Wie lange ...

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Fragt doch mal mit ehrlichem Interesse bei @bodhi_ nach , obwohl der schon so drüber ist, daß er kein Schamane mehr ist, darum nennt er sich alter Schamane...das könnte jedem der unbedingt Schamane sein möchte vielleicht mehr weiterhelfen als das jämmerliche Bedürfnis einer Anerkennung von Aussen. Kein Wolf und kein Vampir will mich beißen, aber ich würd doch so gern auch so sein...schade aber auch xD
Ich will nicht Schamane sein , ich will verstehen.
Du willst sicher auch nicht Fee sein , warum etwas sein wollen , was man nicht ist ?
 
Ich mach's mal so...

Zitat Fee777:

Da dazu sehr viel Wissen gehört , auch über pflanzliche Drogen , Geister , den Menschen überhaupt usw
scheinen mir ein oder zwei Seminare echt nicht ausreichend .
Seminare können eh nur ein paar handwerkliche Fähigkeiten vermitteln.

Also , wie lange dauert es ein seriöser Schamane zu werden , wie war dies bei euch ?
Wie lange dauert das Leben? Die Geister entscheiden, ob und wann...

Hattet ihr eine passende Vorbildung ?
Was heißt schon Vorbildung? Ein lebenslanges Interesse rund um die ganze Natur kann nicht schaden... ;)

wie ändert sich die Lebensweise , wenn man diesen Weg beschreiten möchte ?
Kann ich nicht wirklich in Worte fassen... Dramatisch. Man sieht die Welt mit anderen Augen als ein "Normalo", manches sehr viel distanizierter, anderes sehr viel "genauer"...


aber ist dies dann ohne Schamane zu sein , nicht sehr gefährlich?
No risk, no fun, wie man so schön sagt. Irgend wie und wo muß man anfangen und Bücherwissen taugt hier nichts oder nur sehr in Grenzen. Ich gehe meinen Weg ohne menschliche Lehrer. Gibt hin und wieder mal blaue Flecken, aber da muß man durch... Wie sollte man sonst lernen?

LG
Grauer Wolf
 
...
Ich denke darauf bezieht sich Grey wenn er meint bei uns in Mitteleuropa gibt es keine Schamanen da es keinen Stämme, Clans oder Volksgruppen gibt die einem Menschen diesen Status in ihrem kleinen Kreis zuerkennen.

Insofern hat Grey sicher recht wenn er schreibt die Leute hier sind schamanisch Praktizierende.
Ob jedoch als "Schamane" - was eben ein Sammelbegriff zur leichteren Verständlichkeit im Austausch unter Menschen ist - wirkt und lebt wird bei uns immer sehr schwer zu bestimmen sein....
Ein Schamane arbeitet/wirkt mit Hilfe der Geisterwelt für seine Gemeinschaft. Wo steht geschrieben, daß diese menschlich sein muß?

Das heisst, dass es bei uns keine Schamanen geben kann. Punkt.
S.o.

In der westlichen Welt ist einiges verloren gegangen und auf den Schamanen-Titel kann man hier -so wie ich das sehe- auch nicht wirklich stolz sein.
Ich gehe diesen Weg nicht, um irgend wann vielleicht einen Titel zu führen (möglichst noch mit Schmuckzertifikat, auf so was fahren Menschen ja ab... :rolleyes: ), sondern um meiner Gemeinschaft zu helfen. Entscheidend ist, was die Spirits denken. Und denen sind irgend welche Berufsbezeichnungen möglichst noch mit Ausbildungsrichtlinien und DIN Norm samt staatlicher Abschlußprüfung so was von scheißegal...

Also 6jahre x 4 Mte = 24 Mte. = 2Jahre Lebenszeit für schamanischen Training.
*lach* Man lernt ein Leben lang. Und wenn ich jetzt zurückdenke, hat das schon als kleiner Bub damit begonnen, daß mein Totem ein wenig an den Fäden zog und meine Interessen in eine ganz bestimmte Richtung lenkte (sehr intensive Bindung an die Natur z.B.), subtil, aber offensichtlich wirksam. Irgend wann kommt der Zeitpunkt, an dem's "durchbricht". So habe ich es erlebt, nach ein paar Umwegen...

Aber eigentlich spielt es ja eh keine Rolle, weil es Schamanen bei uns nun mal gar nicht gibt.
Aber ja doch. Unter anderen Apu Kuntur. Auch wenn ich ihn nicht persönlich kenne, die Kraft seines Tiertanzes habe ich selbst in Aufzeichnungen (also räumliche und zeitliche Distanz in der AW!) kennengelernt und gespürt...

Im übrigen gibt es eine Bemerkung des mongolischen Schamanen Saryglar zu dem Thema Schamanen in Europa:
...Er lehrte mich nichts über tuvinischen Schamanismus. Er sagte:“ Wenn ihr erkennen würdet, dass ihr hier im Zentrum Europas kräftige Schamanen und Schamaninnen habt, müsstet ihr nicht nach Tuva reisen, um welche zu treffen“.
Er lehrte mich nicht tuvinischen Schamanismus. Er lehrte mich, Schamane in meiner Kultur und auf meine Art und Weise zu sein. Er lehrte mich, Schamane zu SEIN...
aus http://www.schamanentum.ch/678/32701.html

Grund genug zum Nachdenken, finde ich...

