Wie wird man Schamane?

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Mich hat Apu auch zuerst nicht freigeschaltet und auf Rückfrage stellte sich dann heraus, er glaubte selbiges getan zu haben, es dann aber doch vergessen hatte. Das kann halt mal passieren.

Bei mir wars so, daß ich mein Profil unzureichend ausgefüllt habe, ähem. Naja, jedenfalls bin ich da jetzt auch und muß sagen, daß die Informationsdichte wirklich extrem ist. Allerdings wird das Forum seinem Ruf gerecht, da rollen nur so die Egos durch die Gegend und es herrscht ein rauher Ton.

ciao, :blume: Delphinium
 
Hallo Natarng Boar!

Ich bin grad beim lesen auf die Aussage von Dir gestoßen:

>dann werden dich deine Ahnen "besuchen" und dir deine alten Kräfte und Weisheiten wieder bringen<

ich kann mir das nicht so richtig vorstellen. Bei Ahnen denke ich an verstorbene Familienmitglieder, Vorfahren. Und die waren meines Wissens nach so unspirituell, das ich schon froh sein kann, wenn sie überhaupt im Licht sind/waren. Wie sollten die mir gegebenfalls meine Kräfte geben können?

Liebe Grüße, Sharii
 
Hallo Natarng Boar!

Ich bin grad beim lesen auf die Aussage von Dir gestoßen:

>dann werden dich deine Ahnen "besuchen" und dir deine alten Kräfte und Weisheiten wieder bringen<

ich kann mir das nicht so richtig vorstellen. Bei Ahnen denke ich an verstorbene Familienmitglieder, Vorfahren. Und die waren meines Wissens nach so unspirituell, das ich schon froh sein kann, wenn sie überhaupt im Licht sind/waren. Wie sollten die mir gegebenfalls meine Kräfte geben können?

Liebe Grüße, Sharii

ich gehe jetzt zwar nicht mit dieser seltsam angehauchten aussage überein, auf die du antwortest, von wegen alte kräfte und weisheiten, esoblabla, allerdings zur ahnenarbeit sollte man schon greifen.
grade, wer schamanisch arbeitet, dem ist es auch bewußt, das es ein bisschen zu kurz gegriffen ist, wenn beim begriff "ahnen/vorfahren" grad mal an die vergangenen 2-3 generationen gedacht wird.
ahnen - das ist die ganze blutlinie aus der man entstammt. und das sind ja logischerweise mehr wie ein paar generationen.
ahnenarbeit ist ein extrem wichtiges thema auch im schamanismus und sollte nicht unterschätzt werden.
aber dein mann bezeichnet sich ja als schamane, und müßte dir das ja genauenstens erklären können. im gespräch ist es doch immer besser, wie so geschriebenes.

lucia
 
Ich glaube, die Ahnen können auch Menschen sein, die vor einem einen bestimmten Weg gegangen sind, bin mir aber nicht so sicher, ist nur mein Gefühl.

Von meinen Ahnen weiss ich, dass sie mir den Rücken stärken, wer auch immer sie sind. Meine direkten Vorfahren, nuja... Aber auch sie waren Kinder ihrer Zeit!

LG
Ahorn
 
Oh die Ahnen :)

Auch wenn das jetzt ein klein wenig off topic ist, ne eigentlich nicht wirklich, weil des doch grad super passt, hat es doch dieses wunderschöne Stück am Ende vom Herrn der Ringe, gesungen von Annie Lennox

Into The West

Lege nieder
Deinen süßen, müden Kopf
Du bist zum Ende der Reise gekommen
Schlafe nun
Und träume
Von denen, die zuvor kamen
Sie rufen
Von einem weit entfernten Ufer
Warum weinst du?
Was sind diese Tränen
Auf deinem Gesicht?
Bald wirst du sehen
Alle deine Ängste werden vergehen
Sicher in meinen Armen
Du schläfst nur
Was kannst du am Horizont sehen?
Warum rufen die weißen Möwen?
Über der See geht ein fahler Mond auf
Die Schiffe sind gekommen
Um dich nach Hause zu bringen
Und alles wird sich in silbernes Glas verwandeln
Ein Licht auf dem Wasser
Alle Seelen passieren es
Hoffnung schwindet
In die Welt der Nacht
Durch fallende Schatten
Außerhalb von Erinnerung und Zeit
Sage nicht
Dass wir an das Ende gekommen sind
Weiße Ufer rufen
Du und ich
Werden uns wieder sehen
Und du wirst hier sein
In meinen Armen sein
Nur schlafend
Was kannst du am Horizont sehen?
Warum rufen die weißen Möwen?
Über der See geht ein fahler Mond auf
Und alles wird sich in silbernes Glas verwandeln
Ein Licht auf dem Wasser
Graue Schiffe passieren
In den Westen

http://de.youtube.com/watch?v=-rjitUMnC5w&feature=related

Maferefun egun!
Gepriesen seien die Ahnen!

