@Galahad:
Doch.

Eine Art "Geburtsurkunde" von Jesus Christus gibt es schon!

Die besteht vor allem darin, daß ihn
außerbiblische Quellen
(->Tacitus 55-117n.Chr.) erwähnen und daß sich die Daten des Neuen Testaments mit historischen Fakten belegen lassen.[/QOUTE]
Moment Toffifee
Ich wollte durchaus nicht die Existenz von Jesus an sich in Frage stellen, sondern nur sagen das es eben kaum Dokumente aus der Zeit gibt. So ist es zum Beispiel nicht bekannt wann Jesus geboren wurde. Ich meinte damit ein Datum. Denn über eines sind wir uns bestimmt einig. Der 24 Dezember ist ein willkürliches Datum.
Ich schrieb, daß es keine neuzeitlichen Dokumente gibt, beispielsweise von irgendwelchen ominösen Roman-Schriftstellern oder sonstigen Autoren, die den Anspruch auf Gültigkeit erheben können.
Nun, es gibt ja auch Autoren außer Brown. Und ich werde mich hüten meine Meinung auf einen Roman zu stützen.
Und für das "fehlen" von älteren Dokumenten gibt es eine einfache Erklärung.
Die heilige "Mutter" Kirche und Ihre Organe.
Stop!

Hier fängt das Problem schon an... Die Menschen lesen die biblische Geschichte heute immer aus der jetzigen Perspektive und interpretieren sie auch so. Das ist ein schwerer Fehler, denn die Menschen von damals hatten keine moderne Naturwissenschaft oder Medizin und das Bildungsniveau der Durschnittsbevölkerung war sehr klein. Salz wurde beispielsweise als Exorzismusmittel betrachtet, weil man feststellte das gesalzenes Fleisch nicht verweste und für die Verwesung wurden Dämonen verantwortlich gemacht. Heute, dank der Mikrobiologie, wissen wir, daß für die Verwesung Bakterien und Pilze verantwortlich sind.
Ob aus der heutigen, oder einer vergangenen Perspektive, Logik bleibt Logik.
Und über Bakterien wissen wir auch erst Bescheid, seit der Kirche es nicht mehr erlaubt ist Entwickler solcher Thesen zu verbrennen.
Denn dort liegt doch der Hund begraben. Jahunderte lang hat die Kirche keine Abweichung von der Bibel toleriert.
Daher auch so gut wie keine (abweichenden) Dokumente.
Wer auch immer etwas sagte oder schrieb was der Kirche nicht passte, mußte damit rechnen eines plötzlichen und recht unangenehmen Todes zu sterben.
Daher muß man sich grundsätzlich in die damalige Zeit zurückversetzen. Wenn wir über die eheliche Beziehung von Maria und Josef sprechen, dann dürfen wir also unser heutiges Verständnis von und über Sexualität nicht mit in dieses Bild mischen. Besonders da wir Menschen heute mit Pornographie zugemüllt werden und Sexualität nichts mehr mit Liebe, sondern mit Konsum zu tun hat. Damals vor 2000 Jahren konnte ein außereheliches Verhältnis einer Frau zu einem (verheirateten) Mann den Verstoß aus der Gemeinschaft, den sozialen Abstieg zur Hure oder den Tod durch Steinigung nach sich ziehen. Daher kann man davon ausgehen, daß gerade Frauen sich überlegten mit wem sie ins Bett hüpften.
Und weil ich das genau so sehe, bezweifle ich das Josef sich derart "dämlich" verhalten hat.
In der Bibel steht nun...
www.bibel-online.de
..., daß Maria bereits schwanger war, bevor sie mit Joseph verheiratet war. Aus diesem Zitat kann man aber auch entnehmen, daß Joseph und Maria eine geschlechtliche Beziehung miteinander hatten!!! Außerdem ist bekannt, daß Jesus leibliche Geschwister hatte. (Mk 6,3)
"Gebrauchtware" war damals auch verpönt.
Daher hätte Joseph nie und nimmer eine schwagere Frau geheiratet.
Wenn wir von einem Weiterleben nach dem Tod ausgehen; wenn wir davon ausgehen, daß es Engel oder Geistwesen gibt; wenn wir sogar davon ausgehen, daß es einen Gott gibt... Warum sollte dieser Gott, der alles geschaffen hat, nicht dazu in der Lage sein eine Frau zu schwängern?
Also mal davon abgesehen das ich nicht an christliche Flatterviecher (Engel) glaube, so gebe ich dir Recht. Es gibt genügend Beispiele für göttliche Abstammungen. Da wäre Herkules (griechisch) oder um etwas "umfangreicher" zu werden, die Danaan (keltisch). Und auch "unbefleckte" Empfängnisse" gibt es woanders auch. Aber dort waren es Göttinen. Und keines der Kinder hat eine Religion ins Leben gerufen.
Und mal am Rande bemerkt, hatte meines Erachtens nach die Mutter von Herkules auch ziemliche Familienprobleme. (zumidestens nach der Geburt).
Das ist eine Behauptung für die es keine Beweise gibt. Allerdings kann ich dir außerhalb der Bibel auch keine schlüssigen Beweise vorlegen, die die Jungfrauengeburt Jesu Christi belegen. Die einzige Möglichkeit welche uns heute noch bleibt ist zu überprüfen, ob die Bibel ein authentisches Werk ist.

