Wölfe in Deutschland

  • Ersteller Ersteller Bernstein
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"Kein anderes Tier ist uns in seinem Wesen und in seiner sozialen Ausrichtung so nahe wie der Wolf. Sowohl Homo sapiens als auch Canis lupus seien kooperative Jäger und Sammler. Beide sind zu den Mitgliedern der eigenen Gemeinschaft fürsorglich, gegenüber Außenstehenden aber misstrauisch und nicht selten mörderisch brutal."

"Für einen Deutschen dürfte es heute wahrscheinlicher sein, im Karibikurlaub von einer herabfallenden Kokosnuss erschlagen als daheim von einem Wolf gefressen zu werden. Dennoch stellen Kritiker die Frage: Warum sollte man das Risiko durch Wölfe überhaupt in Kauf nehmen, und sei es noch so gering? "

"Natürlich kann man ökologisch argumentieren und sagen, Wölfe sind wichtige Raubtiere und halten die Wildbestände gesund", sagt Kotrschal. Doch das wesentlich stärkere Argument sei das ethische. "Wir muten den Leuten in Afrika und Asien wie selbstverständlich zu, Löwen und Elefanten zu schützen, was mit sehr hohen Kosten und dem Verlust von Menschenleben verbunden ist." Die Sorge über Wölfe in Europa sei im Vergleich dazu "absolut lächerlich". Selbst Kühe und Pferde würden in Deutschland und Österreich mehr Menschen töten als Wölfe. "Wölfe waren immer da", sagt Kotrschal. "Sie haben das Recht, hier zu leben. Punkt."

"Sollte ein Wolf Menschen angreifen, kann das das Ende seines gesamten Rudels bedeuten. "Wölfe geben ihr Verhalten stark über Traditionen weiter", sagt Kotrschal. "Wird ein Wolf übergriffig, ist es meist das Beste, das ganze Rudel abzuschießen."


Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/...lfe-verraten-natur-des-menschen-a-855853.html

Was haltet ihr von den statements in dem Artikel?
 
^^Ohne jetzt den besser informierten vorgreifen zu wollen...ich halte einen Teil seiner Aussagen für Schwachfug...von Hand aufgezogene Wölfe sind kein Vergleich zu natürlich aufgewachsenen Tieren...und das gilt nicht nur für Wölfe...und ganze Rudel abknallen, weil einer angeblich auf nen Menschen losgegangen ist...sorry...da fehlen mir jetzt die passenden Worte...


Sage
 
^^Ohne jetzt den besser informierten vorgreifen zu wollen...ich halte einen Teil seiner Aussagen für Schwachfug...von Hand aufgezogene Wölfe sind kein Vergleich zu natürlich aufgewachsenen Tieren...und das gilt nicht nur für Wölfe...und ganze Rudel abknallen, weil einer angeblich auf nen Menschen losgegangen ist...sorry...da fehlen mir jetzt die passenden Worte...
Sage

Vielleicht ist der Grund ausschlaggebend, falls man nachvollziehen kann, warum das passiert ist ... Beutetrieb, Verteidigungstrieb ....
 
"Sollte ein Wolf Menschen angreifen, kann das das Ende seines gesamten Rudels bedeuten. "Wölfe geben ihr Verhalten stark über Traditionen weiter", sagt Kotrschal. "Wird ein Wolf übergriffig, ist es meist das Beste, das ganze Rudel abzuschießen."
Blödsinn. Das ist schlicht und ergreifend Rache.
In Spanien hat eine Wölfin vor vielen Jahren einen Schäfer/Bauern angegriffen, der ihre Welpen ausgraben (und erschlagen) wollte. Er wurde gebissen und das zu Recht. Der Tod der Wölfin, die in ihrer Not ihre Kleinen verteidigen wollte, war billigste, schäbigste Rache, sonst nichts, typisch für Menschen, der es nicht erträgt, daß sich ein Tier gegen ihn wehrt. Als Wolf hätte ich bei jemanden, der meine Kleinen angreift, noch ganz anders hingelangt.
In den extrem seltenen Fällen, daß ein Wolf einen Menschen angegriffen hat, muß imho immer die Frage des Warums gestellt werden und wenn man das tut, stellt man fest, daß die Schuld für die Eskalation nahezu immer beim Menschen liegt, fast nie beim Wolf.

Den ersten beiden Absätzen stimme ich zu, besonders dem Kokosnuß-Argument. *lach*

@Livie
Beutetrieb scheidet nahezu immer aus. Der Mensch gehört nicht zum normalen Beutespektrum des Wolfes. Daran ändern auch die sehr speziellen Vorfälle in Indien (und nur dort) nichts.

