Lieber Schattenelf,
es gibt für mich keinen Kompromiss und auch keinen Konsens mit dem Bösen.
DAS BÖSE gibt es nicht,weil böse immer relativ ist.
An DAS BÖSE kann man glauben,als eine feste Grösse,.. und glauben tut man in der Regel kompromisslos.
Böse in Gegegenwartsform relativiert sich immer in der zusätzlichen Betrachtung der Vergangenheit;
Goethe nannte es:"Ich bin Teil von jender Kraft die stets das böse will"
im Bezug auf dessen was ich ausdrücken will müsste es heissen:"Ich bin der der böses wollte"
und in Bezug auf die Zukunft;
Goethe führt weiter aus:"und stets das Gute schafft"
Das ist die dualistische Wechselwirksamkeit wo beide Seiten immer abhängig von einander sind.
Denn anders herrum gilt das genauso.
Wissen wir doch aus der Realität das etwas 'gut-gemeintes' am Ende zu etwas schlechtem,negativen und somit bösen wird.
Der Volksmund sagt dazu relativierend:"Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht"
Die monotheistischen Religionen lehnen dies natürlich absolut und kompromisslos ab.Für diese Religionen gibt es nur kompromisslos GUT oder kompromisslos BÖSE.
Kein Wunder das Goethe mit der Religion gehadert hat:
Auszug aus Kapitel 6 Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie - Kapitel 6
Geschrieben steht: »Im Anfang war das Wort!«
Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muß es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der
Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Daß deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der
Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die
Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die
Tat!