"Wir sind dann mal fort"

Wenn die Politiker von EIGENVERANTWORTUNG reden, meinen sie etwas anderes als ich es meine. Ich rede von Eigenverantwortung, wenn ich wirklich die Wahl habe, z.B. gesundes Essen zu kaufen, weil die Nahrung vernünftig deklariert ist; wenn ich die Wahl habe, zu einem guten Mediziner zu gehen ohne draufzahlen zu müssen (ein guter Mediziner heilt und würde sogar die Kassen entlasten), aber die meisten Schulmediziner vergiften lieber ihre Patienten langfristig - und HPs kosten extra. Ok, es gibt auch ein paar wenige Schulmediziner, die wirklich verantwortlich handeln, doch eh man einen solchen findet, muss man lange suchen...
Eigenverantwortung bedeutet auch, dass ich die FREIE Wahl habe, in welche Schule ich meine Kinder schicke (wenn ich welche hätte), ohne draufzahlen zu müssen oder dass ich ein Mitspracherecht bei den Öffnungszeiten des Kindergartens habe (wenn mein Kind in einen solchen geht).
Eigenverantwortung würde auch bedeuten, dass ich zumindest für einen Teil meiner Steuern bestimmen dürfte, welchem Zweck sie zufliessen würden - das wären dann garantiert keine Politikerdiäten, sondern eher soziale Projekte oder Einrichtungen, die Familien mit Kindern zugute kommen (auch wenn ich keine habe, sehe ich in dem Punkt argen Nachholbedarf).

Eigenverantwortung bedeutet jedoch auch, dass ich selbst entscheide, ob ich kiffe oder nicht, ohne dass ich deswegen Ärger bekomme (ich kiffe nicht, weil ich keinen Bedarf habe, aber auch wenn man für den Eigenbedarf solches Zeug zuhause haben darf, wird das geahndet, als ob man bekifft Auto fährt und unter Umständen der Führerschein entzogen - das wäre genauso, als wenn ich ne Flasche Wein zuhause stehen habe und deswegen vermutet wird, dass ich sie vor dem Autofahren trinke - ok, das ist ein anderes Thema).
Eigenverantwortung impliziert, dass ich (und alle Bürger) gut informiert bin und mich dann frei entscheiden kann, ohne finanziellen Druck und finanzielle Sorgen...
 
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Scheint mir utopisch. ;)

Immerhin wehren sich ja sämtliche Volkszertreter ganz gewaltig dagegen, den Menschen mal etwas mehr Geld in der tasche zu lassen weil man halt nicht kontrollieren kann wofür es dann ausgegeben wird oder obs gespart wird.

Wenn ein Staat sich noch nicht mal traut, seine Bürgern etwas mehr ihres Eigentums zu lassen brauchen wir uns um echte Wahl- oder sonstige Freiheit ebensowenig Gedanken zu machen wie über das Märchen vom "freiheitlich demokratischen Rechtsstaat".

Und wiederum ein Grund für: nix wie wech von hier.
 
D(jemand anders wählen hilf ja auch nicht, man hat nur die Wahl zwischen Regen und Traufe)

... wo hast Du DAS denn her :confused:
Das ist ja genau so ein Ammenmärchen, wie das, daß der Staat kein Geld habe (sieht man aktuell ja :D), daß alle Firmen in Ausland abwandern, wenn es sozialer zugeht (wieviel finanzielle Speichelleckerei wurde von den Politikern in letzter Zeit betrieben und wieviel sind trotzdem abgewandert) usw..
Und der Normalo glaubt alles, macht alles mit - was muß noch passieren ...?
 
... wo hast Du DAS denn her :confused:
Das ist ja genau so ein Ammenmärchen, wie das, daß der Staat kein Geld habe (sieht man aktuell ja :D), daß alle Firmen in Ausland abwandern, wenn es sozialer zugeht (wieviel finanzielle Speichelleckerei wurde von den Politikern in letzter Zeit betrieben und wieviel sind trotzdem abgewandert) usw..
Und der Normalo glaubt alles, macht alles mit - was muß noch passieren ...?

Das ist meine Erfahrung - egal, welche Partei an der Macht ist, sie verschlimmbessert es noch mehr. Kleinere Parteien scheinen keine Chance zu haben, überhaupt ins Parlament zu kommen (und trotzdem wähle ich sie, damit den großen Parteien die Prozente fehlen).

