Wo bleibt die Berufsethik bei alternativen Heilern?

Hallo Lichtbrücke,

diese "Erfolgsgarantie" ist vielleicht eine Frage der Herangehensweise an das Objekt "Heilen".

Oftmals kann man nicht mehr helfen, weil innere Organe so schwer geschädigt sind, das jede Hilfe bereits zu spät kommt oder es fehlen wichtige Organe, weil sie operativ entfernt wurden. Das hat man oft auch nach Krebsoperationen. In dieser Situation entstehen Grenzen, auch bei den alternativen Heilmethoden.

Aber, wo es diese Chance auf eine Heilung gibt, dort hat jeder Patient seine persönliche Chance. Dem Gewissen des Heilers bleibt es überlassen, zu entscheiden, ob er die im konkreten Fall notwendige Hilfe leisten kann.

LG
Wizards
 
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...sehr interessant, dass Du einen guten Ausbilder hast. Das findet frau nicht oft. Gib mir doch mal die Adresse...

Hallo Tara Marie,

dann mußt Du mit "Hexenhausdoktor" aus Russland in Kontakt treten. ;)

Leider gibt es bisher von ihm kaum Veröffentlichungen über seine Arbeit in der deutschen Sprache, u.a. auch über die Methoden der Arbeit mit dem Krebs.

LG
Wizards
 
Bevor "Hexenhausdoktor" eine Behandlung beginnt, kennt er sehr genau den vorliegenden medizinischen Befund. Seine Kunden müssen ihm diese Kopien vorlegen. Erst danach entscheidet "Hexenhausdoktor" darüber, ob er eine Behandlung annimmt und durchführt.

Na ja, und so kann man sich bei enstprechenden Befunden die vom Hals halten, bei denen eine Gesundung nicht oder nur kaum möglich ist und schützt sich so vor "Misserfolgen". Auch eine Taktik.:cool: Nur zum Vergleich: Ein Schulmediziner darf keinen wegschicken...

Lieben Gruß
Rita
 
Oftmals kann man nicht mehr helfen, weil innere Organe so schwer geschädigt sind, das jede Hilfe bereits zu spät kommt oder es fehlen wichtige Organe, weil sie operativ entfernt wurden. Das hat man oft auch nach Krebsoperationen. In dieser Situation entstehen Grenzen, auch bei den alternativen Heilmethoden.

Aber, wo es diese Chance auf eine Heilung gibt, dort hat jeder Patient seine persönliche Chance. Dem Gewissen des Heilers bleibt es überlassen, zu entscheiden, ob er die im konkreten Fall notwendige Hilfe leisten kann.

Hallo,

ich kenne eine HP, die, wenn sie keine Chance mehr auf ein Überleben sieht, diejenigen begleitet, dass die letzten Wochen noch einigermassen erträglich werden - und die Leute noch ihre letzten Sachen regeln können. Da kann sie zwar nicht helfen im Sinne von Heilen, aber eine Hilfe ist das warscheinlich dennoch.

LG
Ahorn
 
Hallo Ahorn,

diese Begleitung des Menschen auf seinen letzten Erdenwegen sollte eigentlich normal sein. Und wenn es nur der tägliche Besuch mit der Verabreichung der Schmerzmittel ist, damit der Patient beim Lungenkrebs im Endstadium einigermaßen Schmerzfrei ist.
Ich habe das selbst gesehen. Sehr traurig war dabei, dass man einige Monate früher dieses Leben noch hätte retten können.

LG
Wizards
 
Hallo

diese Begleitung des Menschen auf seinen letzten Erdenwegen sollte eigentlich normal sein. Und wenn es nur der tägliche Besuch mit der Verabreichung der Schmerzmittel ist, damit der Patient beim Lungenkrebs im Endstadium einigermaßen Schmerzfrei ist.

Gott sei Dank breitet sich der Palliativgedanke immer mehr aus. Aber trotzdem gibt es noch "unendlich" viel zu tun.

Aber, wo es diese Chance auf eine Heilung gibt, dort hat jeder Patient seine persönliche Chance. Dem Gewissen des Heilers bleibt es überlassen, zu entscheiden, ob er die im konkreten Fall notwendige Hilfe leisten kann.

Ja sicher. Bleibt nur zu hoffen, dass sich JEDER, der sich Heiler nennt, sich seiner Verantwortung vollinhaltlich bewusst ist. Ich denke immer noch mit Grauen an die Geschichte der kleinen Olivia, die vor einigen Jahren durch die Medien ging. Das (krebskranke) Mädchen konnte nur dadurch gerettet werden, dass ein Gericht den Eltern kurzfristig das Sorgerecht entzogen hatte, um das Kind (samt Eltern) aus den Klauen eines "Heilers" zu befreien, damit die lebensrettende OP durchgeführt werden konnte.

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
Na ja, und so kann man sich bei enstprechenden Befunden die vom Hals halten, bei denen eine Gesundung nicht oder nur kaum möglich ist und schützt sich so vor "Misserfolgen". Auch eine Taktik.:cool: Nur zum Vergleich: Ein Schulmediziner darf keinen wegschicken...

