Wouw.. so wie du dich ausdrückst hast du da schon deine Erfahrungen gemacht und sehr viel darüber nachgedacht.
Gute Denkanstösse für mich persönlich
Thks
Hatte nie gleichzeitig mehrere Partner. Allerdings ein Beziehungsdrama hinter mir, wo ich mich in jemanden anderen verliebte. Und plötzlich war ich der Meinung, ich kann auch zwei Männer lieben, dachte Tag und Nacht über das Thema offene Beziehung nach. Plötzlich wollte ich irgendwie alles haben, auf nichts verzichten.
Naja, lange Geschichte, die ich hier nicht weiter breit treten möchte. Die eigentliche Beziehung zerbrach daran, die andere funktionierte auch nicht. Ich war plötzlich allein und konnte reflektieren. Und ich für mich bin dann zu der Erkenntnis gekommen, daß die Suche nach anderen, eine Leere in mir selbst darstellt. Ich weiß nun, welche Mechanismen dahinter steckten, die dazu führten, mich in jenen anderen zu "verlieben". Das würde mir heute nicht noch einmal so leicht passieren. (man könnte sagen, so schnell bin ich nicht mehr beeindruckbar)
Eine interessante Lektion, die ich aber nicht noch einmal wiederholen wollen würde. Wie erwähnt, kann da nur für mich selbst sprechen, nicht für andere. Sollte ich allerdings irgendwann wieder über das Thema offene Beziehung nachdenken, weiß ich, daß etwas nicht stimmt. Oder das der Trieb mich überrennt, da er - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr so befriedigt wird, wie es sein könnte. Es könnte so vieles sein... - das Bedürfnis wahrgenommen zu werden, das Bedürfnis anerkannt zu werden, das Bedürfnis auf andere Weise etwas mit jemanden zu teilen, oder etwas mit jemanden erleben, was mit Person A so nicht möglich ist.
(da man dies alles auch ohne Sex hinbekommen könnte, es in offenen Beziehungen aber eigentlich grad darum geht, dieses auch mit anderen teilen zu können - gehe ich mal davon aus, das die Neugierde auf das andere Geschlecht schon eine große Rolle spielt. Darum, @ Cleopatra, meine Anspielung auf "dicke ...." . Worin sonst liegt der Hauptanreiz? Liebe und Zärtlichkeit gehört sicher/vielleicht dazu. Doch wenn wir mal ehrlich sind...???
Was wäre für die Leute, die offene Beziehungen leben, so schlimm daran, sich dies einzugestehen . Mag ja sein, daß ich zu sehr von mir ausgehe und mir keine wirklich anderen Gründe vorstellen kann, mich sexuell auf mehrere Leute einzulassen.)
Und natürlich kann es sein, @ Cleopatra, das andere die Zweierbeziehung blöd finden. Sie werden sicher ihre Gründe haben, wie ich die meinen habe. Vielleicht lehrt mich das Leben ja irgendwann etwas anderes. Momentan weiß ich aber wie ich in etwa funktioniere und warum. Dann könnte ich mich immer noch entscheiden, ob ich es zulasse, gewissen Neigungen zu folgen - aber wie gesagt, ich weiß warum ich sie habe, wie sie entstanden sind und mache mir nicht mehr ganz so viel vor (von wegen große Liebe, Toleranz, modern sein, die christliche Kirche die uns so falsch prägte usw.). Auch kenne ich nun die Konzequenzen, die aus solchen Dramen unter anderem entstehen können. Es ist mir zur Zeit nicht wichtig mich vielen zu öffnen. Das hat auch nichts mit Verklemmtheit zu tun. Ist einfach ein Resultat dessen, was ich erlebt habe.
Kaji