Wie gut tut WUT?

@sayalla
Deine eigenen Unterstellungen nimmst du nicht wahr.
wie kommst da drauf? Das würde doch heißen ich sage etwas, weiß aber nicht dass ich es sage?

Ich bin mir der "Unterstellungen" durchaus bewusst, nur dass ich sie nicht für Unterstellungen halte.
Das ist Schade, dass du meinst, wie es bei dir ist, ist es auch bei allen anderen.

Das heißt du hast die erwähnten Erfahrungen noch nie gemacht? :
Kennst du Menschen, die einen Raum betreten und diese Person nimmt den ganzen Raum in Beschlag? Kann man auch mit leben - aber es ging hierbei darum was passiert, passiert überhaupt etwas, was nehme ich wahr, wie beeinflusst mich etwas? Und wenn ein Mensch ein einnehmendes Wesen hat, ist mein Verhalten anders, als wenn ich einen Menschen vor mir hab, der sich für seine Existenz entschuldigt. Miteinander-leben, Kommunikation, Austausch ist doch nie ne Einbahnstrasse, einer wirkt auf den anderen.

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
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@grauer Wolf
Unterhalb von "perfekt" bringt gar nix?

Die sollen da keinen Meister machen sondern nur lernen wie man seinen Körper benutzen kann fallen und aufstehen lernen und einige Abwehren.
"perfekt" muß nicht sein und auch einen Meister braucht es nicht, aber sehr hartes, tägliches Training, bis das so verinnnerlicht ist wie Laufen oder Radfahren. Nochmal: Betonung liegt auf "hart" und "täglich". Abwehren? Wenn ich seinerzeit den Schlag eines normalen Täters auf der Straße abgewehrt hätte, wäre dessen Arm gebrochen gewesen.
Ich habe genügend Kurse dieser Art gesehen und auch damals Anfänger(innen) als Assistent trainiert. Was da in einem Kurs zusammenkommt, reicht vielleicht, um etwas Verblüffung zu erzeugen, damit man wegrennen kann, aber es reicht nicht zum KÄMPFEN! Da wird der Täter höchstens noch wütend gemacht, wenn man ihm a bisserl weh tut.
Was da z.B. an Volkshochschulkursen angeboten wird, ist meiner Meinung nach (die muß man nicht teilen!) sogar gefährlich, denn sie bauen ein ungerechtfertigtes Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten auf, ein typischer Anfängerfehler. Und zudem stehen die Chancen sehr gut, daß so ein Kursabsolvent nach einem harten Faustschlag oder Block Hand oder Arm gebrochen hat. Kontraproduktiv.

Wenn man beim sich wehren zuschlägt, dann muß dahinter ein brachialer Wille stehen, was sich sogar in der Technik äußert: Man schlägt durch das Ziel "hindurch"... (Die hier, die Kampfsport betreiben, werden wissen, was ich meine.)
Aber das führt hier jetzt viel zu weit und Erklären kann Zeigen nicht ersetzen.
Einfach mal einem Fortgeschrittenen beim Training und vor allem beim Bruchtest zuschauen, dann wird klar, was gemeint ist.

LG
Grauer Wolf
 
@sayalla
wie kommst da drauf? Das würde doch heißen ich sage etwas, weiß aber nicht dass ich es sage?


LGInti

Jup, war ja in diesem Thread nun schon das 2. Mal.
Vllt. bist du auch voreilig und eher gedankenlos, ich weiss es nicht.
Ich kann doch nicht zugeben, dass es bei mir funktioniert, mir Wut überstülpen zu lassen, wenn das nicht so ist. Ebenso wenig gilt das auch für andere Emotionen. Da staunste, hm?
Es gibt durchaus Wege, sich abzugrenzen bevor etwas passiert. Das fühlt sich dann so an, dass *du* einfach bei dir selbst bleibst mit deinen Gedanken und Gefühlen. Und das ist keineswegs einsam, denn du siehst dein Gegenüber ja immer noch...nur nicht mehr mitleidend.
Das Einzige, was ich immer zuverlässig empfange, ist Liebe--- ansonsten hätte ich als Empath auch eine ganz schlechte Aussicht auf ein eigenständiges Leben.
 