Und welche positiven Erfahrungen hast Du mit dem Wählen gemacht??? Ich habe bisher immer nur erfahren, dass Wahlversprechen nicht eingehalten werden und es den einfachen Bürgern immer nur noch schlechter geht...
 
Eigenverantwortung bedeutet auch, dass ich die FREIE Wahl habe, in welche Schule ich meine Kinder schicke (wenn ich welche hätte), ohne draufzahlen zu müssen oder dass ich ein Mitspracherecht bei den Öffnungszeiten des Kindergartens habe (wenn mein Kind in einen solchen geht).

... erst mal Zustimmung
Die, die keine Kinder haben, haben viel Elend der jüngsten Zeit kaum mitbekommen haben; die (katastrophalen) Neuerungen:

1. Delphin Test (Sprachtest für 4jährige - Lehrer, die ihn erst durchführen sollten, haben den Schwachsinn boykottiert, Geldfür Sprchförderung gibt es sowieso nicht - Augenwischerei)
2. Grenzsteine im KIGA - wieviel wird damit kaputtgemacht, wenn Erzieherinnen nicht in Kommunikation geschult sind ...)
3. Schulempfehlungen (in jedem Bundesland anders - Stress ohne Ende für Eltern und Kind)
4. Kibiz (Kinderbildungsgesetz - ha,ha - eine Erzieherin für 25 Kinder-für Bildung/ Elterngespräche/ individuelle Maßnahmen bleibt gar keine Zeit mehr- ist die Regel, die Elternbeiträge wurden wieder erhöht
5. weitgehende Streichung der Elternsprechtage in der Schule (Gespräche im max. 10 min. Takt)
6. Abi in 12 Jahren - Stress pur
7. Studiengebühren - "wie fair"

Seit Einschulung meiner älteren Tochter aufs (städtische) Gymnasium im September habe ich bis jetzt rund 350 Euro ausgegeben (in gut 2 Monaten, ohne Extras wie Sportschuhe usw., hier ist nur Schulmaterial, festgelegtes Kopiergeld, Klassenkasse, Bücher u.ä. drin).
Für den Kindergarten (35 Wochenstunden ohne Essen) zahlen wir knapp 150 Euro).
Ähm, jetzt kommen noch Sport, Musikschule, Reiten u.ä. dazu (bei zwei Kindern monatlich 170 Euro insgesamt).
Essen; Kleidung, Fahrgeld (selbst verfahrenes und die Busfahrkarte für die Schule), Fahrrad, Inliner usw. sind da noch nicht eingerechnet.
Aber ich konnte beruflich umstrukturieren, habe ne fahrende Oma in der Nähe und spare somit zusätzliche Betreuungskosten (die viele andere bezahlen müssen, z.B. die Betreuungskosten bei Schulbetreuung, Ferienbetreuung usw.).

Das ist nur EIN THEMA - Themen wie Rente (welche Rente?), Energiekosten (Grusel), Pflegekosten, Lohnentwicklung (zum Heulen) und ganz viele mehr lassen sich bestimmt genauso dramatisch aufschlüsseln.

Falls beide Kinder studieren, werden wir wohl Privatinsolvenz anmelden müssen (bei zwei nicht schlecht verdienenden Eltern).

Und falls das Argument kommt: ich hätte mich freiwillig für Kinder entschieden: - stimmt, zu einem Zeitpunkt vor wenigen Jahren, als die Sachlage noch ganz anders aussah (bestens geplant mit dreifachem Boden für Notfälle - reichte aber nicht).
 
Das ist meine Erfahrung - egal, welche Partei an der Macht ist, sie verschlimmbessert es noch mehr. Kleinere Parteien scheinen keine Chance zu haben, überhaupt ins Parlament zu kommen (und trotzdem wähle ich sie, damit den großen Parteien die Prozente fehlen).

Und welche positiven Erfahrungen hast Du mit dem Wählen gemacht??? Ich habe bisher immer nur erfahren, dass Wahlversprechen nicht eingehalten werden und es den einfachen Bürgern immer nur noch schlechter geht...

Nun, ich denke da auch an eine etwas kleinere Partei (ist doch gar nicht sooo klein).
Und wie gerade gepostet, habe ich erstmalig in den letzten Jahren erlebt, wie es sooooo grausig bergab ging ... . Davor gab es Aufs und Abs im Kleinen, die sehr wohl mit der regierenden Partei zusammenhingen.
 
danke für die Auflistung der Neuerungen - vom G8 hab ich schon gehört und höre auch viele Eltern klagen.
Was bedeuten Grenzsteine im KiGa?

