Wie gut tut WUT?

@magdalena
und mir fällt der begriff unmut ein.
hat man nicht den mut einer irritation sofort ausdruck zu verleihen, wird zuerst mal unmut draus - unmut der sich steigert zur wut.....
Oke ein Unmut ist eine leichte Verstimmung. Siehst du diese Verstimmung als Irritation oder ist die Irritation eine Vorstufe zum Unmut? Aber es betrifft das gleiche Thema was ich auch ansprach.
allerdings -
kenne ich jedenfalls von mir selbst -
mir ist nicht immer gleich bewusst was die irritation auslöst.
Ich finde es ist schon gut wenn jemand die Irritation als solche erkennt.
früher habe ich mich deshalb geärgert über mich selbst -

jetzt gebe ich mir die zeit es herauszufinden.
wenn man keine Übung darin hat, ist das schon ziemlich mühsam.

LGInti
 
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@sayalla
Als negativ würde ich es bezeichnen, wenn sie sich bewusst gegen andere richtet. Wenn du aber mit dem Küchentopf schimpfst, würdest du mich allenfalls zum lachen bringen.
du kennst mich nicht - so abgebrüht kannst du gar nicht sein.

Aber echt, so ein fluchen kann einen ganzen Raum erfüllen und jede lockere Stimmung abtöten.
Oh, dann würden wir gut miteinander klarkommen.
du bist also nicht nachtragend?

LGInti
 
@magdalena
*lach*
ich hab' mir grad neue messer gekauft.
jetzt weine ich zwar nicht mehr beim zwiebelschneiden, aber ich schneide mich ständig in die finger
oh ja hab ich mir auch gerade - in rostfrei und in Kohlenstoffstahl. Ich hoffe du fluchst dann auch richtig

ich erkenne keinen nutzen im aufbauen von wut.
soso du führst da also eine Kosten-Nutzen-Rechnung dafür durch? Was hat es für einen Nutzen, eine Kosten-Nutzen-Rechnung durchzuführen? Warum nicht einfach mal rauslassen?
vor vielen jahren habe ich mal eine therapie gemacht.
der psychiater hat ständig versucht mich wütend zu machen - erfolglos, obwohl die therapie ansonsten äußerst erfolgreich gewesen ist.
Dann hast du dir den für dich passenden (nach deinen eigenen Massstäben) rausgesucht.
ich fühle mich ausgezeichnet - ohne wut.
klar - aber ich kann nicht glauben, dass dir diese Fähigkeit fehlt.

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
Wut lässt sich evozieren, Liebe auch?

Man kann sich an alles erinnern, was in einem lebt, klar. So meine ich das ja auch. Ist die Wut mal präsent, dann ist sie das eben. Sie geht auch wieder weg, wenn man sich ihrer Gewahr wird.
Liebe bleibt, wenn man sich an sie erinnert, allerdings da. Wenn, dann würde ich eher darin den Unterschied sehen... oder du meinst nochmal etwas anderes? :)
 
@sayalla
du kennst mich nicht - so abgebrüht kannst du gar nicht sein.

Aber echt, so ein fluchen kann einen ganzen Raum erfüllen und jede lockere Stimmung abtöten.
du bist also nicht nachtragend?

LGInti

Das hat weniger mit abgebrüht sein zu tun, sondern mit *persönlich nehmen*. Ich müsste schon Angst bekommen, um so einen "Anfall" persönlich zu nehmen- und daran glaube ich nicht so recht.
Nachtragend bin ich, doch- wenn eine Handlung mir schadete.
Also in dem Bsp. merkte ich mir nicht mal das Gesicht jenes Radfahrers, gehe nämlich nicht von einer Wiederholung aus.
 
@magdalena
mit wut bietet man anderen eine möglicherweise höchst willkommene angriffsfläche.
also nütze ich nur anderen damit, und schade mir selbst.
anderen Menschen gegenüber werde ich fast nie wütend, weil ich lange vorher erkenne wohin etwas driftet. Lediglich bei Geschichten, die ich höre wie Kinder misshandelt oder Frauen vergewaltigt oder ähnliches, da kommt in mir Wut auf.
ist wut nicht eine schwäche, die daraus resultiert, dass wir (noch) nicht ausreichend imstande sind gefühlte irritationen bewusst zu entschlüsseln?
Ich glaube, dass Wut erst gar nicht entsteht, wenn wir einen entrümpelten Keller haben und in uns eine gewisse Gelassenheit Platz genommen hat.
Als Schwäche würde ich Wut nicht bezeichnen - in den Fällen wo mir z.B. ein Mallheur passiert, bin ich halt nicht locker genug. Wenn ich dies schon vorher mit eingeplant hätte, würde es mich nicht überraschen und ich würde nicht explodieren.
aber alles hat vor- und nachteile.
stärke kann auch irritieren.
hähä - ich finde Wut kann schon ganz schön kräftig rüberkommen.

