Wie Überlieferungen interpretieren?

  • Ersteller Ersteller Solis
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Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass sich dieses Geschehen schon einmal ereignet .....


Lieber Merlin,

"Das Himmelreich ist nahe..." sagte Jesus und Du leitest daraus - wie vor Dir vermutlich Millionen anerer - ein Ereignis resp. Geschehen ab!

Es ist doch die schlichte und einfache Aussage, dass das Himmelreich nahe sei! Dass sich deswegen etwas ereichnen oder geschehen soll interpretierst Du - völlig aus der Luft gegriffen und sprichst hier von der Errichtung des Himmelreiches!

Wenn es doch nahe ist, das Himmelreich, dann ist es doch längst errichtet - in geistiger Form natürlich, denn Gott ist Geist und logischerweise ist daher der Himmel ebenfalls geistiger Natur.

Ja, für mich ist sein Tod bedeutungslos, aber für dich als Christ.....

Du weisst einiges, was in den Büchern steht und verstehst so wenig davon. Zu vermuten, dass Christus, der Sohn Gottes, dieses beschwerliche Leben und den qualvollen Tod freiwillig wegen diesen von Dir aufgeführten Lappalien auf sich nahm ist schon etwas bescheiden.​

Vorerst ist es unerheblich, wie alt erwähnter Codex ist. Deine Betrachtungsweise misst dem Leben Jesu mit den erwähnten Ausnahmen keine Bedeutung zu womit mE der Sinn des Christentums steht und fällt. Des Pudels Kern ist hier nicht, inwieweit ur-ur- uralte Schriften mit was auch immer übereinstimmen - sondern was ist der Sinn!!

lg
Syrius
 
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Es wirkt wie ein hypnotischer Bann, wie er über das freie Denken gelegt wird, liest man im Alten Testament die "Gewaltakte", wie sie mit Selbstverständlichkeit Religion zu sein scheinen. Es lassen sich Gewalt und Religion auch daher nicht voneinander trennen, weil auch heute viele Fanatiker von Gewalt im Namen dessen, was sie als Religion zu vermeinen glauben, verüben. Wir sind entsetzt darüber, doch gelingt es uns nicht recht, die biblischen "Gewaltakte" begreiflich zu machen.

Doch hier bedarf es einer Courage, die den Bann durchbricht, die sich moralisch über ihn erhebt und sagen kann: Nein, die Gewaltdarstellungen im Alten Testament können mit wahrhaftiger Religion nichts zu tun haben!

Die Courage, die durch das Erheben des moralischen Gewissens entsteht, ist meines Erachtens der Weg, den Bann, zu glauben, die "Gewaltakte" seien so zu nehmen, wie es sich üblicherweise vorgestellt wird, zu durchbrechen. Man muss das Aufbegehren in sich spüren können.

Die Bibel wird oft so gelesen, wie heute Bücher gelesen werden. Doch soll sie ja ein religiöses Werk sein. Wie kann physische Gewalt mit Religion vereinbar sein? Das findet sich beim mörderischen Fanatismus, der Religion für seine Gewalttaten missbraucht!
 
Die Courage, die durch das Erheben des moralischen Gewissens entsteht, ist meines Erachtens der Weg, den Bann, zu glauben, die "Gewaltakte" seien so zu nehmen, wie es sich üblicherweise vorgestellt wird, zu durchbrechen. Man muss das Aufbegehren in sich spüren können.

Die Bibel wird oft so gelesen, wie heute Bücher gelesen werden. Doch soll sie ja ein religiöses Werk sein. Wie kann physische Gewalt mit Religion vereinbar sein? Das findet sich beim mörderischen Fanatismus, der Religion für seine Gewalttaten missbraucht!
Die Inhalte der Bibel oder ähnliches wurden ja auch von Menschen geschrieben, umgeschrieben, verfälscht und wieder neu geschrieben.
 
Die Inhalte der Bibel oder ähnliches wurden ja auch von Menschen geschrieben, umgeschrieben, verfälscht und wieder neu geschrieben.
Das wird als ein Argument genommen, um sozusagen einen Sinn in dem Unsinn zu sehen. Man versucht auf diese Weise, menschliche Fehlerhaftigkeit in die religiösen Texte hineinzudeuten.
Aber das geschieht deshalb, weil die Beschreibungen der "Gewaltakte" so gelesen werden, wie heute Bücher im Allgemeinen gelesen werden. Über diesen Umstand sollte man sich im Klaren sein. Daher entsteht im Suchenden die Frage, ob nicht der falsche Code genommen wird, wenn religöse Überlieferungen gelesen werden.
 
