Wie wird man Schamane?

Hallo Palo!

Vielen Dank für Deine Antwort! Jetzt kann ich mir das in etwa vorstellen. Naja, wie gesagt, ich geh da andere Wege, aber Du gehst wohl - denk ich - den Weg einer bestimmten Tradition und da gehört das dazu. Ist ja nicht so, dass ich mich wie ein Blatt im Wind fühle :zauberer1 . Ich weiß, wo meine (irdische) Heimat ist und fühle mich da verbunden. Allerdings bin ich da aufgewachsen. Meine Vorfahren kamen u.a. aus Polen und der Tchechei und so verbindet mich mit letzterem Land auch einiges, denn mein Opa war zwar Deutscher, hat aber lange Zeit dort gelebt, sprach die Sprache, heiratete eine Tchechin und war aktiv im Tourismus. Aber, wie ich schon schrieb, mit den Ahnen, die ich nicht kenne - weiter zurück - fühle ich keine Verbindung. Ich weiß nichts über sie und mich quält das auch nicht. Ich weiß trotzdem, wer ich bin und wo ich herkomme.
Ich bin meines Wissens nach die erste in der Familie, die sich mit dem Heilerischen befasst und der das liegt. Wie gesagt, nur mein Onkel geht noch in eine ähnliche Richtung. Allerdings sind alle aufgeschlossen dem gegenüber, das ist schön!
In meinem Freundeskreis ist schon der eine oder andere mit bestimmten Fähigkeiten, wie Kontakt mit Verstorbenen oder sowas, die mir erzählt haben, das Mutter und Oma z.B. das schon konnten und gelebt haben oder auch nicht. Sowas gibts bei mir absolut nicht. Sie hatten alle ihre Weisheit und Fähigkeiten, mag sein, aber ich gehe meinen Weg ohne sie und bin glücklich damit und es funktioniert.

Noch eine Frage zu Deiner Tradition: Nutzt Du für die Kontakte bestimmte Rituale oder sprichst Du sie einfach an? Fragst Du jemand Bestimmtes, oder allgemein "die Ahnen"? Wie kann ich mir das vorstellen?

Liebe Grüße, Sharii
 
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Noch eine Frage zu Deiner Tradition: Nutzt Du für die Kontakte bestimmte Rituale oder sprichst Du sie einfach an? Fragst Du jemand Bestimmtes, oder allgemein "die Ahnen"? Wie kann ich mir das vorstellen?
Das ist nicht in 2 Sätzen zu beantworten und mir jetzt auch teilweise zu persönlich, darauf ins Detail einzugehen und werde des zum besseren Verständnis daher auch linktechnisch erweitern, auch ist das nicht meine Tradition, sondern ich bin da nur ein kleiner unbedeutender Krümmel, der innerhalb dieser lernt. :weihna1
Manchmal hat es einen egun, meist aber sind es egun allgemein gehalten.

Angefangen habe ich seinerzeit mit einem Ahnenritual, welches man in etwas veränderter Form auf Lucia's Seiten finden kann.
Zu Risiken und Nebenwirkungen befrage und wende man sich an seinen diensthabenden awo/olarisha oder Schamanen ihres/seines Vertrauens. *gg*

Ebenso möchte ich auf diesen Link hier zum Thema aufmerksam machen, da es im Großen und Ganzen erklärt, was Teil von Ahnenarbeit für mich auch beinhaltet.

Das sich Ahnen auch ganz ohne großes tamm und Ritual in Träumen bemerkbar machen können, ist wohl auch jedem klar.

Des weiteren hat es die sogenannte Misa espiritual, hierbei handelt es sich um eine spiritistische Sitzung, während dieser es auch zu einer Besessenheit kommen kann und daher nur mit erfahrenen Medien zusammen durchzuführen ist.