LG
Grauer Wolf
 
Schamanismus ist ein Modewort für etwas was schon anders ist, als es in nativen Kulturen war oder ist. Ursprünglich ist es aus einer natürlichen Verbindung von Natur und Mensch entstanden und je nach dem, wie die Umgebung beschaffen war und was den Menschen wichtig war, entstanden die verschiedensten rituellen komplexen Systeme. Je mehr sich der Mensch von Natur entfernte, desto mehr veränderte sich auch die Kultur und deren religiös/spirituellen Inhalte und Riten. Aus einer mehr instinktiv und intuitiv erfassten Umwelt wurde eine mehr rational geprägte Vorstellung von Welt. Erst mit der Industrialisierung merkte Mensch, was er verloren hatte und versuchte eine Rückkehr zur Natur. Somit ist der "westliche" Schamanismus nicht mehr wie ursprünglich ein in die Gesellschaft integrierter und dort verankerter Teil der Kultur. "Westlicher" Schamanismus kann nur noch ein aus den verschiedensten Herkünften zusammengesetztes neu konstruiertes Gebäude sein, was sich irgendwie mit den uns umgebenden Kräften beschäftigt.

LGInti
Danke für diese wie mir scheint ausführliche Antwort.
Hier möchte ich nocheinmsl nachfragen, damit ich es auch recht verstehe: ""Westlicher" Schamanismus kann nur noch ein aus den verschiedensten Herkünften zusammengesetztes neu konstruiertes Gebäude sein, was sich irgendwie mit den uns umgebenden Kräften beschäftigt." Meinst du damit, dass das immer so bleiben wird?
 
Ein Schamane arbeitet/wirkt mit Hilfe der Geisterwelt für seine Gemeinschaft. Wo steht geschrieben, daß diese menschlich sein muß?


S.o.


Ich gehe diesen Weg nicht, um irgend wann vielleicht einen Titel zu führen (möglichst noch mit Schmuckzertifikat, auf so was fahren Menschen ja ab... :rolleyes: ), sondern um meiner Gemeinschaft zu helfen. Entscheidend ist, was die Spirits denken. Und denen sind irgend welche Berufsbezeichnungen möglichst noch mit Ausbildungsrichtlinien und DIN Norm samt staatlicher Abschlußprüfung so was von scheißegal...


*lach* Man lernt ein Leben lang. Und wenn ich jetzt zurückdenke, hat das schon als kleiner Bub damit begonnen, daß mein Totem ein wenig an den Fäden zog und meine Interessen in eine ganz bestimmte Richtung lenkte (sehr intensive Bindung an die Natur z.B.), subtil, aber offensichtlich wirksam. Irgend wann kommt der Zeitpunkt, an dem's "durchbricht". So habe ich es erlebt, nach ein paar Umwegen...


Aber ja doch. Unter anderen Apu Kuntur. Auch wenn ich ihn nicht persönlich kenne, die Kraft seines Tiertanzes habe ich selbst in Aufzeichnungen (also räumliche und zeitliche Distanz in der AW!) kennengelernt und gespürt...

Im übrigen gibt es eine Bemerkung des mongolischen Schamanen Saryglar zu dem Thema Schamanen in Europa:

aus http://www.schamanentum.ch/678/32701.html

Grund genug zum Nachdenken, finde ich...

LG
Grauer Wolf

Danke für die Antwort, grauer Wolf. Interessanter Link, übrigens. Das ist ja ein Schweizer. Ich dachte, bei uns gibt es sowas nicht.
 
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Ja und Nein

Nein, weil es ist kein Zurückgehen, ich kann bestimmte Entwicklungen nicht rückgängig machen, was passiert ist, ist passiert. Aber wie ich sagte, ich kann verschüttetes wieder an die Oberfläche holen.

Und Ja - weil ich mich auf die Suche nach ursprünglichem mache.

Zitat Fee777:

Da dazu sehr viel Wissen gehört , auch über pflanzliche Drogen , Geister , den Menschen überhaupt usw
scheinen mir ein oder zwei Seminare echt nicht ausreichend .
Mein Wissen über Pflanzen hab ich mir nicht in den Schamanentreffen angeeignet, sondern ich ging schon sehr früh raus und schaute was so alles in meiner Umgebung wächst, dann las ich Bücher, trank Tees, stellte Arzneien her.

Beim Schamanen lernte ich mit den Pflanzen zu kommunizieren und nun arbeite ich mit den Pflanzen zusammen. Deshalb sage ich auch nicht, dass Wissen unnütz oder gar schädlich ist.

Gerade beschäftige ich mich mit dem lebendigen Boden. Was genau macht einen Boden lebendig? Worin unterscheidet sich ein Bodentyp vom anderen. Da geht es um die Frage, aus was entstehen Böden, welche Mineralien sind enthalten, welche Mikrofauna und Flora geht wie zusammen. Welche Bedürfnisse werden in der Natur wie gestillt. Wissen und Intuition in Kombination ist unschlagbar.

LGInti
 
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