"Wir haben von alledem nichts gewusst!"

ja und das wars? Die Tatsache, dass du nur das als Beispiel anführst zeigt doch, dass es nicht weit her sein kann mit der Aufmüpfigkeit. Ich rede auch übrigens über die Rebellion des Volkes und nicht das der Regierungsvertreter. Ich merke das selbst auch im täglichen Leben. Duckmäusertum und Obrigkeitshörigkeit ist sehr stark vertreten hier...

Weißt, ein Regisseur hat wirklich mal einen tollen, wirklich faszinierenden Film hergestellt. Von dem war ich begeistert. Und welche Reaktionen kamen da? "Na, wollen wir doch erst mal abwarten, was der als nächstes abliefert".

So kommst du mir auch vor. Das ist z.B. ein typisch deutsches Phänomen! Dieses negieren, selbst wenn nur EINE Sache gut gelungen/gut gemacht wurde. Dieser Neid. Na dann: Gratulation und Willkommen im müffelnen Deutschtum!;)


U.
 
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Wieso glaubst du deiner Oma nicht? Wo und wie hat sie gelebt, dass du unterstellst sie hätte wissen müssen, was mit den Menschen geschieht?
Sie haben die Juden vor Deportation versteckt, haben ja erlebt, dass sie verschleppt werden und nicht mehr auftauchen. Man hat sie ja auch noch einige Sachen packen lassen, so als ginge es nur vorübergehend irgendwohin, wo sie dann auch Kleidung etc. benötigen. Woraus hätten z. B. Nachbarn/Freunde schließen sollen, dass sie nicht in ein Arbeitslager gebracht werden, sondern direkt in die Gaskammer? Kaum jemand wäre auf die Idee gekommen, dass Menschen andere Menschen vergasen/töten, nur weil sie einer anderen Glaubensgemeinschaft angehören.
Ich finde es hanebüchen einem gesamten Volk zu unterstellen es hätte gewusst was da passiert und ihm (dem gesamten Volk), sowie seinen Nachkommen, über Generationen die volle Verantwortung dafür zuzuschieben.

R.


wenn nur juden auf der strasse drangsaliert und synagogen vor dem augen der menschen in brand gesteckt wurden reicht schon...diwe deutschen waren nicht so dumm, wie du sie hinstellst. vile haben sich an jüdisches vermögen bereichert, viele haben auch bbc gehört und dass sie vielleicht von den gaskammern nicht alle detailiert wussten entlastet die deutschen überhaupt nicht!

sie haben dabei massenhaft zugesehen was passiert ist und nur wenige hatten die zivilcorage einzugreifen. das ist die wahrheit: geht es in deine !*quadratschedel*! hinein?! (ich rede hier ausdrücvklich von der tätergenaration und nicht von den nachkommen!!!)


shimon
 
Weißt, ein Regisseur hat wirklich mal einen tollen, wirklich faszinierenden Film hergestellt. Von dem war ich begeistert. Und welche Reaktionen kamen da? "Na, wollen wir doch erst mal abwarten, was der als nächstes abliefert".

So kommst du mir auch vor. Das ist z.B. ein typisch deutsches Phänomen! Dieses negieren, selbst wenn nur EINE Sache gut gelungen/gut gemacht wurde. Dieser Neid. Na dann: Gratulation und Willkommen im müffelnen Deutschtum!;)


U.

ich sehe es nicht so, Juppi, wie Du. ;)

Ich versuche auch immer das Positive mitzubedenken, hervorzuheben, (erinnere mich hier noch gut an Hans Rosenthal und seine Haltung), aber ich hab wiederum die Anlage, den negativen Beispielen quasi in die Arme zu fallen, d.h. dort zu sein, das zu lesen, was diesem Positiven, das ich so gern gedeihen sähe, ganz und gar widerspricht. Und zwar auch deshalb, weil die Anhänger, Vertreter der Toleranz-, Akzeptanz-Richtung wenig, viel zu wenig Klar-und-Deutlich unternehmen, um Rechtsradikalem Gedankengut Einhalt zu bieten. Haben sie Alle Angst? oder Stimmen sie still und leise mit manchen Gedanken überein?
 
