Wir suchten die Wahrheit

Die Frage ist nur: Lässt sich wahrer Inhalt und echte Tiefe wirklich nicht im Christentum finden und verwirklichen?
also erstmal:
Wenn ich zitiere, dann bitte ich, das mein Zitat in deinem Zitat auch deutlich wird - hat was mit Achtsamkeit zu tun.

Natürlich lässt sich wahrer Inhalt und Tiefe auch im Christentum finden und verwirklichen. Aber eben auch im Hinduismus, Buddhismus, Schamanismus und gewiss auch im Islam usw. Und es gibt keinen Grund zu klassifieren, das Christentum als sozialer und transzendental wahrhaftiger darzustellen und hier die eigenen Raster anzulegen.

Wie oben schon geschrieben = Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Religionen macht für die eigene Sinnsuche Sinn, aber alle Klassifierzierungen sind nur eine subjektive Darstellung dieser Suche.

Du bist Christ - in Ordnung
Ein anderer ist Buddhist - in Ordnung
ein noch anderer lebt den Koran - auch in Ordnung

versuche es mal damit

Und diese Aussage:
Mystisch ausgedrückt: Der gute Hirte holt jedes seiner Schafe heim.
gilt wirklich nur für euch Christen - alles andere ist Anmaßung
 
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Der gewöhnliche Mensch praktiziert sicher weder tantrische Meditation noch die mystische Kontemplation. Der gewöhnliche Mensch vertieft sich auch nicht in der Vielfalt des Koran, der Bibel oder der buddhistisch-hinduistischen Literatur.

Der gewöhnliche Mensch hier in Europa ist oberflächlich. Er will und braucht Aussagen, die seiner allgemein aufgeklärten Haltung in etwa entsprechen. Es ist ja immer noch so, dass die Grundhaltung trotz aller Aufklärung überwiegend dem christlichen Gedankengut folgt - mit entsprechender Beurteilung anderer Religionen, besonders was das Erscheinungbild betrifft.

Was aber die Tiefe und die Praxis angeht, da richtet sich ja doch jeder nach seinem Gefühl ein und aus. Vielen ist das Christliche zu wenig. Sie suchen wo anders ihre geistige Tiefe, weil es dort schöner, befreiender, bewegender oder sonst noch etwas ist. Warum auch nicht? Aber ist das nicht auch eine Klassifizierung? Eine Höherstellung gegenüber christlichen Inhalten?

Die Frage ist nur: Lässt sich wahrer Inhalt und echte Tiefe wirklich nicht im Christentum finden und verwirklichen?

Sicher - wenn das deine Überzeugung ist. Tiefe lässt sich überall erzielen, wo Überzeugung dahintersteht. Schon Aristoteles sagte, dass die Menschen nur auf Mittel aus sind - nicht auf langfristige Ziele - was hat sich heute daran geändert?

Natürlich gab es eine harmonische Konvergenz, die die Zahl der Leute, die schon auf langfristige Ziele aus sind steigen ließ - aber von 7 Mrd. Menschen sind 100.000 die sich geändert haben im Vergleich wenig. Es kommt auch auf die Stärke an, wie sehr sie sich geändert haben, das stimmt schon. Aber im Prinzip praktiziert die Masse eine Klassifizierung.
 
Und diese Aussage:

gilt wirklich nur für euch Christen - alles andere ist Anmaßung
Warum ist das Anmaßung?
Ich glaube überhaupt nicht, dass es anmaßend ist etwas zu klassifizieren und zu bewerten, denn es handelt sich nur um Wege und wie lang oder kurz sie sind. Einmal in geistiger Zukunft werden alle Menschen erlöst sein, wirklich alle.

"Einmal wird eine Herde sein und ein Hirte" - so steht es in der Schrift und davon bin ich auch überzeugt.-- - Nur wenn ich dich unbedingt und mit aller Gewalt davon überzeugen wollte, wäre mein Vorgehen überheblich und anmaßend, so wie ich das empfinde.

Im Grunde hängt es ja auch ganz vom Empfinden des Einzelnen ab, was er annimmt, was er glaubt und welcher Religion er folgt. Aber ich sehe dessen ungeachtet, dass z.B. ein schlechter Mensch als Christ weniger Aussicht auf eine nahe Erlösung hat als ein guter Muslim oder ein guter Buddhist. Da klassifiziere ich sehr wohl, obwohl man fragen könnte: Was ist gut, was ist schlecht?

Ist religiös gesehen jemand näher an der Erlösung, wenn er sein Leben nur der frommen Meditation oder dem andauernden Gebet widmet? Wie bedeutsam sind die essentiellen Inhalte eines Glaubens für die Erlösung? Worauf kommt mit Hinblick auf die Erlösung es im praktischen Leben an? Was überhaupt ist Erlösung?

Und hier soll der Einzelne meiner Meinung nach sehr wohl nach bestimmten Gesichtspunkten vorgehen, bewerten und klassifizieren. Es ist zwar wichtig, was (für ihn) besser, inhaltsreicher, schöner und viel wertvoller ist, aber er setzt damit nicht nur für sich selbst einen Maßstab setzt, sondern auch für die gesamte Umgebung.

Schließlich leben wir ja auch in Staaten mit Maßstäben, Regeln und Gesetzen. Ganz frei sind wir nie.
 
