Es muss sich einfach was ändern!

sitho

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27. April 2008
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Liebe Freunde! - Hallo erstmal!

Ich blicke zurück auf ein Jahr voller Veränderungen. Ein Jahr, das mich geprägt und meinen Lebensweg in eine völlig neue Richtung gelenkt hat.

Alles begann, als mir der Film "Die grosse Stille" von Philip Gröning in die Hände fiel. Begeistert von der Ausstrahlung des Films kam ich zu dem Buch "In der Stille vieler kleiner Stunden" von Nancy Klein Maguire.

Ich muss an dieser Stelle vielleicht erwähnen, dass ich vor einem Jahr noch wirklich "streng praktizierender" Katholik gewesen bin. Inzwischen hat sich mein Wesen insofern verändert, dass ich weder von mir denke konfessionell noch spirituell zu sein; ich habe verstanden , dass ich mich selbst als universell betrachten soll/muss/kann.

Ausgehend von diesen ersten zwei Bereicherungen für mein Leben fanden immer mehr Bücher und Filme den Weg in meine Hände - jedes genau zu seiner Zeit - und erweiterteten meinen Blick für das Wesentliche. (Eine kleine Liste an Literatur findet sich im Anhang.)

Im Laufe des vergangen Jahres öffnete sich mein Blick immer weiter dafür, dass wir in einer Welt/Gesellschaft leben, die sich immer mehr ihrer eigens auferlegten Fesseln bewusst wird. Und egal, mit wem oder wievielen Menschen man redet, es kommt immer auf die selbe Wunschäusserung heraus: Es muss sich was ändern!
Mit folgender Frage möchte ich einleiten auf den wesentlichen Punkt dieses Textes und somit auch eingehen auf die oben genannte Forderung: WIE kann man etwas verändern?

Um sich klar zu werden was man verändern möchte, muss man zuerst verstehen was es eigentlich zu verändern gilt. Wir leben in einer Welt des kollektiven Schlafens. Der Schlaf trägt in diesem Zusammenhang den Namen Alltag. Der Alltag diktiert unser Leben und unsere Handlungen. Und wie jeder weiss, macht Alltag nicht gerade glücklich und zufrieden - geschweigedenn frei. (Das deutlichste Beispiel hierfür ist die Tatsache, dass Beziehungen zwischen Menschen darunter leiden, wenn der Alltag einkehrt.)

Wir müssen also verstehen, dass unsere Zeit eine Zeit des krankhaften Schlafens ist. Schlaf in einer Umgebung voller Lärm, Beschäftigung, Manipulation etc. Nun ist dieser Zustand für uns aber zur realen Existenz geworden und wir verstehen ihn als normal - also als gesund. Nun ist immer häufiger zu beobachten, dass immer mehr Menschen in eine Art Dämmerzustand kommen, sich auf den Kopf greifen und denken: "Was ist denn eigentlich hier los?" Und in diesem Erkennen fühlen sich Menschen anfangs bedrückt, weil sie mit dieser Erkenntnis oft nicht umgehen können. Aus Angst (und diese Angst ist eine gemachte Angst, die den Menschen auch quasi wie ein Virus eingepflanzt wird – diesen Virus lassen sich Institutionen, Gesellschaften, Politik, Wirtschaft, etc. so einiges kosten, um den Menschen von der Natürlichkeit seiner Schlafkrankheit zu überzeugen) vor diesem unbekannten Zustand lassen sie sich freiwillig wieder zurück in den Zustand des Schlafens versetzen und fühlen sich wieder geborgen in ihrem Alltag. Der Teufelskreis schliesst sich wieder und setzt sich fort.

Ich stellte mir dann eines Tages die Frage, was man dagegen tun könne und kam zu einem Ergebnis. Man muss einen "Virus" entwickeln, der den Menschen aus diesem Schlafzustand herausreisst und ihn daran hindert wieder in diesen zurückzufallen. Dieser Virus muss also wie eine Infektion immer mehr Menschen befallen. Auf der Suche nach diesem Virus fand ich heraus, dass er sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt:

1. Liebe
2. Stille
3. Freiheit
4. Gemeinschaft

In all den Büchern die ich im vergangen Jahr verschlungen habe leuchten diese vier Begriffe wie funkelnde Sterne durch.

