Wir leben als würden wir nie sterben, wir sterben als hätten wir nie wirklich gelebt

Der Mensch opfert seine Gesundheit um Geld zu verdienen,
dann opfert er sein Geld um die Gesundheit zurück zu erlangen.
Dann hat er solche Angst vor der Zukunft dass er nicht die Gegenwart genießen kann.
Das Ergebnis: er lebt weder in der Gegenwart noch in der Zukunft.
Er lebt als würde er nie sterben
und stirbt als hätte er nie wirklich gelebt."
Das sind sechs Teile eines Zitates und zu jedem einzelnen dieser Teile habe ich persönlich einen eigenen Zugang. Den einen Teil kann ich von Beobachtungen her nachvollziehen, den anderen Teil kann ich aus eigener Erfahrung nachvollziehen, einem anderen Teil müsste ich eigentlich widersprechen, wenn ich nicht zu müde dafür wäre, über einen weiteren Teil wage ich nicht zu spekulieren.

Kulturell ist der Herr so frei oder unfrei wie ich. Ich wurde zum Glauben an das Christkind erzogen und sehe, dass noch viele meiner Mitmenschen daran glauben. Wir haben es sogar ready for market gemacht und der Teufel ist da auch gleich inklusive. Mit dem Dalai Lama seiner Erziehung und Kultur kenn ich mich nicht aus, daher würde ich sie ihm auch nicht vorwerfen. Sagt mir das Christkind grad leise ins Ohr.

Aber umdenken ist schwer - für mich.
 
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Der Mensch opfert seine Gesundheit um Geld zu verdienen



Ich übernehme jetzt den anderen: Menschen die am Fliessband zu einem Hungerlohn den Rücken krumm machen und mit dem Lohn mehr schlecht als recht über die Runden kommen. Denen wird jetzt auch noch vorgeworfen, dass sie sich mit ihrer Art Geld zu verdienen, krank machen.
:confused: doppelt gemoppelt würde ich sagen
Sollen die vielleicht alle ins Kloster? Was können sie tun, dass ihre Kinder weiterhin ein Dach über dem Kopf haben und ein Essen auf dem Tisch? Dass sie dabei auch noch hier und da eine Schüssel Reis für die Klosterbrüder abzweigen....

Ich habe den Verdacht - meine Meinung -, dass der Sprücheklopfer (man nehme bitte zur Kenntnis, dass ich kein Gesicht hinstelle) leicht zynisch über die und nur die Menschen spricht, die nur Statussymbole im Kopf haben und für deren Erlangung Geld scheffeln wie blöd. Und denen will er nun die Kappe waschen, die Augen öffnen.

Ingnoriert darüber aber völlig (unverzeihlich), dass ein Grossteil der Menschen (weltweit sowieso) soviel nur für Kost und Logis arbeiten muss und das nicht freiwillig:tomate:
ich würde meinen, das der spruch in erster linie als kritik an der ideologie der statussymboljäger ist. und desweiteren als kritik an einem system, dass zu den von dir hier so richtig beschriebenen zuständen führt. ich nehme stark an, dass er so gemeint war, denke aber mittlerweile doch, dass die wortwahl nicht gerde optimal war.


unabhängig davon sei festgehalten:


Ich bin absolut sicher, daß dann viele deswegen auf Dich losgehen würden, ganz sicher.
Die Nazi-Keule wäre Dir sicher. :rolleyes:
anzunehmen. aber wenn ich vom inhalt des gesagten überzeugt bin, ist es mir ziemlich egal, mit welcher keule man kommt. die nazikeule hab ich jahrelang zu spüren gekriegt, wenn ich für palästinensische anliegen eingetreten bin. die schreckt mich also nimmer :D


man kann ebend doch nicht trennen , von wem welche aussage kommt .
natürlich kann man. man muss nur wollen.
 
Hmm, ich finde es schwer zu Menschen zu sprechen und nicht gleichzeitig auch über sie...

Pauschal? Hmm, wie geht es sonst? Wie soll ich zu Menschen sprechen und gleichzeitig zu jedem individuell. Jedes Individuum gleichzeitig mit allen Facetten einbeziehen?

