Rav Laitman: Die ganze Menschheit stellt sich nicht durch unsere physischen Körper, sondern durch unsere innere Konstruktion dar, die Seele genannt wird. Jeder von uns hat dieses ewige Teilchen, das sich in verschiedene Körper kleidet. Und so gehen wir von einem Leben zum nächsten. Also ein Lebenskreislauf.
Stellen Sie es sich so vor. Die ganze Menschheit steht in einer Reihe und im Laufe der Zeit marschiert sie auch vorwärts. Je nach der Größe des Egoismus. Um diese Selbstsucht zu verdünnen, um sie leichter für die Wahrnehmung zu machen. Deshalb wächst die Menschheit quantitativ in jenem Maß in dem die Selbstsucht wächst. Mit diesem Niveau steigt auch die Bevölkerungszahl. Dieser Pegel steigt natürlich nicht nach der Geraden, sondern explosionsartig nach allen Seiten. Aber stetig in jeder Generation. Vor langer Zeit in der ersten Generation, dann in der Zweiten, Dritten, usw. In jeder Generation sind somit die gleichen Seelen eingekleidet, nur eben in verschiedenen Körpern. Es sind immer die alten Seelen, ihre Zahl teilt sich nur in mehreren Körper in unserer Welt auf. Diese Seelenteilchen stellen einen einheitlichen Organismus dar der Adam genannt wird.
Die Seelen stellen eine Struktur dar, die vollständig untereinander geschlossen ist. Hier befinden sich die vielen Seelenteilchen eines jeden Einzelnen. Es können dadurch auch 20 Milliarden sein, dabei spielt es keine Rolle auf welche Weise sie sich teilen. Im Endeffekt ist das eine geschlossene und untereinander verbundene Struktur, in der jedes Teilchen, jede Seele darstellt.
Wie eine Zelle in unserem Körper, in einem gesunden Körper, nur das notwendigste was für ihre Existenz notwendig ist vom Organismus bekommt um optimal zu funktionieren. Und die Zelle gibt auch zurück, d.h. sie dient dem ganzen Körper. Es ist das Gesetz der Entwicklung der Existenz eines Organismus. Vor kurzem war eine amerikanische Biologin in Tokyo/Japan und sie erzählte mir das dort die Wissenschaftler erst anfangen zu begreifen, dass jede Zelle die einzeln im Körper existiert egoistisch ist und wenn sie sich innerhalb des Organismus befindet sie altruistisch wird. Das Zellsystem arbeitet in Verbindung mit dem ganzen Organismus. Anders könnte dieser nicht existieren. Das erkennen die Wissenschaftler aus ihren Forschungen.
Mein erster Beruf war Biokybernetiker und ich verstehe wovon sie reden. Dies ist schon ein großer Vorschritt! Das hat die Wissenschaft infolge der Experimente erfahren, d.h. die Wissenschaft sagt schon, dass ein lebendiger und sich immer entwickelnder Organismus nicht existieren kann, wenn sich seine Teile egoistisch verhalten. Und das Paradox dabei ist das die egoistische Zelle altruistisch arbeitet wenn sie ein Teilchen im allgemeinen System des Organismus darstellt. Und ebenso ist es mit uns. Die ganze Menschheit stellt einen einheitlichen Organismus dar. Alle unsere Seelen sind zusammen verbunden und sie sollen nach diesem System auch funktionieren. Deshalb sollten wir das Prinzip einfach akzeptieren und uns damit verbinden. In Wirklichkeit sind wir, die ganzen Teilchen untereinander. in einem einheitlichen Organismus vollständig zusammengebunden. Und jeder von uns soll nach diesem Naturgesetz arbeiten, wie es jede Zelle tut. Wenn ein Organ, ein beliebiges abgesondertes Teilchen im Organismus beginnt, nicht nach diesem System zu arbeiten, also das sie nur das notwendigste für die Existenz des Körpers gibt aber das Maximum für sich selbst nimmt entsteht dadurch eine Krebszelle.
Anstatt im Austausch zu geben frisst sie die Umwelt um sich herum und stirbt letzten Endes zusammen mit dem ganzen Körper. Genau das sehen wir in unserer Welt. Und auf diese Weise, nur in der spirituellen Welt, nicht auf lebenslosem, pflanzlichem oder tierischem Niveau, sondern auf dem seelischen, geistigen und informativem Niveau, sind wir ebenfalls untereinander verbunden. All das nennt man Kabbala. Sie zeigt den Menschen auf welche Weise wir zu den richtigen Beziehungen zwischen den Seelen kommen können. Und so kehren wir in den gleichen korrigierten Organismus zurück, der die allgemeine Seele oder Adam ha Rischon* heißt. Dabei steigen wir zu einem anderen Niveau der Existenz auf. Wir empfinden Ewigkeit, Unendlichkeit und Vollkommenheit. Es gibt schon kleine Übergänge wie Geburt, Leben und den Tod aber alles steigt letzten Endes auf ein anderes Niveau hinauf wo keine Mängel mehr existieren.
*ha Rischon= hebräisch für der Erste
mehr infos unter:
www.blog.laitman.de
www.kabbala.info/ger