Wo bleibt die Berufsethik bei alternativen Heilern?

Hallo Anamu,

eine lauernde Suizidgefährdung kann niemand erkennen, weder ein Psychologe noch ein Psychater. Sie werden erst dann aktiv, wenn ein Suizid angekündigt wird oder Suizidvorbereitungen getroffen werden (soweit sie überhaupt erkennbar sind). Aber vor einem Suizid ist man nicht einmal in einer entsprechenden Klinik gefeit. Auch in den Kliniken, in denen man ja nun wirklich versucht, alle Suizidmöglichkeiten auszuschalten, passieren Selbstmorde. Die Suizidgefahr ist statistisch in den ersten drei Monaten nach einem Klinikaufenthalt am größten. Und das nach einer erfolgten Behandlung durch Psychater und Psychologen. Da könnte man doch auch sagen, warum werden diese Menschen entlassen?

Grüße

A.

Hallo Amazonee,

ich hab vergessen dir zu antworten :waesche2: und will das noch ganz schnell nachholen.
Was du schreibst kann ich eigentlich nur unterstreichen und da frag ich mich oft, wer nun mehr Nutzen von der Therapie hat. Der, der sich den Patienten hält und damit seine Kohle verdient, oder der, der dort seine Zeit vergeudet, weil er nach zwei Jahren keinerlei Fortschritte macht. Menschen ohne Ethik und Verantwortungsbewusstsein gibts halt auf allen Ebenen.

Ich will ja auch nicht sagen, jeder Heiler, Lebensberater oder sonstwas sei ein unwissender Halunke. ABER...... mir wird doch zuviel Schindluder mit Begriffen getrieben, die jemanden, der sich damit nicht beschäftigt, Vertrauen einflössen könnte, wo er lieber hellhörig werden sollte.

Vor einiger Zeit bin ich mal hier auf die HP eines Forenmitglieds gestossen. Er/sie nannte sich auch Lebensberater. Machte viele Heilversprechen (zwischen den Zeilen, versteht sich) und ich verglich das mit seinen/ihren Beiträgen hier und dem Foto der Person. Mir wurde gaaaaaaaanz übel dabei und eigentlich verstehe ich gar nicht, warum man ungeschützte Begriffe einfach so hinnimmt oder gar verteidigt. Denn der NORMALBÜRGER weiss eben nicht, dass sich Hinz und Kunz "Lebensberater" nennen kann (wenn dem wirklich so ist. Ich hatte ja bisher noch die stille Hoffnung, dass wenigstens der Hauch einer Ausbildung vorhanden sein muß.)

LG
anamu
 
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Mir geht diese ganze Geld-Debatte auf den Nerv.

Wer meint, er müsse kein Geld für "Heilung" ausgeben, soll alleine gesund werden. Ich investiere meine Lebenszeit und Energie in einen Patienten.

Wer meint, er dürfe kein Geld für "Heilung" annehmen, tut das vielfach aus dem Grund, dass er es nicht nötig hat (sehr löblich), denn von irgendwas muss man ja leben.
Dann kommt aber oftmals noch diese versteckte Selbsterhöhung dazu und das empfinde ich als das eigentlich Widerliche.

"Ich bin Heiler. Ich bin der Arm Gottes. Ich darf kein Geld nehmen"

Übersetzung: "Meine Arbeit ist viel mehr wert, als die des Maurers, des Zimmermannes oder der Putzfrau. Ich bin etwas Besonderes unter den Menschen." :3puke:


Ich finde die Geschichte von Lucia sehr passend...
 
Hallo

anamu schrieb:
Denn der NORMALBÜRGER weiss eben nicht, dass sich Hinz und Kunz "Lebensberater" nennen kann (wenn dem wirklich so ist. Ich hatte ja bisher noch die stille Hoffnung, dass wenigstens der Hauch einer Ausbildung vorhanden sein muß.)

Vor allem braucht es jede Menge Verantwortungsgefühl. Idealerweise wäre jeder, der sich an diese Berufung Heiler, Lebensberater, was auch immer, heranwagen möchte, sich vollkommen darüber bewusst, was tatsächlich hinter diesen Berufsbezeichnungen steckt.

Es gibt auch genügend Menschen, die irgend einen "Wisch" (sprich: Diplom *g) vorweisen können, und man fragt sich, wo dieser gewonnen wurde. Wo Diplom, Zertifikat, etc. draufsteht, ist noch lange nicht Können und Professionalität drin.

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
Mir geht diese ganze Geld-Debatte auf den Nerv.

Wer meint, er müsse kein Geld für "Heilung" ausgeben, soll alleine gesund werden. Ich investiere meine Lebenszeit und Energie in einen Patienten.

Wer meint, er dürfe kein Geld für "Heilung" annehmen, tut das vielfach aus dem Grund, dass er es nicht nötig hat (sehr löblich), denn von irgendwas muss man ja leben.
Dann kommt aber oftmals noch diese versteckte Selbsterhöhung dazu und das empfinde ich als das eigentlich Widerliche.

