Wie wird es im Alter.....

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Zuzahlungen? Ich wüßte gar nicht, in welchem Bundesland es die nicht gibt! Meine Mutter ist in einem wunderschönen Pflegeheim, aber ihre Rente reicht nicht. Zwei Jahre haben meine Schwester und ich zugezahlt, aber im März 2007 ging uns beiden so ein bisschen die Luft raus. Mein Bruder hatte sich, seitdem sie im Pflegeheim ist, aus allem rausgehalten, er telefoniert nicht mehr und besucht sie auch nicht, hat sich einfach verdrückt, um nicht angesprochen zu werden. Das ist völlig unverständlich, denn meine Mam ist eine ganz ganz Liebe und hat viel für ihre Kinder getan!
Sie meinte dann, wir sollten uns nicht mehr so finanziell einbringen, sie würde Sozialhilfe beantragen, dann müsste eben ihr Sohn auch mal mitbezahlen. Das Ganze artete so ätzend aus, man ahnt ja nicht, wie das Sozialamt plötzlich über die eigene Mutter verfügen kann. Lange Rede, kurzer Sinn, nachdem sie uns dann durchleuchtet hatten, mein Bruder war natürlich gleich aus der Nummer raus, weil er durch ein eigenes Haus verschuldet ist, meine Schwester ebenso, nur ich, die Kleinste von allen hat nur ne Mietwohnung, kein Auto, und ein bisschen Erspartes, das musste dran glauben. Zudem bemängelten sie plötzlich das schöne Wohnheim, es sei in den Heimkosten zu teuer und wollten echt meine Mam in ein anderes schieben.

Ich habe dann einen Kredit aufgenommen, die schon bezahlten Beträge (insgesamt 5.600 Euro) zurückgezahlt und quasi meine Mam zurückgekauft. Ich musste einige Versicherungen kündigen bzw. zurückstellen lassen, meine Wünsche auf Eis legen, ein neues Auto gar nicht mehr drin, Urlaub pustekuchen!

Aber ich bin so unendlich zufrieden und wenn ich sie besuche (alle 14 Tage fahre ich zur ihr, sie wohnt 250 km von mir entfernt am Wohnort meiner Schwester) dann freut sie sich so sehr, dass ihre Kleinste kommt. Ich bleibe dann am Wochenende bei meiner Schwester und hole meine Mam aus dem Heim, stelle im Wohnzimmer das Bügelbrett auf und bügele meiner Schwester die Wäsche weg, während sie arbeitet, und meine Mam sitzt am Kamin und nuckelt an ihrem geliebten Piccolo!

Natürlich sind jetzt die Kosten monatlich durch den Kredit noch mehr geworden, aber ich kann jedem nur raten, seine Eltern nicht in die Hände von Behörden zu geben.

Ich möchte auf alle Fälle im Alter rechtzeitig reagieren, meine Mutter hat an dem Punkt sehr viele Fehler gemacht, sie hätte schon längst in betreutes Wohnen gemusst. Aber sie wollte auf keinen Fall. Heute sieht sie es anders, sie hätte sich besser einleben können. Und dann erlitt sie einen Oberschenkelhalsbruch und davon hat sie sich nicht wieder erholt.

Wie gesagt, ich möchte es besser und anders machen. Vielleicht lebt das Forum dann ja noch und ich kann berichten! :) :)

Lobanshee
 
Natürlich sind jetzt die Kosten monatlich durch den Kredit noch mehr geworden, aber ich kann jedem nur raten, seine Eltern nicht in die Hände von Behörden zu geben.
Das ist GENAU der Grund warum ich mich hier VORHER abseilen werde - auch wenn meine Kids dagegen sein sollten. DAS mute ich denen NICHT zu.
Aber da bereite ich die schon jetzt drauf vor.
Die sollen lieber ihre Kohle dafür ausgeben, mich auf den Phillipinen besuchen kommen - Außerdem haben wir Internet.

Wenn man sowas hier zu lesen bekommt, bestärkt mich das nur in meinem Entschluß.

Ganz zu schweigen, was das hier auch noch kostet, einen unter die Erde (oder wohin auch immer) zu bringen.
Da laß ich meine Körper lieber da wesentlich einfacher, natürlicher und kostengünstiger recyceln.

mir ist das lieber die geben die Kohle dann für eine *Urlaubsreise* aus, um sich von mir verabschieden zu kommen - oder eben auch nicht, und veranstalten hier ne große Abschiedsfete für alle die dann noch da sind.

Ich bin dann sowie (mal) schon weg. :D
 
Hallo Felice,
ich denke jeder Mensch macht sich irgendwann Gedanken über das Alter.
...