Wenn sich der Mensch nun nach und nach bewusst wird, dass dieser Schlafzustand kein normaler sondern eigentlich ein krankhafter ist, so benötigt er hierfür ein "Krankenhaus". Immer mehr Menschen suchen nach diesem Krankenhaus. Die Erfahrung und Nachforschung meinerseits hat mir gezeigt, dass es zwar "Krankenhäuser" gibt, die meisten von ihnen aber den Menschen als "chronisch krank" erkennen und ihm "ihre" Medizin verpassen, ihn somit ruhigstellen und, zwar eine andere Form des Schlafes aber immerhin, ihn quasi als Wachkomapatienten behandeln.

Damit muss schluss sein!

Wir brauchen ein Krankenhaus ohne dogmatische Medizin. Ein Krankenhaus in dem der Patient zuerst mit sich selbst in Berührung gebracht wird. Nicht durch Anleitung und manipulierende Führung, sondern durch bewusste Stille. (Zum Thema Schweigeseminare gäbe es zwar viel zu sagen, doch das würde den Rahmen hier eindeutig sprengen!)

Ich habe mir also zum Ziel gemacht, ein "Krankenhaus" zu errichten. Auf diese Einsicht bin ich gestossen durch das Buch von James Redfield "Die Prophezeiungen von Celestine". Nachdem ich es gelesen habe kam mir Wochen später immer wieder der selbe Traum; sei es Nachts oder als Form eines Tagtraumes.

Ich sah mich selbst in einem Boot, dass an einer Hafenstadt namens "Vieste" (!!!) anlegte. Ich stieg vom Boot und dann in ein Auto. Ich wurde dann von der Hafenstadt weggebracht und wir kamen in einen Wald. Dort in diesem Wald war ein Gebäude in dem viele Betten standen. Alle Betten waren voll belegt und immer mehr Menschen erwachten. Die Menschen leuchteten und verliesen mit glühendem Herzen dieses "Krankenhaus". Sie waren infiziert mit dem Virus des Wachseins, trugen diesen hinaus in die Welt und gründeten neue Krankenhäuser.

Tagelang dachte ich mir: "Das kanns nicht sein... Das bilde ich mir nur ein... Viciente - Vieste... Das ist doch verrückt und nur ein Hirngespinst...“
Aber nach zwei Wochen gab ich meinem Traum nach und suchte auf Google Earth nach diesem Ort. Und tatsächlich: Ich habe ihn gefunden; in Italien. Und ganz in der Nähe dieser Hafenstadt ist ein Nationalpark Namens: "Foreste Umbra" (Urwald!) Ich dachte mir nur: "Ich dreh gleich durch!"

http://maps.google.at
Suche nach: Vieste

Ich habe verstanden, dass dies meine Aufgabe ist. Und suche nun Mitmenschen die anpacken wollen um diesem "Krankenhaus" Leben einzuhauchen. Jeder ist aufgerufen sich einzubringen und mit Ideen etwas beizusteuern. Ich denke auch, dass es nicht wichtig ist, wo genau dieses Haus entstehen soll, aber es ist wichtig, dass einmal das ERSTE entsteht, mit der Gewissheit, dass weitere folgen werden.

Wichtige Grundsätze für mich sind zumindest:

1. Man muss den Menschen die Gelegenheit einräumen um in aller Stille und Zurückgezogenheit sich selbst zu erfahren. Dies aber nicht durch Anleitung sondern nach dem Motto: "Hier ist dein Bett, du bekommst Essen, du kannst den Garten benutzen aber: Sei einfach mal still und genieß´ die Stille um dich herum." Dann wird auch irgendwann der Krieg und Lärm der inneren Stimmen in deinem Kopf aufhören und du wirst "erkennen".

2. Es muss die Möglichkeit geben, auf Zeit (also ein paar Tage, Wochen, Monate – quasi wie einer stationäre Behandlung) dort zu sein, oder, wenn man dies für sich wünscht, seine Zelte ganz dort aufzuschlagen, um für andere da zu sein, die dorthin kommen und sich "infizieren" lassen wollen.

3. Es muss die Möglichkeit geben, dass sich jeder durch sein eigenes Können entfalten und etwas zur Gemeinschaft beitragen kann.

