Wo bleibt die Berufsethik bei alternativen Heilern?

Es gibt sicher die unterschiedlichsten Arten Heiler, vom bescheidenen bis hin zum möchtegern Guru. Eins haben alle jedoch gemeinsam, eine Ethik die immer nur soweit sein kann wie sie selbst es sind.

El-Hombre
 
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Hallo Ruhepol,

da ich an dem anderen thread beteiligt war, mal eine Anmerkung von mir.

Meiner Meinung ging es weniger darum, wie frau

am schnellsten und kostengünstigsten zu irgendeiner Art psychologischem Berater, oder Rückführungstherapeut werden kann

sondern eher darum, was denn "geschützte" und (staatlich) "anerkannte" Ausbildungen sind.

Mal abgesehen von Ärzten und Psychtheraputen etc., ist in Deutschland doch nur der HP geschützt. Und in dieser "Ausbildung" wird vor allem auf die Prüfung vor dem Gesundheitsamt vorbereitet. Alternative Heilmethoden müssen durch Zusatzqualifikationen erworben werden. Diese werden aber nicht vom Gesundheitamt oder sonstwie auf "Qualifikation oder Qualität" überprüft.

Alle anderen Bezeichnungen, wie Reinkarnationstherapeut, psychologischer Berater, Heiler, Familienaufsteller, Lebensberater, Coach uvm. sind nicht geschützt. Und jeder der will darf sich so nennen, ob mit oder ohne Ausbildung. Deshalb schrieb ich hier in meinem Beitrag, dass das einzige Regulativ für Seriosität, das eigene Gewissen sein muss. Leider ist das in der Esoterikszene nicht immer ausgebildet. Aus diesem Grunde ist es auch so schwierig gute Ausbildungen zu finden. Viele "Ausbilder" bieten doch Wochendseminare an und versprechen ihrer Klientel anschließend selbst "heilen" zu können.


und ich hätte gerne mal von euch gewusst wie ihr das seht, bzw. wie fundiert eure Ausbildung war bevor ihr am Menschen gearbeitet habt.

Genau das ist für mich das Problem. Ich weiß es nicht? Und deshalb halte ich mich zurück, obwohl ich schon einige Ausbildungen gemacht habe. Was ist denn für Euch eine "fundierte Ausbildung". Erklärt es mir mal. Vielleicht komme ich dann etwas weiter.

Aber Fakt ist auch, dass Du in Deutschland weder eine HP-Ausbildung noch eine sonstwie geartete Ausbildung brauchst, um "am Menschen" tätig zu werden. Das einzige was Du benötigst ist ein Gewerbeschein (dann ist das FA befriedigt) und Du darfst Dich nicht Therapeut nennen (dann sind die Ärzte und Therapeuten zufrieden). Deshalb nochmals. Nur das eigene Gewissen kann hier greifen.


Das einzige, was für die meisten hier wirklich interessant und wichtig zu sein scheint : Bezahlung oder keine Bezahlung?

Was die Bezahlung betrifft, so wiederhole ich nochmal was ich schon sagte. Wenn jemand mit alternativen Methoden "heilt", dann verstehe ich nicht, warum es unseriös sein soll, dafür einen Gegenwert zu erhalten. Kann mir das jemand aus seiner Sicht zu erklären.


Was mich am meisten erstaunt ist, dass sich in den ganzen – bisher 79 – Posts nicht einer der angesprochenen, in Schnellseminaren an Wochenenden „ausgebildeten“, Heiler, oder psychologischen Berater mit Nur-Gewerbeschein, offen zu Wort gemeldet hat.

Das kann ich Dir beantworten. Da fehlt das Gewissen. Vielleicht aber auch das Wissen. Und ich frage mich, was schwerer wiegt? Was meint Ihr?


Liebe Grüße
Tara Marie
 
Hallo Ruhepol

Was mich am meisten erstaunt ist, dass sich in den ganzen – bisher 79 – Posts nicht einer der angesprochenen, in Schnellseminaren an Wochenenden „ausgebildeten“, Heiler, oder psychologischen Berater mit Nur-Gewerbeschein, offen zu Wort gemeldet hat.

Eines gleich vorweg - ich bin keine Heilerin :)

Was erwartest du? Dass die User hier ihren Ausbildungsstand und Berufsalltag bis ins kleinste Detail offen darlegen? - Um dann von manchen Kritikern (ganz allgemein gemeint) bis ins noch kleinere Detail zerklaubt und zerstückelt werden? (Sorry, aber das passiert halt ab und zu *g). Weiters ist dieses Forum öffentlich, das heisst, dass "das ganze www." mitlesen kann. Nicht umsonst sind viele/die meisten Foren, in denen über Praxis diskutiert wird, für Gäste nicht einsehbar.

Ein Seminar, egal ob schnell oder langsam, kann immer nur den Grundriss des Hauses darstellen. Die Lernerei und Weiterentwicklung geht danach erst richtig los - weiterbildende Seminare, Workshops, weiterführender Kontakt mit Seminarleiter, was auch immer. Und für jeden, der mit Ernsthaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein an den Bereich "Arbeiten mit/am Menschen" herangeht, wird ständige Weiterbildung eine Selbstverständlichkeit bzw. ein Bedürfnis sein. Wozu darüber gross reden? Machst ja du mit deiner Ausbildung auch nicht... :)

Ist nur meine bescheidene Meinung :)

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
lichtbrücke;1084128 schrieb:
Was erwartest du? Dass die User hier ihren Ausbildungsstand und Berufsalltag bis ins kleinste Detail offen darlegen

black & white! Entweder ich erzähle bis ins kleinste Detail, oder ich sage gar nichts.