Dann wäre da noch die Divination mittels Obi Orakel
Das Orakel wird mit mittels Anrufung eröffnet, dort werden auch die Ahnen eingeladen, deren Namen man kennt, bzw. auch nur die namentlich aufgerufen, die man aufrufen möchte und zwar vom ältesten zum jüngsten Ahnen angefangen.
Auch hier wichtig, der korrekte Abschluss.

Gruß
Palo
 
Hallo,

sowas wär mich echt zu kompliziert. Ich für mich hab festgestellt, das es zu mehr Bewußtheit führt, wenn man jemanden in einem frei gestaltetem Ritual erst mal mitnimmt, und die Magie vermittelt, die in der Ritualmagie angesprochen wird. Dann lernt jemand kein spezielles Ritual, sondern die Magie, die dahinter steckt. Das Ritual ergibt sich aus der Situation, um der Magie irdischen Ausdruck und damit mehr Kraft zu verleihen.

Ich finde Ritualmagie und Traditionen jedoch wichtig, weil sie einen Grundlage schaffen, wo man sich nicht alles selbst erarbeiten muß. Das kann sehr hilfreich sein, wenn man einfach in so einem Geist aufwächst. Allerdings bedarf das dann auch gewisser Leute, die diese grundsätzliche Magie pflegen und harmonisieren. Und gerade im heutigen Europa sieht man, wie sehr das in die Hose gehen kann! Es ist deshalb für mich ein Weg, jedoch nicht der Weg. Am passendsten finde ich es, wenn es beides gibt: Eine ritualisierte Tradition und eine Freigeist, der Traditionen bricht, als wär's ein trockener Grashalm. Und wenn sich beides verträgt und achtet, dann kann daraus etwas friedvoll beständiges wachsen.

Alles Liebe
Jan
 
Hallo Jan,

hast du bei deinen Überlegungen vielleicht auch eingeschlossen, es manchmal einen Grund hat, warum man irgendwelche ganz bestimmten Wege geht oder drauf stößt?
So wie es auch vorgekommen sein soll, man auf Entitäten aus völlig fremden Kulturen und Traditionen immer wieder auch stoßen kann, mit denen man nie was zu tun hatte und sich daraus etwas ganz anderes entwickeln, oder auch Hinweise usw. beinhalten kann.

Natürlich ist eine Kombi aus beidem sinnvoll, das eine schließt das andere dabei ja auch nicht wirklich aus. Und auf die Ahnenarbeit bezogen, man da eh für sich den entsprechenden Zugang selber nur schaffen kann, die Ahnen außen vor zu lassen, weil einem was im ersten Moment für zu kompliziert erscheint, hieße sich im Umkehrschluss doch selber auch von einem Teil abzugrenzen und auszuklammern. Wobei es durchaus auch Gründe haben mag, die Ahnenarbeit erstmal außen vor zu lassen, das würde dann aber auch anderes noch beinhalten und nach sich ziehen, was man allenthalben dann an und mit entsprechender Stelle abklären sollte.

Gruß
Palo
 
Hallo Jan,
Ritualmagie wär mir zu kompliziert.
wenn du das jetzt auf magisch-mystisches System innerhalb erweiterst, auf die du dich wohl aufgrund meiner Postings hier beziehst, lauten muss.
Diese generelle Aussage aber eh ein wenig verwundert. Nun ist aber auch nicht wichtig.
Was sind denn Entitäten?
Unter Entitiäten versteht man Wesenheiten mit eigener Individualität, ohne Körper bzw. sich des Körpers entledigt haben, einzigartig, manigfaltig in ihrer Erscheinungsform her dargestellt werden oder sind, sich entsprechend darbieten oder -stellen usw., wie z.B. Götter.

Gruß
Palo
 
Hallo Palo!

Erstmal vielen lieben Dank für Deine Bemühungen, wir die Arbeit mit den Ahnen näher zu bringen! Ein wenig hab ich mich durchgelesen und bin jetzt ein bischen schlauer.

