Woher kommt das Böse in der Welt?

Hast du nur Männer gefragt oder auch Frauen?

Also ich hätte geantwortet, dass ich das nicht will, dass ich nichtmal eine Fliege oder Spinne töte, weshalb sollte ich einen Menschen töten - einfach absurd. Ich habe mit allen lebenden Wesen Erbarmen, und auch wenn ein Mensch andere Menschen getötet hat, würde ich ihn deshalb nicht auch töten, abgesehen davon, dass ich das gar nicht könnte, aber ich würde auch keinen anderen dafür einsetzen es für mich zu tun. Vielleicht bin ich ja eine echte Christin oder Buddhistin...

Zuerst nur Männer, Freunde... dann sehr gespannt auch Frauen, nur die Antworten waren die gleichen... Strafe/Gefängnis...

Wobei eben die meisten (wenn ich nicht irre sogar alle) Atheisten waren... ggf. wären die Antworten anders ausgefallen, wenn man Gläubige gefragt hätte?
 
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Wieso? Bzw oder meinst du einfach nur, dass es keine andere Antwortmöglichkeit gäbe?
Was verbinden die Leute mit "töten"? Entweder Soldaten und Krieg oder im Zivilleben eben "lebenslänglich". Prinzipiell ist aber ohne Ausnahme jeder dazu fähig. Die Tünche der Zivilisation ist dünn, sehr dünn.
 
oder auch nur stärker, schöner oder besser sein wollen als andere.
Das muß man nicht wollen, manche sind's einfach. ("Schöner" klammere ich jetzt mit Absicht aus, weil's sehr relativ ist.)

Doch jeder Mensch kann sich, aufgrund seines freien Willens, auch für das Gute entscheiden, dem Mitmenschen helfen und seine Gedanken auf Mitmenschlichkeit und Liebe konzentrieren. Wesentlich dabei ist, es auszuhalten, dass man dafür von jenen Menschen für dumm und einfältig gehalten wird.

Zieh dein Ding durch
Lass nur gute Gedanken in deiner Seele sich einnisten
Prüfe und beurteile, ob das, was du tust, letztlich auch Gutes wirkt.
Bei dieser ganzen Diskussion fällt mir immer wieder auf, daß die Begriffe gut und böse ofensichtlich christlich unterlegt sind. Diese Begriffe sind aber nicht absolut zu sehen, sondern kulturbedingt.
 
Ich habe vor Jahren eine private Umfrage gestartet.. und zwar... wieso xy nicht einfach einen Menschen tötet. Das wäre doch das einfachste der Welt.

ALLE haben geantwortet, weil sie dann bestraft würden, ins Gefängnis müssten... was immer.

Kein einziger sagte in etwa: Weil ich will dass der und der lebt... oder weil ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte.

Das war echt merkwürdig, in der Tat eigentlich gruselig.

Ja, das ist normal für Menschen die in unserer christlichen Gesellschaft sozialisiert sind. Weil wir schon jahrhunderte mit Strafe bedroht werden, wenn wir einen Menschen ermorden. Daher auch die Wertung als schlecht (böse).

Im Islam z.B. ist ja Mord in gewissen Situationen erlaubt, primär in Form von Blutrache und als Ehrenmord. In dieses religiösen Sichtweise ist diese Form von Mord nichts Böses.

Noch weitaus klarer wird es, wenn man zu den Naturvölkern schaut, wo zwar das Töten innerhalb des eigenen Stammes schwer sanktioniert wird, das Töten von Feinden jedoch kein Problem.
 
Lieber SchattenElf,
Wie unschwer zu erkennen ist, habe ich in #439 einen philosophischen Exkurs gemacht, der die Existenz des Seins zum Inhalt hatte. In der Philosophie ist es wichtig, die Begriffe nicht zu verwechseln. Energie ist ein Ausdruck für die Wandlung der Materie. Materie kann sich in Energie wandeln.
Existenz ist in der Philosophie ein Begriff für das Sein, nicht für die Materie.
Man kann den anderen nicht verstehen, wenn er die Begriffe verwechselt.
LG

Materie,Sein und Existenz (auch des Sein's) sind nicht wirklich von einander trennbar.
Selbst die Philosophie unterliegt der Energie!
Materie,Sein und Existenz wird erst voneinander getrennt wenn etwas äusserliches von Materie,Sein und Existenz dazu fabuliert wird.
Und in dem Fall ist es ein Schöpfergott.
Da die Begriffe in letzter Konsequenz nicht trennbar sind gibt es da auch nichts zu verwechseln.
 
