Wie gut tut WUT?

Wut kann Angst machen, gerade, wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat, und die meisten Menschen werden auch so erzogen, daß man ihnen sagt, Wut ist etwas schlechtes.

Aber Wut ist eigentlich ein normales Gefühl, genauso wie Liebe oder Angst oder Freude, und ist von Natur aus im Menschen "eingebaut". Sie gehört zur Lebendigkeit und zur Authentizität dazu.
ein fundiertes plaidoyer.
jetzt bin ich doch glatt überzeugt und schlage das nächste mal alles kurz und klein, wenn mir jemand blöd kommt.
:ironie:
 
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@sayalla
Jup, war ja in diesem Thread nun schon das 2. Mal.
oke aller guten Dinge sind 3 also fehlt noch einmal.
Vllt. bist du auch voreilig und eher gedankenlos, ich weiss es nicht.
das könnte jetzt einfach nur ne Vermutung sein (wie bei mir) oder aber es könnte auch eine kaschierte Unterstellung sein.

Ich kann doch nicht zugeben, dass es bei mir funktioniert, mir Wut überstülpen zu lassen, wenn das nicht so ist. Ebenso wenig gilt das auch für andere Emotionen. Da staunste, hm?
Ich staune tatsächlich - nämlich wie du darauf kommst.

Es wär doch ganz einfach gewesen - du hättest gesagt - nein bei mir ist das nicht so - und die Sache wär gegessen, aber nein du musstest ein Fass aufmachen, warum?
Es gibt durchaus Wege, sich abzugrenzen bevor etwas passiert. Das fühlt sich dann so an, dass *du* einfach bei dir selbst bleibst mit deinen Gedanken und Gefühlen. Und das ist keineswegs einsam, denn du siehst dein Gegenüber ja immer noch...nur nicht mehr mitleidend.
mir ging es nie ums mitleiden, sondern ums mitfühlen, was nimmt man oder auch frau wahr? Und das fragte ich dich, sag doch einfach mal wies bei dir ist, (nun zum dritten Mal der guten Dinge) kennst du das? :
Kennst du Menschen, die einen Raum betreten und diese Person nimmt den ganzen Raum in Beschlag? Kann man auch mit leben - aber es ging hierbei darum was passiert, passiert überhaupt etwas, was nehme ich wahr, wie beeinflusst mich etwas? Und wenn ein Mensch ein einnehmendes Wesen hat, ist mein Verhalten anders, als wenn ich einen Menschen vor mir hab, der sich für seine Existenz entschuldigt.

Das Einzige, was ich immer zuverlässig empfange, ist Liebe--- ansonsten hätte ich als Empath auch eine ganz schlechte Aussicht auf ein eigenständiges Leben.
Wahrnehmung ist Information ist bewusstes Erkennen - und wenn ich bestimmte Emotionen schon aus mir selber kenne, kann ich mich noch besser in den Gegenüber hineinversetzen (ohne mitzuleiden) darum geht es.

@Tanne
Wut ist eine Emotion, die sein darf. Aber ich bin der Meinung, dass es wichtig ist zu hinterfragen, warum man wütend ist.
genau, wie auch schon ein paar mal hier angesprochen - Bewusstheit löst Spannungen , oder besser lässt Spannungen erst gar nicht entstehen.
Habt Ihr das schon so mal ausprobiert?
Ja - das sollte das Grundhandwerkszeug eines jeden menschen werden.

@Topper
Was ich jetzt daraus gelernt habe ist, dass ich meine Hypothesen besser überprüfen sollte, bevor ich anderen etwas unterstelle. Und dass ich besser ICH-Botschaften in der Kommunikation vermittle, wie es mir geht, wie es sich für mich anfühlt ... denn dass ist ja wirklich (wenn auch eigentlich illusorisch) ... anstatt jemand anderen zu be- und verurteilen.
Ich-Botschaften sind die Basis jeder psychotherapeutischen Erkenntnis. Bei den Be- oder Verurteilungen - sehe ich das etwas differenzierter. Es bringt nix, sich diesen Satz als Mantra zu sagen und dann, wenn Urteile auftauchen, diese zu verschleiern, zu verdrängen oder zu übertragen etc. es geht darum bewusst wahrzunehmen (oder zumindest so bewusst wie möglich) - sich anzuschauen, wie diese Urteile entstanden, wie diese Bewertungen entstanden.
Wobei sowas (ich spreche nur Ich-Sätze) auch kontraproduktiv sein kann. Ich erinnere mich an eine Sitzung, wo ich nichts über andere sagen durfte, andere nicht mal erwähnen durfte, sondern nur in mich schauen. Da dort (in mir) aber immer wieder andere auftauchten, musste ich diese immer wenn sie auftauchten verdrängen, das ist sehr interessant und hat auch Erkenntnisse gebracht, aber es muss natürlich auch erlaubt sein, meine Gefühle zu anderen zu hinterfragen. Und auch die Wirkung anderer auf mich mit einzubeziehen. Natürlich nicht (wie es in der Regel passiert) in Form von: die Schuld liegt dort oder bei diesem etc. sondern in Form von: warum wirkt dieses oder dieser auf mich in solcher Art und Weise.

