Weil's mal wieder durch die Medien (und hier durchs Forum) geistert und die überwiegende Mehrheit der Journalisten von der Astrologie so viel Ahnung hat die die Politiker von Bildungsorganisation, ein paar grundsätzliche Anmerkungen zum Thema der 12 oder 13 Sternbilder:
Es wäre ja auch noch anzumerken, dass so meine These weder Sternbilder noch Tierkreiszeichen per se eine Bedeutung haben. Menschen geben den entsprechenden Regionen am Firmament eine spezifische Charakteristik, durch Beobachtung, durch Tradition, und diese Be-Deutungen beziehen sich immer auf ein ganz bestimmtes Deutungs-System, das auf Beobachtbarem aufbaut bzw. schlicht auf Übereinkünfte, diesen oder jenen Himmelsabschnitt (oder Zeitrhythmus, wie beim chinesischen Horoskop) mit bestimmten Grundannahmen zu betrachten. (Be-)Deutungen sind Konstrukte irdischer Natur.
Die Frage, ob also ein "13. Sternbild" an den überlieferten oder auch an den aktuell weiterentwickelten Deutungssystemen etwas ändern würde, wäre nur dann sinnvoll, wenn man davon ausgehen würde, dass es die Sternbilder selbst sind, die durch ihre Eigenschaften in Raum und Zeit hinein wirken (und das müssten dann ganz reale, wirkmächtige Eigenschaften sein, die den Sternbildern selbst quasi physikalisch zugehörig sind). Für die völlig willkürlich definierten Sternverbindungen als "Bilder" kann ich das nur als Unsinn betrachten. Bilder wirken "nur" indirekt, nicht materiell, sie wirken als Symbole.
Da allerdings wirkt das "13. Sternbild", wie man sieht, durchaus...
Freilich könnte jemand hergehen und ein neues System basteln, das den "Schlangenträger" einbezieht. Das wäre dann ein weiteres neben den vielen bestehenden Systemen, die versuchen, die "Zeichen der Zeit" zu deuten. Astrologie ist ja nur eine von vielen Disziplinen, die sich damit beschäftigen...
Jake
- Es gibt überhaupt keine "Sternzeichen" es gibt nur sichtbare Fixsterne.
- Zu Sternbildern wurden sie dadurch, dass Menschen besonders gut sichtbare Sterne durch gedachte Linien verbunden haben und meinten, darin Bilder zu sehen ... so ähnlich wie bei "Malen nach Zahlen". Wenn sie irgendwelche anderen Linien gezogen hätten und daraus andere Bilder gebastelt hätten, wären es eben andere Sternbilder geworden. Und es gibt weit mehr als 12 oder 13 Sternbilder ... die Internationale Astronomische Union hat an die 90 Sternbilder definiert. Mehr darüber bei wikipedia.
- Für die Astrologie bedeutsam sind lediglich die Sternbilder entlang der Ekliptik ... also jene, die +/ auf einer gedachten Scheibe stehen, die die Erde in Nord- und Süd-Halbkugel teilt und ins Weltall hinaus gedacht wird.
- Hier scheiden sich die Geister. Manche Formen der Astrologie arbeiten mit den sogenannten "siderischen Sternbildern" ... das sind die Sternbilder, wie sie am Himmel stehen.
- Die im Abendland (weiter)entwickelte Astrologie benutzt hingegen den Tierkreis, der die Eklipitik in 12 gleich große Segmente einteilt und diese Segmente wiederum in je 30 Grad ... entsprechend einem Kreis insgesamt mit 360 Winkelgraden. Das ist also nichts anderes als die Projektion eines "hausgemachten" Lineals, eines Konstrukts, an den Sternenhimmel. Der Tierkreis, der Zodiak, wurde also von den Sternbildern sozusagen abgekoppelt. Es wurden lediglich die tradierten Namen übernommen und in der bisherigen Abfolge beibehalten.
- Es macht also Sinn, die Unterscheidung dadurch deutlicher werden zu lassen, dass man von SternBILDERN und TierkreisZEICHEN spricht.
- Als willkürlich gewählter Maßstab, als Himmelslineal, ist der Tierkreisuch auch unabhängig von irgendwelchen neu definierten Sternbildern, ist er auch unabhängig von der Wanderung des Frühlingszeitpunktes (um mal einen anderen beliebten Dauerlutscher der Astrologie-Gegner zu nennen). Und darum ist es zumindest für die abendländisch-westliche Astrologie völlig unerheblich, ob irgendwo, selbst entlang der Ekliptik, ein neues Sternbild definiert wird oder nicht.
Es wäre ja auch noch anzumerken, dass so meine These weder Sternbilder noch Tierkreiszeichen per se eine Bedeutung haben. Menschen geben den entsprechenden Regionen am Firmament eine spezifische Charakteristik, durch Beobachtung, durch Tradition, und diese Be-Deutungen beziehen sich immer auf ein ganz bestimmtes Deutungs-System, das auf Beobachtbarem aufbaut bzw. schlicht auf Übereinkünfte, diesen oder jenen Himmelsabschnitt (oder Zeitrhythmus, wie beim chinesischen Horoskop) mit bestimmten Grundannahmen zu betrachten. (Be-)Deutungen sind Konstrukte irdischer Natur.
Die Frage, ob also ein "13. Sternbild" an den überlieferten oder auch an den aktuell weiterentwickelten Deutungssystemen etwas ändern würde, wäre nur dann sinnvoll, wenn man davon ausgehen würde, dass es die Sternbilder selbst sind, die durch ihre Eigenschaften in Raum und Zeit hinein wirken (und das müssten dann ganz reale, wirkmächtige Eigenschaften sein, die den Sternbildern selbst quasi physikalisch zugehörig sind). Für die völlig willkürlich definierten Sternverbindungen als "Bilder" kann ich das nur als Unsinn betrachten. Bilder wirken "nur" indirekt, nicht materiell, sie wirken als Symbole.
Da allerdings wirkt das "13. Sternbild", wie man sieht, durchaus...

Freilich könnte jemand hergehen und ein neues System basteln, das den "Schlangenträger" einbezieht. Das wäre dann ein weiteres neben den vielen bestehenden Systemen, die versuchen, die "Zeichen der Zeit" zu deuten. Astrologie ist ja nur eine von vielen Disziplinen, die sich damit beschäftigen...
Jake