Gruß & Ashé
Palo
 
Ich werf jetz einfach ein paar gewürze in den salat hier:

- Das wort "schamane" ist ein künstliches wort, von einem ethnologen erschaffen, basierend auf dem tunguischen (sibirien) "shaman" = "der sich erhitzende", weil die "schamanen" dort in der trance den schnee um sich herum zum schmelzen brachten. Das wort wurde ähnlich wie "indianer" der einfachheit halber auf alles mögliche vorschriftliche ausgedehnt, und der fleißige ethnologe hat dann ein paar gemeinsamkeiten gesucht, damit das nicht ganz ausufert.
- eine der gemeinsamkeiten unter den "schamanen" ist: sie haben für die gesellschaft, in der sie lebten, für "gleichgewicht" und ordnung gesorgt --> ohne auftrag von der gesellschaft=gemeinschaft ist es fraglich, ob der begriff schamane wirklich passend ist ---> ich bin schamanisch arbeitend seit vielen jahren, habe einige einweihungen in der anderswelt hinter mir, wurde von anderen schon als schmanin betitelt und nenn mich trotzdem nicht so, weil es einfach nicht zutrifft --> merkel hat mich bisher nicht gefragt ;-)
- eins was den schamanen ausmacht, ist dass er mit der anderswelt zusammenarbeitet. Das ist sehr bereichernd, für sich selbst und für andere. Aber was ist eigentlich wichtig? Das man sich selbst und anderen hilft oder dass man "schamane" heißt?
 
Hallo Ihr Lieben!

@ Lucia: Jan schreibt grad selbst was dazu. Also seine Erklärung klingt für mich zwar plausibel, aber nützt mir soweit nichts, weil ich das bei mir nicht so empfinde.

allgemein:

Ich steh immernoch auf dem Schlauch. Ich für mich trenne auf in die menschliche Familie, in die ich hineingeboren wurde, die empfinde ich, dass wir z.T. gemeinsame Lernthemen haben und mir ein Umfeld bieten, mich zu entfalten, oft eher durch ("negative") Spiegel. (Ist jetzt aber nicht generell negativ zu werten.) Die Fähigkeiten, die ich habe, mögen in dem einen oder anderen geschlummert haben, vielleicht hat's auch einer gelebt, weiß ich nicht, momentan geht nur mein Onkel unabhängig von mir in eine ähnliche Richtung. Für mich sind diese menschliche, irdischen Ahnen, die Blutverwandten nur wegen der gemeinsamen Themen wichtig.

Dann gibt es meine seelischen Wurzeln, die Kultur, in der ich mich heimisch fühle. Dort hab ich aber keine irdischen Verwandten. Aber von dort beziehe ich durchaus Kräfte. (natürlich hab ich in den entsprechenden Regionen auch schon einige Leben gelebt)

Dann gibt es meine Seelenfamilie. Dazu kann und will ich nichts sagen, da weiß ich auch noch viel zu wenig.

Euch geht es wohl um die irdischen Ahnen. Für mich sind das Menschen, die gelebt haben, dann gestorben sind und ganz normal ins Licht gegangen sind, um ihren weiteren Weg zu gehen, oder eben nicht. Ich fühl mich ihnen (zumindest so weit zurück) nicht verbunden. Ich spüre sie nicht, habe keine Kontakte und sie bedeuten mir nicht viel. Ich würde auch nicht auf die Idee kommen, da jemanden um Rat zu fragen. Wozu? Sie mögen nach ihrem Tod vielleicht ein wenig mehr Übersicht haben, aber sie sind für mich absolut keine Ratgeber! Da finde ich an anderer Stelle kompetentere "Leute".

Meine Frage ist jetzt die nach der Praxis der Arbeit mit den Ahnen. Wie kann ich mir das konkret vorstellen? Welche Motivation und welches Weltbild steckt dahinter?

Ich für mich sehe das übrigens nicht dogmatisch. Wenn jemand diesen Weg beschreitet und damit glücklich ist, ist ja super, aber ich finde es etwas hochgegriffen zu sagen, dass das unbedingt! dazugehört. Aber das ist nur meine Weltanschauung! :party02:

Liebe Grüße, Sharii
 
Hallo,

jo, hab gegen das Post schon protestiert *ggg* Ich sag's mal so, idealerweise wird eine Gabe bewußt von Generation zu Generation weitergegeben. Das geschieht durch eine ausbildende Begleitung und eine nette Zeremonie.