Wut ist eine Emotion, die sein darf. Aber ich bin der Meinung, dass es wichtig ist zu hinterfragen, warum man wütend ist. Ohne Erkenntnisse kann man keinen Richtungswechsel vornehmen und lässt die Wut weiterhin wirken, bis man körperliche Beschwerden fühlt.

Wenn ich wütend bin, was sehr selten vorkommt, dann frag ich mich erstmal: bin auf jemand anderen wütend? Warum hat diese Person, dieses Gefühl bei mir ausgelöst? Hat mir diese Person ihre eigene Wut umgehängt? Was energetisch ja durchaus sein kann. Was will mir die Emotion sagen? Bin ich auf mich selbst wütend? Was versuche ich damit zu kompensieren?

Und dann schau ich, das ich da schleunigst wieder rauskomme aus der Emotion. Denn Wut ist eine Art Bestrafung sich selbst gegenüber und anderen. Und das schadet mir. Schön und sehr hilfreich ist für mich auch die Frage: WAS DIENT MEINER SEELE JETZT AM MEISTEN? Denn diese Frage kann ich nicht mit dem Kopf beantworten, sondern nur mit dem Herzen. Wenn ich alle Antworten beisammen habe, kann ich einen emotionalen Richtungswechsel vornehmen und die Emotion verfliegt langsam aber sicher.

Habt Ihr das schon so mal ausprobiert?
 
WUT ... bzw. eher Ärger ist grad mein aktuelles Thema. Die äußeren Umstände haben meinen Ärger eingeleitet. Die Situation war nun mal wirklich doof. Dann habe ich falsche Schlüsse über eine Person gezogen, die ich damit in direkter Verbindung sah. Und die SMS dieser Person hat mich in dieser (falschen) Überzeugung noch bestärkt ... genauso wie meinen Ärger.

Anfangs dachte ich noch, die Sache alleine lösen zu können, aber das ging nicht ... es fühlte sich auch körperlich seeeeehr unangenehm an. Am Abend habe ich dann die Person damit konfrontiert. Mein Gemüt ist gehüft wie das Rumpelstilzchen und ich hatte ein starkes Bedürfnis "verstanden" zu werden. Ich wollte Zuspruch auf emotionaler Ebene. Aber meine Freundin wollte die Sache vom Kopf her auflösen ... und mein Ego hat darauf hin randaliert und ihr gewisse Sachen unterstellt.

Das ist Ärger. Er hat mich einen ganzen Tag begleitet und ich hab es energetisch auch die Folgetage noch gespürt. Dann hab ich auch einige Dinge bei meiner Freundin ausgelöst, mit denen sie sich jetzt auseinandersetzen muss ... und ihr einiges an Energie kostet ... und das geht über Tage.

Ich habe mir schon sehr oft gedacht, dass Ärger nicht mein Thema ist. Interessanter Weise hängt das aber sehr stark von den Lebensumständen ab ... und man merkt es erst, wenn man RICHTIG geprüft wird. Es ist wirklich leicht bei harmonischen Lebensumständen friedlich und ausgeglichen zu sein. Die wahre Seite zeigt sich erst, wenn Schwierigkeiten auftreten ...

Was ich jetzt daraus gelernt habe ist, dass ich meine Hypothesen besser überprüfen sollte, bevor ich anderen etwas unterstelle. Und dass ich besser ICH-Botschaften in der Kommunikation vermittle, wie es mir geht, wie es sich für mich anfühlt ... denn dass ist ja wirklich (wenn auch eigentlich illusorisch) ... anstatt jemand anderen zu be- und verurteilen.
 