Wer weiss wie das geht. Bitte... Wäre dankbar über den Tip.....

Finde dieses Thema bis heute noch sehr komplex...

Und würde ich es hier ganz genau nehmen, würde ich für ewig schweigen.

Nur wo wäre da der Sinn?

Hmm, wer hat die Lösung?

manchmal wäre Schweigen schon besser:)


auch ich pauschalisiere täglich (aber ich bin auch nicht weise:) )

allerdings versuche ich das doch einigermassen differenziert zu tun

was diese Aussage hier betrifft:

anfangs machte mich die Ignoranz wütend, die an den Tag gelegt wird
(ich vermeide tunlichst den Namen)

langsam legt sich die Wut, ohne allerdings in Zustimmung überzugehen

Ich finde nachwievor, dass der Spruch vielleicht dazu geeignet war, die westliche Nachkriegsgeneration auf ihre Geldgier aufmerksam zu machen.

heute ist die Lust auf "Kaufen" doch längst der Tatsache gewichen, dass nichts mehr ohne Geld geht. Und da kommen ganz viele unter die Räder, oder ins Rudern. Nicht nur die Unterschicht wohlverstanden. Ich kenne durchaus auch sogenannt begüterte, die sich in dem Kreislauf gefangen sehen.
Sie/wir durchlaufen da einen Prozess, der diesen Spruch längst überholt hat. Wir müssen nicht mehr darauf aufmerksam gemacht werden, dass das Geld und langsam vernichtet. Das ist vielen schon längst bewusst.

Vielmehr geht es endlich darum, nach Möglichkeiten zu suchen, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Da braucht es durchaus Freidenker. Aber eher weniger im religiösen Bereich, es sei denn, jemand hat den direkten Draht zum Himmel. Jetzt müssen Technologien entwickelt werden.
Und die kosten im Moment einfach noch Geld.

Wenn du die Umstände nicht ändern kannst, musst du deine Einstellung dazu ändern. Das sagen die Feinde der Tibeter. Nicht, dass ich die bevorzuge. Aber dieser Satz scheint mir zeitloser und konstruktiver, als die hier besprochenen Sätze. Im Moment können wir nur versuchen, das vorhandene Geld in zukunftsweisende Projekte zu stecken und nicht in z.B. Armeen und Kriege.
 
ich denke das mit dem krankarbeiten liegt an einem gravierenden verwaltungs oder managementproblem ...

die bodybilder sind manager die im büroherumsitzen und schmächtige altenpflegerinen machen sich das kreuz kaputt ... nur jetzt ein bsp
ich bin auch irgendwie davon überzeugt das die berufe von vielen nicht wirklich deren berufung ist ... was natürlich dann ganzheitlich gesehen zu krankheiten und unfällen führt

das system (jobvermittlung, ams, arbeitslosen, sozialhilfe) ist aber auch so gemacht dass es risiken birgt wenn man seien job wechselt weil man was machen möchte für was man mehr geeignet ist, zufriedener und auch gesünder ...
ist mir auch selbst so passiert dass ich keine hilfe vom ams beanspruchen darf ... das behindert aber dann auch die eingliederung ins arbeitsleben sodass man das richtige für einen finden würde enorm weil die existenz dann den bach runter geht und man noch weniger jobchancen hat

darum arbeiten sich viele lieber kaputt anstatt sich was geeigneteres zu suchen
durch diesen druck entstehen dann neue probleme ...
was dann wieder neue arbeitsplätze schafft ... zb burn-out-therapie zentren
im prinzip eigentlich eh geschickt aber auf kosten des leids der menschen
und das find ich abartig

grüße liebe
daway
 
Es gibt da einen Satz der gut passt zu dem was der Lama sagte, oder besser, sagen wollte...

