Niflheimr
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Der Begriff Hochsensibilität (auch: Hypersensibilität oder Hochsensitivität) bezeichnet das Temperamentsmerkmal höherer sensorischer Verarbeitungssensitivität (englisch: Sensory Processing Sensitivity SPS). Die basale Forschungstätigkeit zu dem als Persönlichkeitsdisposition verstandenen psychophysiologischen Konstrukt der Hochsensibilität stammt von der US-amerikanischen Psychologin Elaine N. Aron. Nach ihrer „Vorstellung bedeutet Hochsensibilität sowohl eine hohe Sensitivität für subtile Reize als auch eine leichte Übererregbarkeit“.[1] Hochsensibilität bezeichnet als Eigenschaft ein Konzept zur Erklärung der zwischen Individuen unterschiedlichen psychologischen und neurophysiologischen Verarbeitung von Reizen.
Hochsensibilität – Wikipedia
de.wikipedia.org
Was bedeutet Hochsensibilität?
Manche Menschen erleben die Welt um sich herum besonders intensiv. Sie haben außergewöhnlich feine Antennen für die Stimmungen ihrer Mitmenschen, bemerken mehr Details als andere und reagieren empfindlicher auf die Reize, die tagtäglich auf uns einprasseln. Grelles Licht, Gerüche, Krach und Gedränge machen ihnen zu schaffen. Auch innere Empfindungen wie Hunger, Harndrang, Aufregung oder Wut spüren sie besonders stark. Sie fühlen sich bei Lärm und Unruhe schnell überfordert, meiden Festivals und Rummelplätze, sind anfangs zurückhaltend und brauchen Zeit, um sich auf Neues einzustellen.
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Hochsensibilität: Definition, Diagnose & Tipps
Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern ein Persönlichkeitsmerkmal ► Wie hochsensible Menschen davon sogar profitieren können.www.psychologie-heute.de
Kritik und Reaktionen
In der Psychologie wurde kritisiert, Hochsensibilität kombiniere unterschiedliche, nicht notwendigerweise zueinander passende Konzepte.[4] Unklar sei, ob das Konzept Hochsensibilität als Ansatz am besten geeignet ist, die tatsächlich beobachtbaren Unterschiede in der Wahrnehmung und dem Verhalten zu erklären.[2]
Jens Asendorpf, an dessen Forschung zur Schüchternheit Aron anknüpft,[12] sieht in Hochsensibilität eine Unterklasse des Persönlichkeitsmerkmals emotionale Instabilität. Dem wird jedoch entgegnet, dass emotionale Instabilität nur ein Teilaspekt von Hochsensibilität sei.[2] Zudem betont Aron, dass Hochsensible stärkere negative und positive Emotionen empfinden.[13] Das gängigste Persönlichkeitsmodell der Psychologie, die Big Five, erklärt außerdem nur 28 % der Varianz, d. h. Unterschiede zwischen Personen, im Merkmal Hochsensibilität.[14] Dies bedeutet, dass Persönlichkeit als Erklärungsansatz nicht ausreicht, um das Konzept Hochsensibilität abzubilden.
Quelle