Aber wie dem auch sei... Ein Märchenbuch ist sie nicht!
Ich fürchte Du wirst auch in der Bibel keine Beweise finden. Nur Behauptungen.
Und das Märchenbuch relativiere ich. Es ist ein auf Fakten aufgebauter Roman.
Diese Formulierung wird zwar auch nicht deine Zustimmung finden, aber trifft meines Erachtens den Sachverhalt eher.
Die Kanonisierungder Bibel war von Seiten der katholischen Kirche sogar erst im Jahre 1546 mit dem Konzil von Trient abgeschlossen. Abgesehen davon gewann die Bibel erst an Bedeutung durch Luthers Übersetzung (ca.1530) und die Buchdruckkunst von Gutenberg (ca.1457). Aber das alles ist vollkommen unerheblich, wenn wir uns mit der Authentizität des NT beschäftigen. Denn dazu müssen wir die Evangelien genauer unter die Lupe nehmen.
wikipedia - Kanon des NT:
Die Ur-christlichen Gemeinden sahen sich vielen Gefahren ausgesetzt. Es gab beispielsweise bestimmte christliche Sekten, die alleine die Engel verehrten. (-> Deswegen werden heute in der Kirche nur sieben Erzengel neben dem Schutzengel verehrt.) Oder gar Gnostiker, die ihre eigene Heilsgeschichte ableiteten. Daher bestand der Wunsch das Erlebte und damit die Lehre Jesu Christi schriftlich zu fixieren.
Wenn es bei der Lehre geblieben wäre, hätte ja auch Niemand was dagegen.
Aber warum mußte man einen Rabbi vergöttlichen?
Das eigentliche Problem besteht jedoch nicht in der Authentizität der Bibel, sondern in der geistlichen Umsetzung derselben: Denn was nicht sein kann, das nicht sein darf... Nämlich ein "Tekton" der Wunder tat und von den
Toten wiederauferstanden ist. Ein kleiner einfacher Handwerker von dem es nach ihm und vor ihm Millionen gab, wobei aber nur über ihn in dieser Ausführlichkeit berichtet wurde.
Nun, ich würde nicht sagen das Er nur ein kleiner Handwerker war. Jesus war zweifelsohne ein besonderer Mensch mit besonderen Ansichten. Und wohl auch mit bemerkenswerten magischen Fähigkeiten. Und eben diese Kombination machte Ihn besonders. Aber eben nicht zu einem "direckten" Sohn eines Gottes.
Was ich mich eher Frage, ist warum nur die Berichte in der Bibel abgeschrieben wurden, die in Ihm den Göttlichen sahen. Warum wurden die anderen Evangelien nicht berücksichtigt?
Siehe dazu bitte folgenden link...
Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes (NT)
...und folgende Zitate daraus:
Die Genauigkeit bezüglich der politischen und gesellschaftlichen Situation habe ich nie angezweifelt.
Liebe Grüße
Galahad