Liebe Gabi, ich weiß so wenig über diese Strahlen, dass ich nicht einmal sagen könnte, ob es sich um ein starres Zuordnungsmuster handelt ... ich kann mir andererseits durchaus vorstellen, dass in bestimmten Deutungs-Settings solche Konstrukte durchaus nützlich sein können. Variante A: Beratender Astrologe und anfragender Klient befinden sich in einem hierarchisch verstandenen Verhältnis ... A postuliert einen Vorsprung an Erkenntnis und meint, um Wahrheiten zu wissen, K vertraut A und empfindet seine Deutungskonstrukte als hilfreich. Variante B: Beide kommunizieren auf der Basis gemeinsamer spiritueller Grundlagen, auch auf Augenhöhe, und deuten ihre Wahrnehmungen mithilfe ihrer "Instrumente".
Hallo Jake,
ich muss zugeben, ich habe mich mit der 7-Strahlen-Theorie auch noch nicht befasst, lese hier nur mit. Und da kommt bereits ein Unbehagen auf, das ich garnicht näher definieren kann.
Es ist ein ähnliches Unbehagen wie bei den rein klassischen festlegenden Deutungen, die mir persönlich einfach zu wenig Spielraum lassen.
Bei den Strahlen kommt noch hinzu, dass es eine rein esoterische Geschichte ist, die sich nicht nachprüfen lässt, die geglaubt werden muss, z.b. wenn mir der Deuter sagt: du bist ein 3er(???? bin nicht mit dem Terminus vertraut) dann würde ich mich ziemlich festgelegt fühlen. Und um noch einen draufzusetzen: nachdem ich in eine Kategorie gesteckt wurde, werde ich mich entsprechend dieser Kategorie verhalten ( self-fulfilling prophecy) und schon sitze ich in der Falle.
Wenn allerdings jemand für sich Erkenntnisse, aus der Deutung mit den Strahlen, schöpfen kann, dann ist das schön.
Meine Abneigung gegen alles einordnende und festlegende könnte durch meinen Fische-MC und den Uranus im 1.Haus dargestellt sein: keine Formen, keine Normen, keine Festlegungen
Letztlich sind ja alle astrologischen Schulen Deutungskonstrukte, mit denen die einen mehr und die anderen weniger anfangen können. Und es wird für jede Lehrmeinung genug viele Evidenzbeispiele geben, wie immer die zustande gekommen sein mögen, um mit dieser Richtung zu arbeiten und sich bestätigt zu fühlen.
Ja
Mich würde ja auch einmal ein Thread interessieren, in dem der Prozess des Deutens an sich beleuchtet wird ... diese vielschichtige mentale Wechselbeziehung zwischen Menschen, Mustern und Mundanem

Vielleicht starte ich das mal, ohne allzu große Hoffnungen und offen für jede Überraschung ;-)
Ich denke auch, der Prozess des Deutens ist eine vielschichtige Angelegenheit, höchst individuell und am Ende sinds immer nur die eigenen inneren Bilder und Überzeugungen, die in einen astrologischen Deutungsprozess einfließen.
Liebe Grüße
Gabi