Oft wird die Gabe jedoch eher wie eine heiße Kartoffel weitergegeben, oder besser gesagt unbewußt von sich geworfen, sobald jemand die unbewußt annimmt. Das kann sich auch über mehrere Generationen so fortsetzten, bis halt mal jemand die Kartoffel wieder handwarm pustet und schält. Wohl schmecke es!

Also die Geistige Welt ist meist früher an der Ausbildung dabei, als man das bewußt weis. Und ich glaub auch nicht, das man alles immer erst mal die Geistige Welt fragen muß, und dann sozusagen wie deren halbintelligenter Arm arbeitet. Ich beschreib's mal so, wenn man im Team arbeitet und sich gut kennt, reich oft schon ein Nicken oder brummen, und man versteht sich wortlos. so weit sollte der Kontakt zur Geistigen Welt m.E. schon gereift sein. Aber, ich hab auch nichts dagegen, wenn das Andere anders handhaben. Regelmäßige Selbstrefektion, Reinigung und Rückfrage gehören für mich jedoch auch dazu.

Die Geschichte vom Huhn, dem Ei und der chronologischen Entstehung beider, läßt mich aber auch nie ganz los. Es ist halt schon faszinierend, das jede noch so oft vererbte Gabe irgendwann mal erschaffen wurde. Oder aus der Geistigen Welt abgeholt, oder wie man das auch immer verstehen will. Und deshalb gibt es parallel jene, die Gaben gebären, statt sie zu erben. Und meine Frau sehe ich als eine jener, die eher gebärt, und deshalb nicht so den Draht zum Erben einer Gabe hat.

Mal abgesehen davon, das ich nicht ausschließen mag, das vielleicht sogar ein er meiner Ahnen ein andere Inkarnation meiner Seele ist. Sprich, ich sozusagen mein eigener Ahne bin. Wo ich mir dann jedoch sicher bin, ist, das auf entsprechender Ebene alle unsere Ahnen wir selber sind, und wir all unsere Ahnen und auch nachkommende. Wenn man das mal weiter spinnt, kann man sich den Ahnen gegenüber gar nicht gleichgültig geben. Anderseits, wenn man etwas von Ahnen erbt, ist das wichtigste für einen selbst, die Knospe im Selbst, die dadurch angeregt wird und erblüht.

Alles Liebe
Jan
 
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Meine Frage ist jetzt die nach der Praxis der Arbeit mit den Ahnen. Wie kann ich mir das konkret vorstellen? Welche Motivation und welches Weltbild steckt dahinter?
Das beantworte ich erstmal mal mit einer Aussage von Angelique Kidjo

Ekun f(i) eyinyu tan (i)na
Olowo mi edun kan soso
l(i) o fi ps (e)nia mefa

Und bedeutet übersetzt:

Das Gestern ist wichtig.
Ohne Vergangenheit keine Gegenwart,
und Heute ist ein Teil der Zukunft.
Was du heute nicht aufbaust, fehlt
dir in der Zukunft. Die Geschichte ist
schon da, bevor du geboren wurdest.
Du lernst also von der Geschichte,
was dein Heute bedeutet.

Innerhalb der Tradition, in der ich lerne steht und fällt alles mit den Ahnen. Ahnenarbeit ist ein Grundfeiler, auf den sich alles aufbaut.
Ahnen können unterstützen, helfen, Ratgeber sein, sie können aber auch hindern und Probleme bereiten.
Denn nichts steht einem näher wie die eigenen Ahnen, des sind erstmal die der eigenen Linie und später dann auch zunehmend spirituelle.

Die Frage nach der Motivation könnte man dann auch übertragen und umgekehrt einen Schuh draus machen, wenn dies als Frage auftaucht, nämlich, welchen Grund könnte es haben, die Ahnen außen vor zu lassen?
Wir stehen auf ihren Schultern und unser Wissen, Glauben, Kenntnisse, Fähigkeiten, all das, was uns und unsere Kultur ausmacht ist auch Teil von ihnen. Von manchen haben wir Dinge ererbt, direkt auch gelernt und übernommen. Von anderen, haben wir Fertigkeiten und Wissen übernommen.

Mit Ahnen zu arbeiten kann sehr bereichernd im Leben sein, alleine schon aus dem Grund, man sich seiner eigenen Wurzeln bewusst ist und wird.

Gruß
Palo
 
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