... das man an seinem Drama nicht teilhaben möchte?
Zum Beispiel, wenn man angerufen wird (in dem Fall 1x), das nicht mitkriegt und vergisst zurückzurufen. Derjenige fühlt dann irgendeinen Kindheitsschmerz, wo er vernachlässigt/nicht wertgeschätzt wurde, und interpretiert das nicht-zurückgerufen-werden dementsprechend, fühlt sich verletzt und nicht wertgeschätzt. Ihm das zu erklären, das die Ursache dafür aber nicht beim nicht-zurückgerufen-werden liegt, ist aber völlig sinnlos.
Jemand anderer meint dann sogar, ich soll gefälligst zurückrufen aus Respekt, obwohl der Grund des Anrufs längst geklärt ist. Jeglicher (obiger) Erklärungsversuch wird nicht akzeptiert.
Wie steigt ihr aus solchen Spielen aus, ohne noch mehr zu verletzen oder zu reflektieren?
lg
Pan
Ich habe gerade aktuell so einen Fall. Schwierig, wa? Man will ja schließlich niemanden verletzen. Und verlieren will man jemanden ja auch nicht, aber wenn man keine Zeit hat, um die Freundschaft wie vom Anderen erhofft zu pflegen, dann muß sich der Andere eben mit der Art und Weise begnügen, wie man Freundschaften pflegen kann. Unter den Umständen, die nun einmal zu berücksichtigen sind.
Es ist so: ich habe vergessen anzurufen, von unterwegs wollte ich das tun. Als ich dann zuhause ankam, hatte sie auf den Anrufbeantworter gesprochen. Weil mein Telefonanschluß hier in Belgien über einen Anrufbeantworter verfügt aber über kein Telefon, habe ich ihr eine SMS geschrieben und ihr für den Spaziergang am Folgetag abgesagt. Und weil ich nett bin habe ich geschrieben, was ich stattdessen zu tuen habe, quasi um mich zu entschuldigen.
Die "Quittung" (ich bin aber nicht böse deshalb...) war eine E-Mail, ausgedruckt wahrscheinlich etwa 1,5 DIN A4 Seiten. Ich habe sie noch nicht gelesen, ich muß es ehrlich sagen. Weil ich keine Lust habe, mich mit dem Inneren anderer Leute so zu beschäftigen. Das ist für mich ein Gefühl der Übergriffigkeit, das da entsteht, wenn mich jemand so mit seinem Inneren überhäuft.
... nuja also ich weiß auch nicht. Irgendwer hat halt immer den Hals an der falschen Stelle und dann klingen die Töne der Worte nicht bis in den Körper durch beim Lesen von Worten. Und daher beginnt dann ein Gedankengang, von der Psyche motiviert, anstatt daß die Äußerung entsteht: aha, gut, dann gehe ich alleine spazieren.
Das nennt man dann "etwas auf sich beziehen". Das kann man nicht ändern, wenn Leute das tuen ohne das eigene Dazutun. Und ich wüßte leider kein Patentrezept, denn jeder Jeck ist anders zu erereichen und lutscht eine Kamelle mit einer anderen Farbe. Und das Rote, das ich lutsche, Du das ist so lecker: da kann ich mir einfach keine anderen Geschmäcker vorstellen und will mich da auch gar nicht hineinversetzen um es zu verstehen sondern ich will jetzt mal bei meinem leckeren roten Bonbon bleiben. ;-)
Wenn Du verstehst, wie ich mein.
lg,
Trixi Maus
P.s.: Ansonsten Probleme mit Gefühlen über problematische Gefühle anderer Leute in die Hutschachtel da vorne stecken.