Lieben Gruß
Rita

Hallo GreenTara,

man kann jeden Satz auslegen.

Wenn man als Heiler klar einschätzen kann, dass es keine Aussicht auf eine erfolgreiche Heilung durch die anwendbaren alternativen Methoden gibt, was würdest Du selbst machen?
Die Behandlung annehmen und den Patienten in einer falschen Hoffnung wiegen?

Der Mediziner wird allgemein niemanden wegschicken, denn er ist bereits nach seinem Eid verpflichtet zu behandeln. Aber der Heiler erbringt eine freiwillige Leistung, welche er gegebenenfalls aber nicht erbringen kann.
Das hat also mit der Vermeidung von Mißerfolgen nichts zu tun.

Deswegen sollte man sehr fein unterscheiden, wo eine Pflichtleistung und wo eine freiwillige Leistung erbracht wird.

LG
Wizards
 
lichtbrücke;1081932 schrieb:
Ja sicher. Bleibt nur zu hoffen, dass sich JEDER, der sich Heiler nennt, sich seiner Verantwortung vollinhaltlich bewusst ist. Ich denke immer noch mit Grauen an die Geschichte der kleinen Olivia, die vor einigen Jahren durch die Medien ging. Das (krebskranke) Mädchen konnte nur dadurch gerettet werden, dass ein Gericht den Eltern kurzfristig das Sorgerecht entzogen hatte, um das Kind (samt Eltern) aus den Klauen eines "Heilers" zu befreien, damit die lebensrettende OP durchgeführt werden konnte.

Wobei die Schulmedizin auch in vielen Fällen versagt (tötet), wo alternative Verfahren evtl noch geholfen hätten. Ich habe den Fall von Olivia nicht mitbekommen, weiss also nichts über diesen einen Fall. Ich weiss nur, dass die Chemo-Therapie auch töten kann - und ich glaube, dass es gegen Krebs auch andere Methoden gibt. Ich - für mich selbst, würde mich in so einem Fall gegen die Schulmedizin entscheiden, wenn ich diese Entscheidung für mein Kind (welches ich nicht habe) treffen würde, würde das Kind (durch Sorgerechtsentzug) zwangsbehandelt werden, von einem Kind habe ich schon gehört, dass es durch dieses Verfahren gestorben ist.

LG
Ahorn
 
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Hallo @all,

jetzt war ich mal ein paar Tage nicht zu Hause und schon ist der Thread derart gewachsen, dass es kaum möglich ist, auf einzelne Postings einzugehen. Ganz lieben Dank für das Niederschreiben eurer Gedanken.

Das einzige, was für die meisten hier wirklich interessant und wichtig zu sein scheint : Bezahlung oder keine Bezahlung?

Nur zur Erinnerung, meine Frage war:
da gibt es derzeit einen Thread (https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?p=1075488#post1075488) in dem sich darüber unterhalten wird, wie man am schnellsten und kostengünstigsten zu irgendeiner Art psychologischem Berater, oder Rückführungstherapeut werden kann, und ich hätte gerne mal von euch gewusst wie ihr das seht, bzw. wie fundiert eure Ausbildung war bevor ihr am Menschen gearbeitet habt.

Ich frage mich, ob es für alternative Heiler so was wie Berufsethik gibt, oder ob es hier nur darum geht, sich – auf Deubel komm raus - selbst aufzupuschen ohne jegliche Rücksicht darauf, was man mit evtl. Halbwissen (und das ist zum Teil schon hoch gegriffen) bei den hilfesuchenden Klienten anrichten kann.

Was mich am meisten erstaunt ist, dass sich in den ganzen – bisher 79 – Posts nicht einer der angesprochenen, in Schnellseminaren an Wochenenden „ausgebildeten“, Heiler, oder psychologischen Berater mit Nur-Gewerbeschein, offen zu Wort gemeldet hat.

Muss ich daraus jetzt schließen, dass diese (Berufs-?)Sparten keine ethischen Grundsätze haben, dass das Thema Geld wesentlich wichtiger ist, als das Helfen, und ggf. das Erkennen und Eingestehen der eigenen Grenzen?
Sind diese am Menschen und seiner Psyche Tätigen bereit, so lange an/mit ihren Klienten zu „arbeiten“ – oder vielleicht auch zu experimentieren -, wie diese gewillt sind zu zahlen?
Stehen sie dazu, dass ein paar teuer bezahlte Wochenendworkshops oder der berühmte 20€-Schein als Voraussetzung für verantwortungsvolles Arbeiten vollkommen genügen - zumindest bei ihnen selbst?

Irgend jemand hat geschrieben, es bliebe nur zu hoffen, dass sich jemand, der sich „Heiler“ nennt, seiner Verantwortung voll und ganz bewusst ist.
Ich habe da meine Zweifel, solange es möglich ist, dass die Frage nach der Ethik eines „Berufsstandes“ in eine Geld-Diskussion ausartet.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
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