"Ich bin Heiler. Ich bin der Arm Gottes. Ich darf kein Geld nehmen"

Übersetzung: "Meine Arbeit ist viel mehr wert, als die des Maurers, des Zimmermannes oder der Putzfrau. Ich bin etwas Besonderes unter den Menschen." :3puke:


Ich finde die Geschichte von Lucia sehr passend...

Danke, Frater. Ich könnte auch abk***** - zumal ich selbst mal auf dem Trip war, kein Geld nehmen zu wollen, weil ich ja so etwas Tolles, Besonderes bin. :rolleyes: Die Landung war sehr hart und sehr, sehr heilsam.

Heute nenne ich meinem Preis und sage klar, was ich leisten kann und was nicht (allerdings "heile" ich nicht). Was den Vorteil hat, mir die vom Hals zu halten, die den Pelz trocken gewaschen haben wollen und mich mit denen zusammenbringt, die daran interessiert sind, etwas für sich selbst zu tun.

Lieben Gruß
Rita
 
Und, wie sieht es mit der weit verbreiteten Ansicht unter echten Heilern aus, welche sagen:

"Nimmst Du Geld für die Heilung einer Krankheit zwischen Leben und Tod, dann nimmst Du die Krankheit deines Kunden auf dich selbst."

Übersetzt heißt das, heilst du den Krebs und verlangst dafür Geld von deinem Kunden, dann nimmst du diesen Krebs auf dich selbst!

Irgend woher muss diese Ansicht ja wohl stammen.... :rolleyes:

LG
Wizards
 
Guten Morgen

Wizards schrieb:
Übersetzt heißt das, heilst du den Krebs und verlangst dafür Geld von deinem Kunden, dann nimmst du diesen Krebs auf dich selbst!

Super. Dann sterben wohl sämtliche Ärzte auf der Welt, die während ihres ganzen Berufsleben auch nur einen einzigen Krebskranken geheilt haben, ebenfalls an Krebs.
Ach ja, sorry, ich vergaß... Die nehmen das Geld ja nicht vom Kunden, sondern von der Krankenkasse... ist zwar nur ein Umweg des Geldflusses, aber macht ja nix :clown:

Wizards schrieb:
Irgend woher muss diese Ansicht ja wohl stammen....

Von einem "Fanatiker", von wem sonst.... :)

Frater 543 schrieb:
Mir geht diese ganze Geld-Debatte auf den Nerv.

Dito. Z.B. aus dem Grund, dass mit Sicherheit viele Heiler/Lebensberater auch immer wieder kostenlos helfen, ohne darüber grosse Worte zu verlieren. Aber das geht ja bei den "Damen und Herren Kritiker" unter :nudelwalk

Grüsse

lichtbrücke
 
Hallo Lichtbrücke,

Von einem "Fanatiker", von wem sonst....

Das würde ich nicht so sagen, denn es ist nämlich kein Fanatiker.

Aber, jeder kann es ja mal ausprobieren, ob die Stimme des Universums "echt" ist. :)

Arzt und Heiler sind übrigens zwei getrennte Schuhe. Man sollte diese feine Nuance unterscheiden. Wenn der Arzt auch noch Heiler ist, im Sinne des Übersinnlichen, dann ist das natürlich eine hervorragende Kombination.

Unabhängig davon, wie wird denn die Bezahlung gehandhabt?
Bekommt der Kunde eine Erfolgsgarantie, wenn er für eine Leistung bezahlt?

Es müßte eigentlich so sein oder nicht?


LG
Wizards
 
Hallo Wizard,
Wizards schrieb:
Unabhängig davon, wie wird denn die Bezahlung gehandhabt? Bekommt der Kunde eine Erfolgsgarantie, wenn er für eine Leistung bezahlt?

Es müßte eigentlich so sein oder nicht?
bekommt ein Kunde von einem Arzt oder Heilpraktiker eine Garantie? Nein. Natürlich kann auch ein Heiler keine Garantie geben. Ich weiß nicht wie andere es handhaben, aber ich vermute einmal, dass sie sich ebenso wie ich nach Zeitaufwand bezahlen lassen.

Grüße

A.
 
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Kann die Diskusion nicht wirklich verstehen. In Deutschland darf bloß der jenige heilen der eine Heilerlaubnis besitzt. Das ist entweder ein Arzt nach dem Physikum oder eine Heilpraktiter mit eine festen Praxis. Zur Heilpraktikerprüfung fallen Jahrlich 80 Prozent der Prüflinge durch.

Alle anderen zum Beispiel Kinesiologen und Reikimeister dürfen nur im Wellnessbereich arbeiten. Als man darf hingehen und erwarten das man sich dannach besser fühlt.

Nun zur Diskussion hier: Wer zu irgendwelchen Wald und Wiese Heilern geht und dort viel Geld bezahlt ohne eine Wirkung zu erhalten ist selbst schuld!
 
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