Eine Frage hab ich aber noch an Dich ganz persönlich. Auch wenn diese Arbeit für Dich dazugehört, kannst du akzeptieren, dass es auch andere Wege gibt, schamanisch zu arbeiten, die die Ahnen nicht mit einbeziehen?
Dabei gehe ich mal davon aus, dass hinter dem Schamanen ja ein Mensch steckt. Und wenn dieser ganz allgemein schon immer einen Bezug zu seinen Ahnen hat, wird das wohl in die Arbeit mit einfliessen und umgekehrt, wenn der Mensch keinen Bezug dazu hat, wird auch nicht das Verständnis finden, das in die Arbeit mit einzubeziehen.

Ich als "Normalmensch" Ehre meine Ahnen so, wie ich alle Menschen ehre. Und natürlich habe ich zu denen, die ich kannte einen Bezug. Aber mehr irdischer Natur. Mir würde es sehr schwer fallen, wenn ich so eine Tradition beschreiten wollte, überhaupt erstmal ein Bild und ein Gefühl für meine Ahnen zu bekommen. Ich würde da auch keinen Grund für solche Bemühungen sehen. Also ich für mich persönlich.

Liebe Grüße, Sharii
 
hier scheint ein kleines missverständnis vorzuliegen.
palo beschreibt explizit die art wie in der trad. wo sie lernt ahnenarbeit gemacht wird.
mag jetzt für manche kompliziert erscheinen, für manche nicht.
das ist auch nicht das wesentliche.
das wesentliche ist ahnenarbeit an und für sich - ob das jetzt in form wie bei palo passiert oder anders.
wenn man mal rund um den erdball guckt - man kann z.b. ethnologische berichte lesen, dokus gucken etc. falls überall hinfahren zu anstrengend ist *ggg* - wird man bei allen schamanInnen diversester kulturen ahnenarbeit, -verehrung finden.
wir stehen auf den schultern unserer ahnen. ohne sie gäbs uns jetzt nicht - das ist eine tatsache.
das viele, die das erste mal davon hören, probleme damit haben, weil sie nicht in einem entsprechenden kontext aufgewachsen sind, kommt öfter vor.
weil halt manchmal der pappa gesoffen hat, und alle verprügelt, oder weil der opa die mamma als kleines mädchen missbraucht hat, weil der uropa bei der ss war, etc. - da hab ich schon viel gehört.
darum auch immer wieder der explizite hinweis ... direkte vorfahren alleine als ahnen zu betrachten, ist viel zu kurz gegriffen.
ob du damit arbeiten willst, ist doch eh deine entscheidung und hat mit schamanIn - wie du selber schreibst ein "normalmensch" - nix zu tun.
na, und ob jetzt wer schamanIn ist, weil er ahnenarbeit macht oder nicht, ist hier bei uns zum großteil doch eh net die frage, wo sich hansi und mitzi schon schamanIn nennen, weil sie wissen, das sowas gibt und auch von den restlichen hintergründen eh keine ahnung haben.

lucia
 
hier scheint ein kleines missverständnis vorzuliegen.
palo beschreibt explizit die art wie in der trad. wo sie lernt ahnenarbeit gemacht wird.
mag jetzt für manche kompliziert erscheinen, für manche nicht.
das ist auch nicht das wesentliche.
Merci Lucia ebend! Eildiweil...
Noch eine Frage zu Deiner Tradition: Nutzt Du für die Kontakte bestimmte Rituale oder sprichst Du sie einfach an? Fragst Du jemand Bestimmtes, oder allgemein "die Ahnen"? Wie kann ich mir das vorstellen?

Daher erübrigt sich des auch, ich irgendwas akzeptieren brauch, weil zu anstrengend, unangenehm, vom Gefühl her befremdend oder sonstwas ist.

Grüße
Palo
 
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Da es ja auch um Rhythmus und Lebensfreude geht, gibbet jetzt einfach mal was für auf die Öhrchen, des aber nur für die, denen das nicht zu anstrengend ist. :clown:

Drums of passion
Babatunde Olatunji

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