Bei dieser ganzen Diskussion fällt mir immer wieder auf, daß die Begriffe gut und böse ofensichtlich christlich unterlegt sind. Diese Begriffe sind aber nicht absolut zu sehen, sondern kulturbedingt.

In der Tat!
Gut&Böse unterliegt einem Zeitgeist welcher wieder kulturbedingt ist.
Es gibt aus der Geschichte viele Beispiele dafür.
Nur maaßen wir Menschen uns oftmals an dem gegenwärtigen Zeitgeist in der Bewertung dessen was Gut&Böse ist 'universell' zu beurteilen was Gut oder Böse ist.
 
Wenn wir hier im Forum also über das Böse sprechen,dann sprechen wir immer nur von dem was im gegenwärtigem Zeitgeist als Böse definiert wird.
 
Wenn wir hier im Forum also über das Böse sprechen,dann sprechen wir immer nur von dem was im gegenwärtigem Zeitgeist als Böse definiert wird.

Von welchem Zeitgeist in welchem Land, in welchem Kulturkreis und in welcher Religion?

Wenn allerdings über das universell Böse gesprochen wird, dann muss das auch über alle Zeiten und über alle Kulturen Gültigkeit haben.

Abgesehen mal, dass die Formulierung "Wenn wir hier im Forum" etwas übergriffig ist, da du sicher nicht für alle Forumsmitglieder sprechen kannst. Du kannst möglicherweise für deine Glaubensvorstellungen sprechen oder vielleicht noch über die Glaubensvorstllungen einer spezifischen Religion spekulieren ... das ist auch schon alles.
 
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Was diese oder jene Religion oder Kultur als gut oder böse definiert, das ist doch irrelevant.
Mit Glaubensvorstellungen hat es auch nichts zu tun.
Das Gute und Böse ist doch eine Sache der subjektiven Erfahrung, wobei weder Gesetze noch Glaubensvorstellungen
eine Rolle spielen.
Ich denke, kein Mensch, der bsw. gefoltert wird, kann das als gut empfinden. Der Folterknecht kann das als gut empfinden, weil es ja seine Aufgabe ist dies zu tun, ebenso der Inquisitor. Doch das Opfer, welches schlimmste Qualen erleiden muss, kann das nicht als gut empfinden, sondern für böse.
Wenn ein Mensch erleben muss, wie seine Stadt zertrümmert wird, seine geliebten Familienangehörigen erschossen werden, wie könnter er das als gut empfinden?
Ich sehe da überhaupt keine Schwierigkeit zwischen gut und böse zu unterscheiden.
Wenn ein Mensch Lust dabei empfindet ein anderes Lebewesen zu quälen, so kann ich darin nichts Gutes sehen.
Wenn ein Mensch aus Gier andere Menschen ganz bewusst übervorteilt und in den Ruin treibt, was ist daran gut?
Ja, für dieses Ego ist es von Vorteil, andere übers Ohr zu hauen, aber doch nicht gut.
Ich kann den Menschen jedenfalls nicht mit dem Tier, das an seine Instinkte gebunden ist gleich setzen; was für das Raubtier bsw. gilt, gilt vom Verhalten her nicht für den Menschen, denn er kann entscheiden zwischen gut und böse.

Ein Engel muss nicht entscheiden, da er im Licht lebt, also ein Lichtwesen ist, wobei ich jetzt Licht mit göttlichem Bewusstsein gleichsetze. Im Licht gleich Liebe gibt es das Böse nicht. Das macht den Engel keineswegs zum Roboter, denn seine Kreativität und Individualität ist ihm ja nicht genommen. Er wirkt nur Gutes, da er aus Liebe und somit aus dem Erbarmen heraus handelt.

Unklar ist mir, dass wir Menschen inkarnierte Engel sein sollen, ich denke Engel sind Engel und Menschen sind Menschen. Eher erscheint es mir so, dass der Mensch sich von Engeln führen lassen kann und von Dämonen sich verführen lassen kann. Das ist halt der innere Kampf im Menschen - seit er vom "Baum der Erkenttnis des Guten und Bösen" ass, kann er sehr gut unterscheiden und entscheiden.
 
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