LGInti
 
@la max
Zur Threadfrage: Ich denke, dass ein "Guttun von Wut" eine Überlagerung von Tieferliegendem bedeutet und beim Ausbruch es sich nur um einen kleinen Moment der Entladung / Erleichterung handelt, der Circulus diaboli jedoch nicht unterbrochen wird. Die Wutausbrüche können allerdings als Fingerzeig wirken.
Irgendein schlauer Psychodoc hat diese auftretenden Emotionen eingeteilt in primäre und sekundäre Gefühle. Wenn mir beim Gurkeschneiden ein Stück Finger abhanden kommt, wäre das eine spontane Reaktion auf den Schmerz und die Überraschung, also eine primäre Entladung - diese wäre dann eine gute Wut - eine sekundäre Wut wäre dann eine Wut, die sich aus alten Batterien speist, also wo Traumata an die Oberfläche gespült werden, diese Wut ist dann nicht gut, weil das rauslassen dieser Wut keine Erlösung bringt, es brächte nur dann Erlösung, wenn die erste, also die primäre Situation entlastet und entkräftet würde.

Allerdings wurde hier das Schlagen auf Kissen angesprochen, dies dient allerding nicht der Erlösung sondern es dient der Suche der Ursache nach dem Motto: wo der Schmerz sitzt gehts lang.

LGInti
 
@sayalla
Niemand kann wütend WERDEN. Entweder man ist es oder nicht.
Machst du hier die Unterscheidung zwischen werden oder sein? Klar baut sich ein Wut auf, aber das geht u.U. so schnell, dass man es nicht mitbekommt. Und wenn du meinst "bewusst" oder "gewollt" wütend werden, dann kann ich nur sagen da gibt es Experten, die das sehr gut beherrschen. Es fängt meistens an mit "was kuckst du so?"
Ich sage lediglich, dass es für die Abwesenheit von Wut Ursachen gibt.
was hälts du von der Theorie der primären und der sekundären Wut?

LGInti
 
@sayalla
Machst du hier die Unterscheidung zwischen werden oder sein? Klar baut sich ein Wut auf, aber das geht u.U. so schnell, dass man es nicht mitbekommt. Und wenn du meinst "bewusst" oder "gewollt" wütend werden, dann kann ich nur sagen da gibt es Experten, die das sehr gut beherrschen. Es fängt meistens an mit "was kuckst du so?"
was hälts du von der Theorie der primären und der sekundären Wut?

LGInti

Ich kannte diese Theorie wohl, habe sie aber wieder vergessen. War nicht soo wichtig für mich *g. Aber doch, ja, da ist etwas dran. Unbefangen kann man nur ohne Altlasten sein.
Wenn einer fragt: "was guckst du?", dann ist er schon auf Krawall gebürstet. Meine Theorie dazu: er fragt das längst nicht jeden! Es gibt Leute, die aufgrund ihrer Erscheinung deeskalierend wirken. Das können auch Minifrauen von unter 1,60 m sein. Ich kenne einige Leute, die eine enorme Präsenz haben - sowas wird im Sicherheitsdienst sehr gut entlohnt. Und dreimal darfste raten, ob ich dazu gehöre *hihi.
 
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@sayalla
Vergleich das mit der Liebe. Du kannst auch nicht einfach in die Liebe gehen. Entweder bist du in der Liebe oder nicht.
und so landet man über den Weg der Wut bei der Liebe. :D

Wut und Liebe können ausgelöst werden und ich denke schon dass man bewusst in die Wut einsteigen kann (siehe oben). Allerdings hab ich da nicht so meine Erfahrung, weil ich das nicht möchte - hingegen bei der Liebe weiß ich dass es geht. Ich kann in die Liebe einsteigen, es braucht auch nur eine gewisse Tür, durch die ich gehen muss. Es ist die Einstellung auf einen bestimmten Gemütszustand - es ist die Konzentration auf mein "Herz" und dann auf die Ausdehnung. Aber es muss auch wirklich gewollt sein, sonst geht es nicht, es ist keine technische Übung.

LGInti
 
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