Das wird als ein Argument genommen, um sozusagen einen Sinn in dem Unsinn zu sehen. Man versucht auf diese Weise, menschliche Fehlerhaftigkeit in die religiösen Texte hineinzudeuten.
Aber das geschieht deshalb, weil die Beschreibungen der "Gewaltakte" so gelesen werden, wie heute Bücher im Allgemeinen gelesen werden. Über diesen Umstand sollte man sich im Klaren sein. Daher entsteht im Suchenden die Frage, ob nicht der falsche Code genommen wird, wenn religöse Überlieferungen gelesen werden.
Solis,
ich denke, die meisten Autoren des NT haben in ihrem Leben Jesus weder getroffen noch von Weitem gesehen. Als diese noch lebten, hatte Jesus die Erde schon viele Jahre zuvor verlassen. Sie hätten Jesus nicht mal erkannt, wenn dieser direkt vor ihnen gestanden hätte.
Die Autoren der Bibel waren große Gläubige und große Geschichtsschreiber. Sie nahmen einfach die Geschichten auf, die von anderen an sie und ihren Freunden überliefert wurden, von den Ältesten an die Ältesten, bis schließlich ein schriftlicher Bericht entstand. Außerdem fanden ja auch nicht alle Texte Aufnahme in das endgültige Dokument.
Selbst einige Jahrhunderte nach der Niederlegung der Originalschriften bestimmte ein HOHER RAT der Kirche, welche Doktrinen und Wahrheiten in die damals bereits offizielle Bibel aufgenommen werden sollten und welche eventuell zu "ungesund" oder "verfrüht" wären.
JiK
 
Mit deinem Beitrag hast du dir ja ordentlich Mühe gegeben! Ich greife nur einen Aspekt heraus:
Die Autoren der Bibel waren große Gläubige und große Geschichtsschreiber. Sie nahmen einfach die Geschichten auf, die von anderen an sie und ihren Freunden überliefert wurden, von den Ältesten an die Ältesten, bis schließlich ein schriftlicher Bericht entstand.
Das ist eine Vorstellung, die sich ein heutiger Zeitgenosse macht. Die Problematik entsteht hier, dass der moderne Mensch von seiner modernen Vorstellung ausgeht und sie auf vergangene Zeiten überträgt.
 
Mit deinem Beitrag hast du dir ja ordentlich Mühe gegeben! Ich greife nur einen Aspekt heraus:

Das ist eine Vorstellung, die sich ein heutiger Zeitgenosse macht. Die Problematik entsteht hier, dass der moderne Mensch von seiner modernen Vorstellung ausgeht und sie auf vergangene Zeiten überträgt.
Gut, alles falsch von mir. Die Bibel wurde persönlich von Gott geschrieben und gut is.
 
Gut, alles falsch von mir. Die Bibel wurde persönlich von Gott geschrieben und gut is.
Ich denke schon, dass man sich mit meiner Argumentation beschäftigen sollte. Ihr entspricht ja schon die allgemeine Erfahrung, die ja jeder Mensch macht, dass heute nicht so ist wie früher. Man schaue sich zum Beispiel die sakralen Monumente aus vergangenen Zeiten an, die heute noch bestehen. Sehe ich mir die Kunstwerke der alten Ägypter an, kann ich nur kapitulieren und sagen: Ich weiß nicht, wie die alten Ägypter früher gedacht und empfunden haben mussten.
Schauen wir in die vergangene Welt, stehen wir vor etwas, das wir, wenn wir ehrlich sind, nicht verstehen. Von den Autoren der religiösen Urkunden, so auch die der Bibel, heißt es, dass sie Propheten gewesen wären. - Ein Prophet, sofern er ein echter ist, erfindet nichts und übernimmt nichts.
 
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Gut, alles falsch von mir. Die Bibel wurde persönlich von Gott geschrieben und gut ist.

Jawohl!!! mittlerweile haben aber so viele daran herumgeschnipselt das Gott jetzt sagt: "Die Bibel ist nur noch ein Machwerk" nennt
Was soll man da noch an Überlieferungen herausinterpretieren???
in Liebe Gida
 
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