Im Alter denkt man dann anders. Da denkt man dann am Abend über dem Tod nach (werde ich aufwachen? habe ich alles erledigt? ist ein Stock am Bett, falls ich Schlaganfall bekomme, dass ich mich bemerkbar machen kann?), nachts (aha, das tut weh, ich lebe noch) und morgens (ein neuer Tag, eine neue Chance) :)
 
Ok, wenn ihr das so wichtig ist.

Altenwohngemeinschaft finde ich gut, eben wenn man liebe Leute kennt und mit ihnen gut auskommt. ;)

Mein Vater möchte nun doch in keine Residenz....obwohl er es sich leisten könnte. Er möchte es mal daheim in seiner kleinen Wohnung probieren. Wünsche mir für ihn, dass er gut zurecht kommt.

Einmal täglich kommt eine Heimhilfe, er hat Essen auf Rädern und es gibt auch die Möglichkeit, tageweise die Zeit in einem Pensionistenzentrum zu verbringen. Finde ich wichtig, damit er auch andere Leute um sich hat.

Dann hat er noch eine Alarmband...wenn er umfällt und auf den Alarmknopf drückt, ist er sofort mit einer Notrufzentrale verbunden.

Natürlich besuchen auch wir ihn regelmäßig und telefonieren täglich mit ihm. Montag holen wir ihn aus der Klinik ab....



lg Felice

Hallo,

Ich finde, dass dies ein guter und gangbarer Weg ist, nämlich in seinem eigenen zu Heim zu bleiben und verschiedene Sozialeinrichtungen, wenn es nowendig wird, in Anspruch zu nehmen.

Ich habe übrigens eine gute Bekannte, die sich auch nicht mehr so leicht tut, doch von ihrem Heim nicht weg will. Zwei adoptierte Söhne hätten gern das Haus und reden ihr zu in ein Altersheim zu gehen.


lg eva07
 
Ich mich selbst wahrscheinlich bzw. hoffentlich. Ich möchte selbst bestimmen, wann ich gehen möchte. Meine Mutter ist 83 Jahre alt, sitzt im Rollstuhl im Pflegeheim. Das Heim ist zwar sehr schön, aber sie ist noch geistig ziemlich gut drauf und kriegt dadurch viel mit. Sie ist nicht unglücklich, aber am liebsten wäre es ihr, abends einzuschlafen und morgens nicht mehr aufzuwachen. Ich kann das so sehr nachvollziehen und bei jedem Besuch ist mir das Herz sehr schwer.

Ich möchte es für mich irgendwie organisieren, bevor ich es nicht mehr selber steuern kann.

In einem Pflegeheim warten die Menschen nur mehr auf den Tod. Die Atmosphäre dort ist darnach. So sollte es aber nicht sein. Der Mensch sollte sein Leben bis zum Schluss in seine eigenen Hände nehmen und trachten es so wertvoll wie nur möglich zu gestalten.

Wenn man sich noch bewegen kann, auch wenn es nicht mehr so ist wie in der Jugend, sollte man versuchen seine täglichen Arbeiten selbst zu verrichten. Für schwere Arbeiten kann man sich ein oder zweimal im Monat jemand kommen lassen. Das ist noch immer billiger als ein Pflegeheim. Es gibt auch verschiedene Einrichtungen wo man seinesgleichen treffen kann. Hin und wieder ein Taxi nehmen, ist vielleicht auch im Budget drinnen.

Auch vom Essen her, wäre es besser sich selbst etwas zu kochen. Es gibt so viele einfach zuzubereitende Gerichte. Das Einkaufen kann man sich so einrichten, dass man sich die schweren Grundnahrungsmittel liefern lässt, während man sich die täglichen Dinge selbst besorgt. Ein Einkaufswagerl, das man schieben und sich zugleich anhalten kann, leistet da wertvolle Dienste und für den täglichen Spaziergang ist damit auch gesorgt. Man kann sich Zeit lassen, muss nicht hasten.

Also für mich wäre ein Altersheim auch das letzte, was ich wollte.

Da gilt es tatsächlich, rechtzeitig vorzusorgen. Kleine Ersparnisse z.B. um sich einmal bei Bedarf auch einen Aufzug für die Stufen im Haus leisten zu können.

lg eva07
 
abendsonne;1832766.

ich selber werde mich darauf einstellen, dass ich im alter von niemanden erwarte, neben mir zu verharren, wenn der dann selber zu nichts mehr kommt.

Würde ich auch meinen, doch es kommt bekanntlich immer anders als man denkt.

aber naja, lustig ist das sicher auch nicht, denn wenn man krank ist, sich schlecht fühlt, womöglich bettlägrig ist, einsam ist, und dann ist keiner da????? man müsste eigentlich riesen angst haben vorm alter, ja.

Das Alter ist bestimmt nicht so lustig wie es in der Jugend war., aber es ist auch wieder nicht ganz schlecht, abgesehen davon, dass sich gewisse Wehwehchen einstellen, von welchen man sich aber auch nicht ins Bockshorn jagen lassen soll.

