Mir gefallen alle Antworten von euch sehr gut, besonders die von Maurizio.
Mit Sicherheit habt ihr alle Eltern oder Grosseltern. Dort dreht sich oft alles um die Wehwehchen - berechtigt oder unberechtigt spielt keine Rolle. Das ist ihre Welt. Und so geht es auch einigen, die "beratungsresistenz" sind. Die Probleme sind der Mittelpunkt des Lebens wie bei vielen alten Menschen die Krankheit der Mittelpunkt ihres Lebens ist. Nimm es ihnen weg - und sie fallen in ein tiefes Loch. Habt ihr da schon mal dran gedacht?
Diese Menschen sind es gewohnt, eine vermeintliche Schuld auf andere zu projizieren. Sie wollen überhaupt nichts von Selbstverantwortung hören. Sie wollen sich aussprechen, das ist alles. Jeder Berater muss sich darüber im Klaren sein, dass es nicht in seiner Macht steht, einem anderen zu helfen.
Man kann nur Wege aufzeigen, die der andere gehen
kann - aber nicht muss. Die Tipps gebe ich immer von meiner Sichtweise aus, d.h. sie sind nicht für jeden brauchbar. Doch wenn es auch nicht der Fragesteller ist, vielleicht findet ein anderer ein hilfreichen Hinweis dadurch, dass ich mir die Mühe machte.
Anstatt sofort einen ganzen Roman zu schreiben, lass ich es bei ein paar Sätzen und warte das Echo ab. Kommt da nix, kann ich mir jeden weiteren Gedanken mit der Problematik schenken. Das nennt man wohl Abgrenzung. Und das ist gut so.
Mir wurde mal gesagt: Wenn jemand erzählt, dass er krank ist, rennst du zur Apotheke und kaufst für ihn Medizin, obwohl du gar nicht weisst, dass derjenige das will.

Ich renn nicht mehr, ich sage, wo die Apotheke ist.
