Wie Heilpraktiker ihre Befugnisse ueberschreiten

Und, wer Behandlungen auswählt, die diesen Erkenntnissen widersprechen, handelt definitiv nicht evidenzbasiert.

Das ist völlig unlogisch ausgeführt und ein Denkfehler, imho. Eine sinnvolle und hilfreiche Behandlungsmethode ist nicht automatisch eine schädigende Behandlungsmethode, nur weil sie nicht einer evidenzbasierten Methode entspricht.

Ich habe das weiter oben belegt, das evidenzbasierte Methoden nicht automatisch hilfreich sind. Sie sogar schädlich sein können.

LG
Any
 
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Anevay schrieb:
Wer das Buch gelesen hat, ist endgültig von dem Glauben geheilt, dass Ärzte ihren Patienten nur Therapien und Untersuchungen angedeihen lassen, die hilfreich und sinnvoll sind und deren Nutzen die Nachteile überwiegt.

Ich hab zwar das Buch nicht gelesen, aber davon bin ich überzeugt, dass bei der so genannten Evidenzbasierten Medizin in erster Linie die Ökonomie befriedigt wird - Kostennutzenrechnung der Krankenhäuser/Arztpraxen einerseits - das Bestreben, die Menschen schnellstmöglich aus der ärztlichen/krankenhäuslichen Pflege zu entlassen und in den Arbeitsprozess wieder einzugliedern.

Evidenzbasierte Medizin im Glauben an das höchste Wohl für die Patienten... vermutlich mehr als oft nix anderes als eine Mogelpackung.
 
Genau DAS ist der Widerspruch bzw. dein verdrehtes Weltbild. Auch Behandlungen ohne Evidenz können helfen.

Wenn sie es können, ist es auch kein Problem, dafür Evidenzen zu liefern.

Evidenzbasierte Medizin = Auswahl der Behandlung auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dabei ist es natürlich nicht so, dass zu jedem Patienten eine Studie existiert, die 1 zu 1 auf diesen Patienten übertragbar ist. Da gilt es dann logisch die Indikationen, Kontraindikationen und wissenschaftlichen Erkenntnisse zu verknüpfen und so eine Behandlung zu entwerfen. (Also keine Kochbuch-Medizin, wie mir unterstellt wurde, sodnern eben mit wissenschaftlichen Erkenntnissen als Grundlage und Stütze).

Nicht-Evidenzbasierte Medizin = Auswahl von behandlungen, die etablierten wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen, oder wo es keinen guten Grund zur Annahme gibt, dass der Nutzen die Risiken übersteigt.
 
Joey schrieb:
Wenn sie es können, ist es auch kein Problem, dafür Evidenzen zu liefern.

Forget it. Das, was uns Bürgern als "Versorgnungsauftrag" und "das Beste für ...." etc.pp verkauft wird, ist vielfach nix anderes als heisse Luft.
 
Eine Methode, für die es also (noch) keine Evidenz gibt, ist automatisch ein Widerpruch zu evidenzbasierten Behandlungsmethoden?

Wie gut, dass das Unsinn ist. Evidenzbasiert sagt nämlich in der Tat rein gar nichts darüber aus, dass sie immer für jeden Menschen hilfreich sein muss, sie kann sogar gesundheitsschädlich bzw. todbringend sein.

Was ist eigentlich eine ehemals evidenzbasierte Methode, die durch neuere Untersuchungen überholt wurde und somit als schädigend aus dem "System EBM" entfernt wurde?

Ein bedauerlicher Irrtum?

Und woher will man jetzt bereits wissen, was sich morgen womöglich als bedauerlicher Irrtum herausstellt?

Das ist der Hasenfuß an der Schulmedizin und Wissenschaft an sich, sie kann immer nur auf die Vergangenheit Bezug nehmen.

LG
Any
 
EbM, von englisch evidence-based medicine „auf empirische Belege gestützte Heilkunde“)

Alles klar... Völlig wurscht, ob das Zeug (was auch immer) hilft oder das Gegenteil davon - Hauptsache, irgendjemand hat einen dämlichen Wisch ausgefüllt. Medizinische Zettelflut :D
 
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Ich hab zwar das Buch nicht gelesen, aber davon bin ich überzeugt, dass bei der so genannten Evidenzbasierten Medizin in erster Linie die Ökonomie befriedigt wird - Kostennutzenrechnung der Krankenhäuser/Arztpraxen einerseits - das Bestreben, die Menschen schnellstmöglich aus der ärztlichen/krankenhäuslichen Pflege zu entlassen und in den Arbeitsprozess wieder einzugliedern.

Evidenzbasierte Medizin im Glauben an das höchste Wohl für die Patienten... vermutlich mehr als oft nix anderes als eine Mogelpackung.

Ich auch noch nicht, aber ich finde das wichtig, dass Menschen aufgeklärt werden, dass eine Behandlungsmethode sie nicht automatisch heilt, nur weil evidenzbasiert draufsteht.

LG
Any
 
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