LG
Grauer Wolf
 
Blödsinn. Das ist schlicht und ergreifend Rache.
In Spanien hat eine Wölfin vor vielen Jahren einen Schäfer/Bauern angegriffen, der ihre Welpen ausgraben (und erschlagen) wollte. Er wurde gebissen und das zu Recht. Der Tod der Wölfin, die in ihrer Not ihre Kleinen verteidigen wollte, war billigste, schäbigste Rache, sonst nichts, typisch für Menschen, der es nicht erträgt, daß sich ein Tier gegen ihn wehrt. Als Wolf hätte ich bei jemanden, der meine Kleinen angreift, noch ganz anders hingelangt.
In den extrem seltenen Fällen, daß ein Wolf einen Menschen angegriffen hat, muß imho immer die Frage des Warums gestellt werden und wenn man das tut, stellt man fest, daß die Schuld für die Eskalation nahezu immer beim Menschen liegt, fast nie beim Wolf.

Den ersten beiden Absätzen stimme ich zu, besonders dem Kokosnuß-Argument. *lach*

@Livie
Beutetrieb scheidet nahezu immer aus. Der Mensch gehört nicht zum normalen Beutespektrum des Wolfes. Daran ändern auch die sehr speziellen Vorfälle in Indien (und nur dort) nichts.

LG
Grauer Wolf


...und Berichte aus Indien sind immer mit größter Vorsicht zu genießen...Geschichtenerzähler sind sie sehr gute...


Sage
 
...Geschichtenerzähler sind sie sehr gute...
Das sowieso. Bei solchen Geschichten bin ich immer sehr vorsichtig. Tatsache ist aber lt. NINA-Studie tatsächlich, daß insbesondere Kinder zu Schaden gekommen sind. Liegt daran, daß faktisch kein Wild mehr vorhanden ist und die Menschen (fast 900 Einw./km²!) samt ihren von Kindern bewachten Ziegenherden in die allerletzten Refugien eindringen. Ein üble Konstellation, die in der explosiven Vermehrungsrate des Menschen begründet ist, der wirklich alles an die Wand drückt, Tiger und die letzten, wilden Elefanten übrigens auch, mit den entsprechenden Folgen tödlicher Unfälle. Die Tierwelt steht mit dem Rücken zum Abgrund und der Mensch wundert sich, wenn es Konflikte gibt.
Angesichts der immensen Bevölkerungszahl und ~dichte sind die Vorfälle aber trotzdem statistisch nicht relevant und sie ändern nichts an der prinzipiellen Ungefährlichkeit des Wolfes gegenüber dem Menschen. Der Punkt ist, daß, sobald es um das Thema Wolf geht, der gesunde Menschenverstand aussetzt und Grimms Märchen immer wieder auf's neue hochkommen, bezeichnenderweise gerade bei denen, die die wenigste Ahnung von diesem Tier haben.

LG
Grauer Wolf
 
In den extrem seltenen Fällen, daß ein Wolf einen Menschen angegriffen hat, muß imho immer die Frage des Warums gestellt werden und wenn man das tut, stellt man fest, daß die Schuld für die Eskalation nahezu immer beim Menschen liegt, fast nie beim Wolf.

Ja, das glaube ich auch, dass das zutrifft.

Den ersten beiden Absätzen stimme ich zu, besonders dem Kokosnuß-Argument. *lach*
Die Natur ist halt generell sehr gefährlich ;)

@Livie
Beutetrieb scheidet nahezu immer aus. Der Mensch gehört nicht zum normalen Beutespektrum des Wolfes.

Habe mir das Video mit den Wölfen auf dem Feld angesehen und die Kommentare dazu. Das ganze nimmt irgendwie ein Wende, die dem Image des Wolfes nicht gut tut. "Formiert zum Angriff, Angst um Kinder, Haustiere usw."
 
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Habe mir das Video mit den Wölfen auf dem Feld angesehen und die Kommentare dazu. Das ganze nimmt irgendwie ein Wende, die dem Image des Wolfes nicht gut tut. "Formiert zum Angriff, Angst um Kinder, Haustiere usw."


Wenn der Hund/Katze vors Auto rennt...das scheint wohl "normal" zu sein...besides...ich würde meine Tiere nie unbeaufsichtigt laufen lassen...ob mit oder ohne Wölfe...gibt leider zuviele meiner Artgenossen, die sich an Tieren vergreifen...und deren Zahl dürfte wohl wesentlich prozentual höher sein als Wolfsattacken...sollte man etwa den Menschen....


Sage
 
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