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was ist mit den Deutschen die ihre Heimat verlassen mussten? zählt das nicht?
die ihre Wertsachen verloren haben?

und profitiert haben nur die dicken Bonzen, die billigste Arbeitskräfte bekamen, aber nicht die Gesamtbevölkerung

merkwürdigerweise wurden Juden immer schon vertrieben--lies mal in der gesamten Geschichte nach und nicht nur bei den Deutschen im 3. Reich

was ist mit den reichen Juden im Amerika? wie haben die ihr Geld gemacht? fragt man da mal nach?!!

meine Tanten und Onkels, quasi Kinder bekamen eine Waffe in die Hand gedrückt... mussten mit ansehen wie Menschen erschossen wurden..meinst die hat jemand gefragt??!!meinst die wollten dass ihre Jugend so verläuft??! was ist mit ihren Trauma, welches sie erfahren haben?
eine Ehefrau meines Onkels wollte in ihre alte Heimat fahren, als es endlich ging.. Der Mann von ihr bekam jede Nacht Alpträume ..erlebe die Schrecken immer wieder durch

So was verarbeitet niemand spurlos

Heute stehen die Deutschen einigermaßen gut da.. also melken wir Deutschland. --Zahlungen
jenen Juden den mein Vater in Israel traf meinte: er kann sehr gut leben, von den geldern die aus Deutschland kommen.. so habe er auch sein (neues) Haus bauen können..zuzüglich der Entschädigungen ..er hat sein Haus 2 mal verkaufen können..einmal vor der Flucht zu einem guten Preis , und ein 2. Mal als er in Israel war

auch das sollte man nicht vergessen, es wurde Kapital daraus geschlagen
bei uns im Ort gibt es eine "Judenstrasse".. diese Häuser gehörten Juden.. alles hochherrschaftliche stattliche Häuser.. und alle wurden 2 mal bezahlt

1) Ja, Juden wurden immer vertrieben. Zur Zeit des Dritten Reiches gab es in jedem Land Europas Gesetze die Juden bestimmte Arbeiten verboten. Mischehen bedeueten in jedem Land Europas gesellschaftliche Aechtung. Umso wichtiger finde ich es dass jemand mal Verantwortung uebernimmt und sich Aufklaerung und "Suehnearbeit" hingibt. Dass die Deutschen es sind die einen Grundstein zum Zusammenhalt der Voelker legen wollen ist doch sehr schoen. :) Man kann stolz sein in einem Volk zu leben das anderen die Hand reicht.

2) Ich habe jetzt keine Zahlen, aber soweit ich weiss sind die meisten Juden in den USA alles andere als reich.
Und ihre starke Praesenz in bestimmten Bereichen haben wir selber zu verschulden. Im Dritten Reich regte man sich beispielsweise auch auf dass Juden Geschaefte haben und im Bereich Handel, Wirtschaft, Boersen mitmischten. Dass sie unter der Hand Geschaefte abwickelten, mit Waren handelten. Aber keiner sah dass dass es ihre einzige Moeglichkeit war, weil ihnen per Gesetz Handwerke verboten waren. Und sowas schwingt auch Generationen spaeter noch nach.

3) Auch wenn das was du weiter unten schreibst wirklich so ist... Meinetwegen koennen auch einzelne, habgierige juedische Menschen noch 100 Jahre laenger Entschaedigung erhalten. So lange bis sie merken dass Geld keine Wunden heilt und Geld keinen Frieden erhaelt.
 
Juden waren eine Minderheit und Homosexuelle haben sich damals natürlich nie geoutet.
Meine beiden Omas und mein Opa kannten keine Juden,auch nicht aus der Nachbarschaft und kannten keine Homosexuellen oder Sinti und Roma.
Von daher konnten sie garnichts von alldem gewusst haben.

Homosexuelle ueber Land haben sich sicher nicht geoutet, aber in den Großstaedten gab es schon damals Bars wo sich Homosexuelle trafen und relativ frei leben konnten. Es gab auch damals schon Parks wo jedem Anwohner bekannt war dass sich dort Schwule trafen.
Es gab auch Witze ueber Homosexuelle, sogar ind er Presse. Als damals Ernst Roehm verhaftet wurde gab es in Zeitungen sogar Karikaturen, wo Roehm einer Gruppe SA-Maener hinterlaeuft und ihnen ganz behehrlich auf den Hintern schaut.

