In den vergangenen Monaten ist das Bistum nicht zur Ruhe gekommen, immer wieder wurde das Thema in den hiesigen Tageszeitungen aufgenommen. Inzwischen steht der Bericht von der Prüfungskommission kurz vor dem Abschluss, das Ergebnis soll noch im Laufe dieses Monats vorgelegt werden.
Tebartz soll auch in der letzten Zeit öfters in Limburg gewesen sein, um persönliche Dinge zu regeln. Es ist auch von einer inoffiziellen Wohnung die Rede, in der weiteres belastendes Material gefunden wurde. Demnach sollen die Kosten noch weit höher angesiedelt sein und auch Mittel aus Stiftungen des Bistums mit eingeflossen sein.
Der Bischof von Trier Stephan Ackermann hält unter den gegeben Umständen die Rückkehr von Tebartz nach Limburg für sehr unwahrscheinlich. Der Statthalter des Bistums Generalvikar Rösch vermutet, dass eine Entscheidung über den weiteren Verbleib von Tebartz in der Zeit vom 10. und 13. März fallen wird.
Es gibt dazu jedoch zwei Lager in der Bischofskonferenz und auch in Rom, bei denen Gerade die Fürsprecher Tebartz ein gewichtiges Wort mit in den Ring werfen werden. Der Sekretär des Papstes Gänswein dürfte im Lager der Fürsprecher eine gewichtige Rolle spielen.
Ich bin mir auch nicht sicher ob Franziskus in diesem Fall bereit ist, einen Präzedenzfall zu schaffen, denn es geht da ja auch um substanzielle Fragen des Bischofsamtes. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Weihe zum Bischof als göttliches Sakrament verstanden wird. Anderseits möchte Franziskus die Lehre wieder zu den Worten Jesus zurückführen. Eine schwierige Entscheidung für den Papst, auf die man gespannt sein kann.
Merlin