LGInti
 
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@sayalla
Ist das jetzt so ne Vermutung, weil du mich so gut kennst, oder ist das ne Unterstellung? Wie genau kennst du mein Kinoprogramm?

LGInti

Offenbar hast du nicht verstanden, was ich meinte. Das entnahm ich deiner vorherigen Antwort. Wenn ich also auf das Unverstandene etwas Inhaltliches antworte, KANN daraus nur Kopfkino entstehen. Es hatte ja schon vorher nichts mit der Realität gemeinsam. :)
 
@sayalla
Offenbar hast du nicht verstanden, was ich meinte.
Ist das ne Vermutung oder ne Unterstellung?

Am besten versuchst du einfach mal, mir zu erklären, was ich nicht verstanden habe. Aber erkläre es so, dass ich es auch verstehen kann. :) denn du verstehst mich ja scheinbar und weisst, was ich für Verständnisprobleme habe.

Aber falls ich es dann immer noch nicht verstehe, beenden wir diesen Gesprächsstrang am besten.

LGInti
 
ein fundiertes plaidoyer.
jetzt bin ich doch glatt überzeugt und schlage das nächste mal alles kurz und klein, wenn mir jemand blöd kommt.
:ironie:

Unterscheide zwischen dem Gefühl und einer möglichen Handlung, die aus dem Gefühl getätigt wird. Man kann auch wütend sein und gar nichts tun, man muß niemanden schlagen oder anschreien oder etwas kaputt machen, man kann auch einfach nur fühlen. Gefühle kommen und gehen, wenn man ihnen nichts in den Weg stellt, auch Wut vergeht wieder, wenn man sie einfach fühlt und nicht wegschiebt oder verdrängt.
 
Unterscheide zwischen dem Gefühl und einer möglichen Handlung, die aus dem Gefühl getätigt wird. Man kann auch wütend sein und gar nichts tun, man muß niemanden schlagen oder anschreien oder etwas kaputt machen, man kann auch einfach nur fühlen. Gefühle kommen und gehen, wenn man ihnen nichts in den Weg stellt, auch Wut vergeht wieder, wenn man sie einfach fühlt und nicht wegschiebt oder verdrängt.
liebe loop, du sprichst das annehmen des wutgefühls an -
und das gleichzeitige unterdrücken der wuthandlung.

wieso unterdrücken wir die wuthandlung?
na, aus angst vor der strafe - und/oder, weil wir uns der herausforderung nicht gewachsen fühlen.
es gibt nun mal gesetze gegen das faustrecht - und/oder die verursacher unserer wut sind für uns nicht greifbar.

die unterdrückung aus angst/hilflosigkeit macht krank - seelisch, wie auch körperlich.
und - wir suchen andere ventile.
 
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;)
das erscheint mir aber doch etwas über das ziel hinausgeschossen zu sein.

Das mag vielleicht anfangs so aussehen ... aber je bewusster ein Mensch wird, desto klarer erkennt er die eigene Fehlbarkeit und dass die einzig befriedigende Glückseligkeit ein Gnadengeschenk des Göttlichen ist, obwohl man dessen aufgrund des Gesetzes von Ursache und Wirkung niemals würdig wäre. Und das Göttliche schenkt sich einem immer mehr in seiner unendlich-gewaltigen Größe, soviel ein Mensch nur nehmen kann.

Wie gesagt ... das ist nicht der Verdienst des Gemüts. Das Gemüt/Ego, die Persönlichkeit glaubt immer (und nicht ganz zu Unrecht) alles aus eigener Anstrengung erreichen zu können. So funktioniert diese Welt. In der Spiritualität funktioniert dieses Gesetz aber nicht. Wäre der Mensch "rein" könnte die Seele in Sekundenschnelle in die höchsten spirituellen Ebenen aufsteigen. Aber wer kann das wirklich?

Es gibt also einen Zeitpunkt, wo man die eigenen Unzulänglichkeiten erkennt. Die göttliche Liebe übt eine immer stärkere Anziehungskraft auf einen aus und man fühlt sich wirklich hingezogen. Zugleich muss man erfahren, wie sehr man in den materiellen Neigungen verstrickt ist (Lust, Ärger, Gier, Verhaftung & Ego) und immer wieder das ewige Glück in den Sinnesfreuden der äußeren Welt sucht ... Das alles ist nur durch gewaltige Täschung (Maya) möglich. Aber nicht einmal das zu wissen hilft einem wirklich weiter, wenn das Göttliche einen nicht mit besonderer Gnade entgegen kommt und die Bahnen so lenkt, dass die Seele diesem Spiel entkommen kann.

Und in dem letzten Satz ... steckt eine gaaanz besondere Süße :D
Durch dieses Kleinmachen seiner Selbst ... ensteht eine Leere, die das Göttliche mit sich selbst ausfüllt. Dieses "Selig, die arm sind vor Gott ..." geht genau in diese Richtung ... " ihnen gehört das Himmelsreich".
 
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