Also so ganz geheim und dass keiner wusste dass Homo ueberhaupt gibt war das nicht.
 
wenn nur juden auf der strasse drangsaliert und synagogen vor dem augen der menschen in brand gesteckt wurden reicht schon...diwe deutschen waren nicht so dumm, wie du sie hinstellst. vile haben sich an jüdisches vermögen bereichert, viele haben auch bbc gehört und dass sie vielleicht von den gaskammern nicht alle detailiert wussten entlastet die deutschen überhaupt nicht!

sie haben dabei massenhaft zugesehen was passiert ist und nur wenige hatten die zivilcorage einzugreifen. das ist die wahrheit: geht es in deine !*quadratschedel*! hinein?! (ich rede hier ausdrücvklich von der tätergenaration und nicht von den nachkommen!!!)


shimon

Ich glaube nicht dass eine ganze Generation eine Taetergeneration sein kann.
Dein Blick ist da doch sehr undifferenziert. :o Und du tust Menschen damit unrecht die sich sehr wohl gewehrt haben.

Oder, um es jetzt mal ganz provokativ zu sagen, sind alle israelischen Soldaten eine "Taeter- und Wegsehergeneration" wegen Sabra und Schatila? :o
 
ein sehr Emotionales Tehma wie sieht ihr das!?? Für jeden denke Ich,der auf diese art und weise schon mal Menschen verloren hat,..ganz egal welcher Herkunft,.Krieg ist immer Krausam,und nicht nachvoll ziehbar! lg S
 
Woraus hätten z. B. Nachbarn/Freunde schließen sollen, dass sie nicht in ein Arbeitslager gebracht werden, sondern direkt in die Gaskammer? Kaum jemand wäre auf die Idee gekommen, dass Menschen andere Menschen vergasen/töten, nur weil sie einer anderen Glaubensgemeinschaft angehören...

Ruhepol, ich HÖRE in mir noch meinen Großvater und seinen (einzigen) Gefühlsausbruch zu dem Thema "habe von alledem nichts gewußt". Als einst einmal ein anschließend zum Bundespräsidenten gewählter Herr im Fernsehen seine wohlüberlegte Gedächtnislücke mit diesem Satz präsentierte.

Mein Großvater sprang auf und brüllte außer sich vor Zorn "Wos wü mir der dazöhn - er hod nix gwußt - DER???? Mir olle mir klan Schipsln beim Militär hams gwußt, ganz genau hammas gwußt, wos do passiert - und der woa ana von de Obastn - und der hod nix gwußt???????"...

Es gereicht meinem Großvater zur Ehre - er hat es wenigstens nicht verdrängt und verleugnet. Meine Oma hat es einmal ganz leise ausgesprochen. Natürlich haben sie alle gewußt, wohin die Nachbarn gebracht worden sind von den finster guckenden Herrn in den Hemden mit der grauslichen Farbe. Das ganze Haus hats gewußt, daß sie die nicht wiedersehn werden. Nette Leute waren es, es hat mir schon leid getan, sagte die Oma, aber was hätte ich denn machen sollen...

Aber ich finde, unsere Generation (bin Baujahr 1960) darf es halt auch niemandem zum Vorwurf machen, daß er damals niemanden versteckt hat, sondern angstvoll den Kopf eingezogen. Eine alte Wiener Schauspielerin hat mir einmal erzählt, wie schnell man damals an der Wand gestanden ist. Sie hat es zweimal erlebt, daß im Hausflur einer niedergeknallt wurde von den Braunhemden. Nur weil der Betreffende raus wollte aus der Propaganda-Maschinerie, in die er sich hatte reinziehen lassen. Das waren junge Männer, die hatten Frauen und Kinder... die alte Dame meinte, sie könne jeden verstehen, der damals aus Angst geschwiegen hat.

Daß ich dennoch wünschte, meine Vorfahren hätten ... anstatt ... - das steht auf einem anderen Blatt. Aber vor allen Dingen finde ich es wichtig, daß wir Heutigen nicht in den alten Rechtfertigungskisten wühlen. Nein, es war nicht mutig, geschwiegen zu haben, das kann ich sagen, auch ohne wen zu verurteilen.

Nachdenklich
Kinnaree
 
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Wenn wir uns auf der Welt umschauen, auf der ERDE, wissen wir ja immer noch nicht viel*g Ich möchte das ohne Verurteilung betrachten und einfach verstehen, welche Mechanismen den Menschen zu so einem blinden, tauben, gefühllosen Wesen erscheinen lassen. Was GENAU steckt dahinter. Ich habe so meine Sichtweisen dazu, welche habt ihr?
 
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