"Einmal wird eine Herde sein und ein Hirte" - so steht es in der Schrift und davon bin ich auch überzeugt.
Das darfst du gerne sein. Aber nicht jeder Mensch ist ein Schaf, das einen Hirten braucht.
Im Grunde hängt es ja auch ganz vom Empfinden des Einzelnen ab, was er annimmt, was er glaubt und welcher Religion er folgt. Aber ich sehe dessen ungeachtet, dass z.B. ein schlechter Mensch als Christ weniger Aussicht auf eine nahe Erlösung hat als ein guter Muslim oder ein guter Buddhist. Da klassifiziere ich sehr wohl, obwohl man fragen könnte: Was ist gut, was ist schlecht?
Ich würde den "schlechten" Menschen als "Schaf" sehen, das Führung, Leitung und Anleitung braucht
Und hier soll der Einzelne meiner Meinung nach sehr wohl nach bestimmten Gesichtspunkten vorgehen, bewerten und klassifizieren. Es ist zwar wichtig, was (für ihn) besser, inhaltsreicher, schöner und viel wertvoller ist, aber er setzt damit nicht nur für sich selbst einen Maßstab setzt, sondern auch für die gesamte Umgebung.

Schließlich leben wir ja auch in Staaten mit Maßstäben, Regeln und Gesetzen. Ganz frei sind wir nie.

Dem schließe ich mich an. Außer dem "bewerten"...
 
Zeige mir irgendetwas in deinem realen Leben, das "ewig" dauert und erkläre mir warum etwas "ewig" dauern soll?
Das Leiden, die Schmerzen, die Freude, das Glück?
Ist "ewiges" Glück nicht auch eine Form von Leid, weil sie Änderung gar nicht zulässt und für immer in diesem Zustand verharren möchte?

Warum willst du "ewig leben" :eek::confused: ?
Zum Glück lebe ich nicht hier auf Erden ewig, sonder im Himmel werde ich ewig leben wo alles vollkommen sein wird. Viele haben dies schon einmal gesehen wie z.B. Andreas Berglesow www.youtube.com/watch?v=aQiD6ofLgrE
 
Das Eigenartige an der völlig nachvollziehbaren Faszination ist, wie du sie beschreibst, die brutale Zerstörung des Idyll als ein offensichtlich dazugehöriges Gegenteil, wie wir es beispielsweise vor wenigen Tagen als große Naturkatastrophe mit Tausenden von Toten in Tibet sehen konnten.

Ich persönlich möchte das nicht werten, denn auch ich glaube an ein Weiterleben nach dem Tode. Allerdings auf eher esoterisch-spirituelle Weise oder naturreligiös, keine unnötigen Wertungen, kein Apartheidsystem, keine Kasten, all das ist mir zuwider. Ich persönlich glaube nicht, dass Gott solche engen (aus meiner Sicht neurotisch wirkenden) Leitlinien des Einordnens und Urteilens nötig hat. Gott ist viel mehr, viel mehr. Die Kirchen und Religionen sind mir alle viel zu eng. Mein Dach der Kirche ist die Natur, ich beobachte die Ameisen und sie verraten mir, was Leben ist. Ich stehe in Verbindung mit der spirituellen Welt, so wie die ganze Natur. :)
 
Ich persönlich möchte das nicht werten, denn auch ich glaube an ein Weiterleben nach dem Tode. Allerdings auf eher esoterisch-spirituelle Weise oder naturreligiös, keine unnötigen Wertungen, kein Apartheidsystem, keine Kasten, all das ist mir zuwider. Ich persönlich glaube nicht, dass Gott solche engen (aus meiner Sicht neurotisch wirkenden) Leitlinien des Einordnens und Urteilens nötig hat. Gott ist viel mehr, viel mehr. Die Kirchen und Religionen sind mir alle viel zu eng. Mein Dach der Kirche ist die Natur, ich beobachte die Ameisen und sie verraten mir, was Leben ist. Ich stehe in Verbindung mit der spirituellen Welt, so wie die ganze Natur. :)

Stimme zu
 
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Und damit auch mit der Brutalität der Natur, die geflissentlich ausgespart werden soll. Die Brutalität gehört zu ihr und Spiritualität würde missbraucht, wenn nicht alle Aspekte der Natur einbezogen werden.

Die Natur ist nicht brutal, sondern schlichtweg notwendig in der Form, wie sie besteht, sonst wäre Leben in der Form nicht möglich, weil es einfach nicht aufgeht. Alles hängt zusammen und bedingt sich, der Tod ist genauso notwendig wie neues Leben. Es ist ein ewiger Kreislauf, der auch in die spirituelle Welt reicht, eine ständige Erneuerung und Wiederauferstehung, wie ein Samen, der zur Erde fällt und aus dem der neue Keimling erwächst, Transformation, nichts weiter. Du musst es nur verstehen, indem Du hinschaust und Dich von der Natur belehren lässt. Keine Theorien, sondern Beobachtungen und klare, logische Feststellungen. Es ist alles schlüssig und naheliegend, wenn man wirklich darüber nachsinnt und nicht nur an das eigene Fortkommen denkt. Der Sinn ist größer als Du selbst.
 
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