ꟼlutonia
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Nein, weil ich's nicht lesen kann. Ich merke es nur. Deshalb fragte ich ja, wie du es meinst.Und wenn du merkst, dass da was zwischen den Zeilen steht - na dann scheinst du ja doch zu verstehen.
Da scheinst du mich noch nicht ganz verstanden zu haben, aber danke für die Erklärung, was du meintest."Selbst schuld" hat mit Esoterik tatsächlich nicht unbedingt was zu tun, aber Esoterik ganz oft mit "selbst schuld" - wie man ja wieder an deinem letzten Satz sehen kann. Denn da gibst du denen die Schuld, die an Schuld glauben.
Nein, ich gebe nicht denen die Schuld, die an Schuld glauben. Aber ich akzeptiere, dass Schuld für sie existiert, weil sie sich dafür entschieden haben. Deshalb sind sie ja selber schuld - ich gebe ihnen die Schuld dabei nicht.
Doch, schon. Tat ist ungleich Schuld.Wenn eine Mutter im Mörder ihres Kindes einen Schuldigen sieht, dann ist nicht sie diejenige, die Schuld erschafft.
Eine Schuld ist eine unbeglichene Rechnung. Die Mutter hat mit dem Mörder ihres Kindes keinen Vertrag geschlossen, insofern hat sie die Schuld (eine Rechnung mit dem Mörder offen zu haben) selbst erschaffen.
Natürlich ist es emotional und rechtlich betrachtet undenkbar, dass der Mörder unschuldig ist. Rein faktisch betrachtet hat er aber bloß eine Tat begangen und daraus ergeben sich halt Konsequenzen.
Wenn man Dinge kaputt macht - das muss nicht mal der Mord von Lebewesen sein - dann wird einem Schuld zugesprochen, weil Schuld tief in unserem kollektiven Verständnis von Gerechtigkeit verankert ist.
Außerhalb unserer Gesellschaft - welche ein Konstrukt ist - gibt es in der Natur aber keine Gerechtigkeit. Und somit auch keine Schuld. Wenn das Hasenjunge getötet wird, beschuldigt die Hasenmutter den Mörder nicht. Die Schuld existiert deshalb nicht, weil niemand dort an Schuld glaubt. Im Leben ereignen sich Tragödien, und danach wird so gut wie möglich weitergelebt.
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