OK, das ist ne Haltung zum Thema Konversation :))

Liebe Grüße, Ruhepol
 
Meiner Meinung ging es weniger darum, wie frau

sondern eher darum, was denn "geschützte" und (staatlich) "anerkannte" Ausbildungen sind

Liebe TaraMarie,

meine Frage und meine Gedanken bezogen sich auf nachfolgende Bemerkungen, die ich jetzt, aus den einzelnen Postings des Threads rauskopiert habe:

# 2 Allerdings brauchst du im Prinzip gar keine Ausbildung um dich so zu nennen.
# 4 der "psychologischen Berater" ist ebenfalls nicht geschützt, du kannst das auch ohne Ausbildung machen.
# 7 ich interessiere mich auch für eine ausbilding als rückführer,aber die preise sind so enorm ,dass ich mri das leider nicht leisten kann.ausserdem, wo wäre denn ein mensch in wien und umgebund der nicht usnummen verlangt
# 10 Stimmt - um dieses Gewerbe an zu melden braucht man (zur Zeit noch) absolut keine Nachweise von irgendwas - schon, Meldezettel und so, aber nichts *berufsspezifisches*
# 11 Es ist eben so , dass ich im Grunde nicht mal eine Ausbildung unbedingt möchte
# 12 dann ab zum Gewerbeamt... Gewerbe anmelden als Lebensberaterin (die Genauigkeit der Beschreibung, was du ausüben möchtest ist abhängig vom jeweiligen Gewerbeamt)... kostet ca. 20 €... fertig
# 14 Ich bin gerade an dem Punkt, wo ich mich frage, wie ich mich den nennen könnte (Lebenberaterin, Coach, etc.
)

Wenn ich so was lese, tauchen da bei mir schon Fragen auf, und die habe ich hier – im Eingangspost - gestellt.

Liebe Grüße, Ruhepol
 
lichtbrücke;1084128 schrieb:
...Weiters ist dieses Forum öffentlich, das heisst, dass "das ganze www." mitlesen kann. Nicht umsonst sind viele/die meisten Foren, in denen über Praxis diskutiert wird, für Gäste nicht einsehbar...

Hallo Lichtbrücke,

die Unsichtbarkeit vor Suchmaschinen oder Gästen kann man eigentlich mit jeder guten Forensoftware machen. Es besteht sogar die Möglichkeit Unterforen anzulegen, in denen nur bestimmte Nutzer lesen und schreiben können.

Wer also nicht alles in eine breite Öffentlichkeit tragen will, sollte das an die Forenadministration herantragen und über eine geeignete Lösung sprechen. ;)

LG
Wizards
 
Hallo

Wizards schrieb:
die Unsichtbarkeit vor Suchmaschinen oder Gästen kann man eigentlich mit jeder guten Forensoftware machen. Es besteht sogar die Möglichkeit Unterforen anzulegen, in denen nur bestimmte Nutzer lesen und schreiben können.

Ich weiss, ich handhabe das bei meinen Foren so :)

Ruhepol schrieb:
black & white! Entweder ich erzähle bis ins kleinste Detail, oder ich sage gar nichts.

OK, das ist ne Haltung zum Thema Konversation

Eben. Schlimm genug, dass *Mensch* vor Väterchen Staat gläsern ist, man muss es in einem Forum vor dem ganzen www. nicht auch noch sein :) Jeder erzählt das was er will, und lässt alles andere bei sich. Ist doch ganz normal so, das machst du mit Sicherheit auch nicht anders :)

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
lichtbrücke;1084387 schrieb:
...Ich weiss, ich handhabe das bei meinen Foren so :) ...

Hallo Lichtbrücke,

ich auch, die ersten Sperrbereiche waren bisher die Profile. "GoogleBot" und Co. gefällt das zwar nicht, aber so etwas nennt man Pech gehabt.
Über die ersten Sperrbereiche für unregistrierte Nutzer denke ich gegenwärtig noch nach. ;)

LG
Wizards
 
lichtbrücke;1084387 schrieb:
Eben. Schlimm genug, dass *Mensch* vor Väterchen Staat gläsern ist, man muss es in einem Forum vor dem ganzen www. nicht auch noch sein :) Jeder erzählt das was er will, und lässt alles andere bei sich. Ist doch ganz normal so, das machst du mit Sicherheit auch nicht anders :)


Ähh, ich hatte nach „Berufsethik“ gefragt, nicht nach Einnahmen, Kontonummer und Unterhosengröße.
Aber offensichtlich scheint das ethische Empfinden dieser Berater/Therapeuten/Heiler/sonstwas mindestens so geheimnisvoll wie die Tätigkeit selbst, die sie aufgrund ihrer Gewerbeschein-Befähigung ausüben.

Man darf/kann da nicht drüber reden ... es könnte einer was erfahren ... nur der gläserne Psychoberater oder Heiler gibt die Haltung zu seiner Tätigkeit preis ...

OK, ich merke, ich werde zynisch ... und ziehe mich lieber zurück.

Alles Liebe und einen schönen Rest-Sonntag
Ruhepol
 
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Was mich am meisten erstaunt ist, dass sich in den ganzen – bisher 79 – Posts nicht einer der angesprochenen, in Schnellseminaren an Wochenenden „ausgebildeten“, Heiler, oder psychologischen Berater mit Nur-Gewerbeschein, offen zu Wort gemeldet hat.
Das kann ich Dir beantworten. Da fehlt das Gewissen. Vielleicht aber auch das Wissen.

Danke Tara Marie, das spricht für sich!

LG, Ruhepol
 
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