Der größte Vorteil ist ja, dass man hoffentlich eine Pension bekommt, die einem die finanziellen Sorgen und einen unangenehmen Chef erspart. Darum rechtzeitig vorsorgen und auch für eine sichere Pension rechtzeitig kämpfen.

Das Älterwerden geht außerdem meistens schleichend vor sich, manchmal stellt sich allerdings auch plötzlich eine Krankheit ein. Aber Krankheiten entstehen auch in der Jugend, dann erst recht im Alter, wenn das Immunsystem nicht mehr so gut funktioniert. Doch man braucht sich meines Erachtens nicht zu fürchten, wenn man einen gesunden Egoismus entwickelt und sich auch bei seinen Verwandten durchsetzen kann, dass man nicht immer bei Bedarf zur Verfügung steht. Man muss nämlich gerade im Alter mehr auf seine Gesundheit und Ruhe achten. Und immer die richtige Dosis: Nicht zu viel und nicht zu wenig! Der alte Mensch muss sich nicht mehr auf die anderen einstellen, sondern eher diese auf ihn.

Die Bewegung ist besonders wichtig, jedoch wird es mit dem Laufen vorbei sein. Keine Angst, ein täglicher Spaziergang, flott oder langsam je nach B eweglichkeit tut es auch.

Und man sollte für eine gewisse Grantigkeit bei älteren Menschen Verständnis aufbringen. Nicht nur, dass er sich nicht mehr wie er will bewegen kann und auch nicht mehr so schön ist wie in jüngeren Jahren, spielt auch der Hormonhaushalt mit. Die Glückshormone sind nicht mehr so zahlreich vorhanden, aber was solls. Jeden Tag ein Stück Schokolade und ich kann schon wieder lachen.

Ein nettes Hobby rechtzeitig zugelegt, kann auch zu einem gewissen Wohlgefühl beitragen.

Jedes Alter hat auch seine angenehmen Seiten. Dass man im Alter einsam werden kann, stimmt traurig, aber auch das ist mit Herz und Verstand zu bewältigen. Abermals denke ich an eine nette Beschäftigung.

Es ist wichtig, das Leben so zu nehmen wie es ist, aber man sollte eben auch trachen es bis zum Schluss lebenwert zu machen und nicht einmal abhängig von einem Partner, denn dieser kann vor uns gehen und dann müssen wir auch zurecht kommen, so hart es auch sein mag. Sogar die Trauer darf uns nicht umbringen. Sie ist da und wird auch eine zeitlang gelebt werden müssen.
Aber danach geht das Leben wieder ganz normal weiter, einsam oder auch nicht, wie es sich ergibt.

Doch das Leben ist bis zum Schluss lebenswert, selbst wenn einem nur mehr eine Blume und eine Biene, die man beobachten darf, zum Angelpunkt des Lebens wird. So sei es.

Alles Liebe für alle Zeiten

eva07
 
Hallo,

Ich finde, dass dies ein guter und gangbarer Weg ist, nämlich in seinem eigenen zu Heim zu bleiben und verschiedene Sozialeinrichtungen, wenn es nowendig wird, in Anspruch zu nehmen.

Ich habe übrigens eine gute Bekannte, die sich auch nicht mehr so leicht tut, doch von ihrem Heim nicht weg will. Zwei adoptierte Söhne hätten gern das Haus und reden ihr zu in ein Altersheim zu gehen.


lg eva07

Felices Papa ist in der Zwischenzeit gestorben.....
 
Hallo Felice! Hier ist Gottesliebe. Wie ich aus den Mails entnahm bist du fünfzig. Ich werde im September 71 Jahre jung. Natürlich bringt das Alter Probleme. Morgens schmerzen die Gelenke, ich habe Diabetes und sehe viel schlechter als noch vor drei Jahren. Aber alles ist nicht wichtig wenn man in Gott lebt. Man ist glücklich über jeden schönen Tag auch wenn es regnet. Mit seinem Partner soll man harmonieren, und man muss wissen dass man für den Partner bis zum Ende da sein muss. Und es ist ein freuduges Gefühl. Und das schöne ist, wenn der Mensch seine Gedanken auf Gott ausrichtet, dann werden seine Wünsche von Gott erfüllt. Also nicht bange sein, das weitere leben bei Gott ist so wunderbar, dass das Herz vor Glück schmerzt. Viele ältere Menschen fürchten sich vor dem Übertritt zu Gott. Dafür ist kein Grund vorhanden. Im übrigen, jeder bekommt das was er verdient. Jeder soll über seine Fehler nachdenken und sie aus der Welt schaffen. Und Fehler macht jeder. Aber man muss sie einsehen und vor Gott vertreten. dann gibt es auch keine karmische Verstrickung wie manche Esoteriker es meinen Es gibt kein Karma. Eine Modetorheit mancher Sogenannten Denker. Gottes Gruß für dich. Servus
 
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