4. Es muss eine "Forschungsstation" geben. In der der Virus immer weiter verfeinert wird, so dass er letztenendes den Menschen zur Freiheit führen kann.

5. Es muss die Möglichkeit bieten, dass jeder Mensch, der sich einer Konfession verbunden fühlt, diese nach seinem Willen und Bedürfniss zu pflegen und bestimmte Riten zu vollziehen. Dies ist deswegen ein "Muss", da der Mensch eine Ausgewogenheit zwischen Eso- und Exoterik benötigt. So wie er das Ein- und Ausatmen, Tag und Nacht, Heiss und Kalt, etc. braucht um leben zu können.

6. etc... Diese Liste wird immer weiter fortgesetzt.

Ich für meinen Teil habe nun einmal begonnen zu planen. Das leidigste Thema an der ganzen Geschichte ist, wie sollte es auch anders sein, das Thema der Finanzierung. Aber ich denke, dass es Möglichkeiten und Wege gibt, durch eine faire Art, Mittel zur Errichtung dieses Zentrums zu schaffen.

Ich denke daran, eine "Bausteinaktion" ins Leben zu rufen. Gesucht werden auch Menschen, die sich mit der Errichtung einer Webpage auskennen. Ausserdem habe ich begonnen, mir alte Knüpftechniken für Meditationschnüre anzueignen, welche ich herstelle und verkaufe. Auch mache ich kleine Schlüsselanhänger.

So... Ich denke, fürs Erste ist das mal genug!
Ich hoffe auf zahlreiche Nachrichten, Postings, Stellungnahmen, Ideen, etc.

Ihr könnt mich auch erreichen unter:
mr.sitho@gmail.com
oder auf icq unter: 450097586

Alles Liebe und auf bald!

Euer Thomas

PS: Die Leseliste
Thomas Merton - Der Berg der sieben Stufen
Robert Serrou - Karäuser
Anonymous - Die Wole des Nichtwissens
Meister Eckhart - Sämtliche Werke
Milan Kundera - Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
Mitch Albom - Dienstag bei Morrie
Mitch Albom - Die fünf Menschen die du im Himmel triffst
Erich Fromm - Haben oder Sein
Erich Fromm - Die Kunst des Liebens
Shanto Brockmann - Die Schule der 108 Schritte
Nancy Klein - In der Stille vieler kleiner Stunden
Neale Donald Walsch - Gespräche mit Gott
James Redfield - Die Prophezeiungen von Celestine
Mike George - Die 7 Ahas erleuchteter Menschen
Rhonda Byrne - The Secret
...wird fortgesetzt...
 
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hallo...

irgendwie kommt mir dein schreiben bekannt vor .. :)

auch der traum mit dem kh.. nur war meines nicht hier auf der erde ..

ich werde deinen thread später noch mal in ruhe lesen ..

lg an dich

Ashra
 
Der Dauerschlaf des Menschen beruht auf den falsch angenommenen Fähigkeiten die sich der Mensch zuschreibt.

Dies sind die folgenden:
Er behauptet:
Er hat:
Bewußtsein seiner Selbst
er kann tun
er hat Willen
 
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Sitho, ich glaube nicht, dass man sowas mit dem Basteln von Schlüsselanhängern finanzieren kann. Leider. Aber du hast natürlich Recht, dass viele Menschen aussehen, als ob sie schliefen, oder einfach nur funktionieren. Ich hatte auch eine Zeit, wo es vielleicht für andere so ausgesehen haben mag, aber ich hatte Ziele und für die habe ich gearbeitet und manchmal keine Zeit gehabt, nach rechts und nach links zu schauen. Jetzt habe ich einiges erreicht, eine glückliche Familie, ein eigenes Haus mit Garten und endlich einen Beruf, der mir wirklich Spass macht. Und manchmal auch die Zeit und das Geld, dass ich für ein paar Wochen ans Meer fahren kann, oder wie jetzt, stundenlang vorm PC sitzen, weil es draußen regnet.
Um das zu erreichen, muss man, wenn man es nicht geschenkt bekommt, ein paar Jahre hart arbeiten. Ich glaube nicht, dass man die Welt so einfach ändern kann, wenn, dann, als erstes, jeder nur seine eigene.
 
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