Ich weiss, warum ich auf Kinder verzichte, obwohl ich mir gut vorstellen könnte, mit anderen Vorraussetzungen welche zu haben (und mich auch um sie zu kümmern), aber so wie es jetzt ist, kann ich es gleich vergessen.
Sie brauchen heute nicht nur Liebe, etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf - nein, natürlich muss für die Schule noch ein Rechner angeschafft werden (ab welcher Klasse war das nochmal?), die Kinderbetreuungszeiten so miserabel, dass ich für mind. 10 Jahre weniger bis gar kein Einkommen hätte, ja - und in die reichen Männer verliebe ich mich nicht...sonst könnte ich mir das ja vielleicht leisten - alle anderen (die mir bisher über den Weg gelaufen sind) können auch keine 3-4 Menschen mit ihrem Einkommen finanzieren...
Mein Einkommen würde übringens auch nicht reichen, falls der Vater zuhause bleiben sollte - und EINER muss ja die ersten Jahre da sein für die Kinder, wenn die KiGA-Öffnungszeiten so beschissen sind...
Aber irgendwoher muss das Geld für die Kinder und den Elternteil, der zuhause bleibt, auch kommen...
 
... oh, weh, an den bald fälligen Laptop habe ich gar nicht gedacht (was habe ich noch alles verdrängt - :confused:)
Bereits in der Grundschule wird mit Antolin gearbeitet (googelt mal).
Wir wohnen hier sehr -nett und es hatte nur eine einzige Familie keinen Internetanschluss (mehr als peinlich für das betroffene Kind - das zog sich leider auch die ganze Grundschulzeit durch).
Ab der 5. Klasse bekommen die Kinder Software (Erdkunde, Englisch - später in jedem Fach), die schon einen ordentlichen Speicherplatz benötigt (etliche Elternrechner stürzten ab, unser hat es geschafft).
Den Laptop haben alle spätestens in der 8. Klasse, es wird empfohlen, ihn bereits ab Klasse 7 anzuschaffen (und - ein kleines Ding nützt nichts, die Software von der Schule wird immer dem neuesten Stand angepaßt - also benötige man auch einen Laptop vom neuesten Stand, um wenigstens bis zur 10. Klasse Ruhe zu haben).
und
Grenzsteine: standardisierte (?- ich bin da immer sehr kritisch) Testverfahren für Kinder, die prüfen, wo evtl. Entwicklungsdefizite sind oder auch nicht (von Kiga zu Kiga sehr unterschiedlich gehandhabt - manche "bösen" Leute behaupten, daß Ergotherapeuten, Logopäden usw. ja schließlich auch leben müssen ;).
 
Echt? es muss der Neueste Rechner sein?
Den leiste ja nichtmal ich mir - und natürlich muss Windows immerdieNeuste.Version drauf sein - ein Schelm, wer Böses dabei denkt....irgendwie muss die Wirtschaft ja angekurbelt werden.
 
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... stimmt - hab letztens mit einem Auge und einem Ohr eine Reportage im TV mitbekommen, wie Leiharbeiter beim Erdbeerpflücken drei Euro brutto die Stunde verdienen - da, glaube ich, lebt man von Hartz 4 besser (zumal das ja ein Politiker - wer war es doch? - vorgemacht hat, wie einfach das geht :lachen:) - er lebte wenige Wochen davon ...

Ich (bestens ausgebildet - wohin soll ich?) bekomme Weglauftendenzen!
Nein - ich hänge sooo an meiner Umgebug, ich hoffe noch auf die nächsten Wahlen!

Ein Politiker? Nein das war Torsten Milster, ein Student, der seine Dockterarbeit mit dem Thema machte. Leider wurde aber nur zum kleinen Teil auf die Probleme eingegangen und fühlte sich noch ziemlich gegängelt da viele H.IV Empfänger ihm damals die Meinung sagten. Übrigens war ich damals in den Block mit drin und da wurde zum Teil so gejammert was das Zeug hält und teilweise auch von Menschen die nie H.IV bekamen.
Übrigens egal was man arbeitet , hängt man mit Kindern in H.IV hat man auch nur 150,- € mehr und darf davon auch noch die hälfte der Fahrkosten übernehmen, damit man zur Arbeit kommt. Unterm Strich hat man nicht mehr wie der 1,- € Jobber und dafür arbeitet man nun seine 8 Stunden täglich mit 5,- € die Stunde.
 
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