Es gibt eine tolle Geschichte aus Indien. Ich glaube es ging dabei um einen König. Er hatte von einem Meister gehört und wollte sein Schüler werden. Also besuchte der König den Meister, um aufgenommen zu werden. Dieser Meister hatte eine Haushälterin und sie hat einiges von den konstruktiven Gesprächen mitbekommen. Und so sagte die Haushälterin zum Meister: "Er ist wirklich bereit". Der Meister entgegnete ihr aber, dass der König nicht bereit sei und wies sie an: sobald der König das Haus verließe sollte sie ihm aus dem Stockwerk darüber den Kehricht über den Kopf schütten.

Die Haushälterin tat das ... und von unten war ein richtiges Fluchen zu hören! Der Meister sagte dann zur Haushälterin: "Siehst du, er ist nicht bereit!"

Zu einem späteren Zeitpunkt ist der König wieder ins Haus des Heiligen gekommen. Und der Meister sagte der Haushälterin schon im Vorfeld: Diesmal ist er bereit! Die Haushälterin konnte es nicht glauben und so schüttete sie wieder den Kehricht über den Kopf des Königs, als dieser das Haus verließ. Und wie verhielt sich der König?

Er sagte: "Oh Herr, ich bin sogar schlimmer als das!"

Das ist eine unglaubliche Größe und Demut :D
 
Ich habe mir schon sehr oft gedacht, dass Ärger nicht mein Thema ist. Interessanter Weise hängt das aber sehr stark von den Lebensumständen ab ... und man merkt es erst, wenn man RICHTIG geprüft wird. Es ist wirklich leicht bei harmonischen Lebensumständen friedlich und ausgeglichen zu sein. Die wahre Seite zeigt sich erst, wenn Schwierigkeiten auftreten ...
:thumbup::)
Was ich jetzt daraus gelernt habe ist, dass ich meine Hypothesen besser überprüfen sollte, bevor ich anderen etwas unterstelle. Und dass ich besser ICH-Botschaften in der Kommunikation vermittle, wie es mir geht, wie es sich für mich anfühlt ... denn dass ist ja wirklich (wenn auch eigentlich illusorisch) ... anstatt jemand anderen zu be- und verurteilen.
:thumbup::)
 
;)
Es gibt eine tolle Geschichte aus Indien. Ich glaube es ging dabei um einen König. Er hatte von einem Meister gehört und wollte sein Schüler werden. Also besuchte der König den Meister, um aufgenommen zu werden. Dieser Meister hatte eine Haushälterin und sie hat einiges von den konstruktiven Gesprächen mitbekommen. Und so sagte die Haushälterin zum Meister: "Er ist wirklich bereit". Der Meister entgegnete ihr aber, dass der König nicht bereit sei und wies sie an: sobald der König das Haus verließe sollte sie ihm aus dem Stockwerk darüber den Kehricht über den Kopf schütten.

Die Haushälterin tat das ... und von unten war ein richtiges Fluchen zu hören! Der Meister sagte dann zur Haushälterin: "Siehst du, er ist nicht bereit!"

Zu einem späteren Zeitpunkt ist der König wieder ins Haus des Heiligen gekommen. Und der Meister sagte der Haushälterin schon im Vorfeld: Diesmal ist er bereit! Die Haushälterin konnte es nicht glauben und so schüttete sie wieder den Kehricht über den Kopf des Königs, als dieser das Haus verließ. Und wie verhielt sich der König?

Er sagte: "Oh Herr, ich bin sogar schlimmer als das!"

Das ist eine unglaubliche Größe und Demut :D
das erscheint mir aber doch etwas über das ziel hinausgeschossen zu sein.
 
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Wut kann Angst machen, gerade, wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat, und die meisten Menschen werden auch so erzogen, daß man ihnen sagt, Wut ist etwas schlechtes.

Aber Wut ist eigentlich ein normales Gefühl, genauso wie Liebe oder Angst oder Freude, und ist von Natur aus im Menschen "eingebaut". Sie gehört zur Lebendigkeit und zur Authentizität dazu.
 
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