Menschen sind da um geliebt zu werden, und Dinge um benützt zu werden...wir aber benützen den Menschen und lieben die Dinge, das ist der Grund für alle unsere Umstände.

dazu ein kleiner Gedankenausflug...überlegt mal, beim Gedanken das es jemanden sehr gut geht....da denken die meisten heute an Wohlhabend sein, nicht an Wohlsein.
 
natürlich kann man. man muss nur wollen.

im ersten moment, dachte ich auch, er hat recht , im zweiten, gleich anschließend, dass da auch ein portion hohn mit schwingt , vor allem denen gegenüber , die sich für ein paar euros im monat den buckel krumschuften müssen und nur weil es der lama sagt, kann man doch auch mal kritisch sein und muss nicht mit allem einverstanden sein und zutreffend finden, was er von sich gibt.
 
im ersten moment, dachte ich auch, er hat recht , im zweiten, gleich anschließend, dass da auch ein portion hohn mit schwingt , vor allem denen gegenüber , die sich für ein paar euros im monat den buckel krumschuften müssen und nur weil es der lama sagt, kann man doch auch mal kritisch sein und muss nicht mit allem einverstanden sein und zutreffend finden, was er von sich gibt.
nix davon hat irgendwas mit dem zu tun, was du von mir zitiert hast.
 
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Diesen Spruch von DaliLama meinte er vielleicht nicht 1:1. Er hat ja seinen Spruch nicht urteilend oder an sich als negativ hingestellt. Er hat ja auch keinen Vorschlag gemacht wie ein anderer Lebensstil aussehen könnte oder umsetzbar, weil er eben woanders aufgewachsen ist als ich oder wir.

DaliLama ist bei aller Weisheit sicher nicht in der Lage mein Leben zu bewerten, genauso wie ich seines nicht bewerten kann. So hat er seine Weisheiten und ich lebe ja auch mit meinen Weisheiten.

Er hat aber sicher Recht, ja der Mensch scheffelt nach Geld, aber was bleibt viel anders übrig, wenn ich mit meiner Familie in einer schönen Wohnung und Auto leben will, das Zahlungsmittel ist Geld, für Geld muss ich eine Arbeit haben.
Dort wo er aufgewachsen ist, braucht man vielleicht kein Geld, man kann sicher nicht Lebensräume wo ein Mensch hineinwächst 1:1 mit anderen vergleichen.

Das mit der Lebenszeit ist auch so eine Sache. Er meint vielleicht auch nicht damit, hallo Leute, dass was ich sage ist einzig und alleine richtig ihr müsst das genauso machen.
Er meint damit vielleicht ein bisschen mehr bewusster im Heute zu leben und weniger Lebensangst.
Er meint damit vielleicht, auf das eine oder andere zu verzichten, was Geld kostet und man nicht unbedingt braucht, dafür mehr Zeit für Lebensfreude zu verwenden, dann bleibt ihr gesünder und müsst nicht Geld für den Seelenklempner ausgeben.

Es ist eine nette Weisheit, doch das Leben läuft in verschiedensten Richtungen je nach Nation und Mensch. In seinen Worten aber vermute ich eine Botschaft, dass Leben kann kurz oder lange dauern, sein Schicksal weiss nicht jeder, lebt im Heute bewusster und glücklicher.

Dass hier vielleicht alle mal nachdenken sollten, in Zeiten, wo Burnout und sonstige seelische Krankheiten immer mehr aufkommen, das stimmt schon. Seine Weisheit oder Botschaft 1:1 anzunehmen hat er aber wohl nicht gemeint. Dazu müsste man ihm genau fragen, wie er das im Detail meint.

Ja im Grunde stimmt das schon, was bringts Angst zu haben vor der Zukunft, was bringt dies und jenes. Lebensfreude und Lebensangst sind aber natürliche Dinge und hin und wieder gewisse Existenzängste oder Sorgen, wird man bei aller Weisheit nicht verdrängen können.
Es kann auch sein, dass er bei dem was er gesagt hat, sich ja mit einbezieht. Vielleicht meint er damit alle inklusive ihm selber.
Er muss es am besten wissen, Mut begleitet uns wie Angst, Freude wie Depression, Ehrgeiz wie Antriebslosigkeit, es sind natürliche Gefühle, genauso dass eben Geld ein Zahlungsmittel oder Tauschmittel ist. Wie wir anders leben könnten, hat er ja nicht erklärt.

lg
 
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