Wie findet ihr jiddu krishnamurti?

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Ich schätze ihn sehr.
In dem Buch "die Wahrheit ist ein pfadloses Land" mit ausgewählten Texten von ihm habe ich einen Absatz gefunden über die Überwindung von erlittenem Leid und der Befreiung daraus.


Ich erinnere mich an die Formulierung, dass man das erfahrene Leid einmal vor sich im Geiste ausbreitet und betrachtet, dabei aber eine höhere Perspektive einnimmt, in der man sich alles anschaut, aus Adlerperspektive, nicht mehr gefangen im blinden Zustand, sondern dass man es sich bewusst macht, es sieht, um zu einem Verstehen zu gelangen und einem Akzeptieren und dann Loslassen.

Dann erst setzt die Befreiung des vergangenen Leids ein. Aus dem Zustand des Loslassens geht man nicht mehr zurück. Es heißt nicht, dass man nicht wieder Leid erfährt, weil das Leben weitergeht und das Leid wohnt in jedem Haus. Dann ist der Schritt zu wiederholen. Jedes Mal gelingt es leichter, denn man ist geübter und man ist vor allem lebendiger und authentischer und kann auch erkennen, dass es neben dem Leid eine unfassbare Schönheit und Freude im Leben gibt.

Wovon man wirklich frei ist, das ist sinnloses Vermeiden-Wollen und doch Weitertragen des Leids im Inneren, denn dann ist man ein lebender Toter.
Man ist auch frei davon, selbst blind das erfahrene Leid weiterzugeben und damit neues Leid zu generieren.

Es ist die Wahl und die Entscheidung eines jeden Menschen in jedem Augenblick, ob man sich am Leiden festklammert, indem man sich und anderen Leid zufügt und/oder andere beschuldigt ODER ob man selbst das Leid wie oben beschrieben überwindet. Ein anderer Mensch kann das eigene Leid nicht für einen selbst überwinden. Menschen können einander trösten und helfen, doch diese Aufgabe kann letztlich nur jeder für sich bewältigen und damit sich und andere befreien.

Namasté

Eva
 
Ich meine Jiddu sagte etwas wie "Die Revolution des Bewusstseins".
Das hat mich tief berührt und geprägt, denn ich denke, dieser Ausspruch bringt es auf den Punkt.

Veränderungen fanden und finden immer statt. Müssen sie auch. Sonst wäre Mensch heute nicht das, was er ist.

Es benötigt allerdings keine industielle Revolution oder wissenschaftliche. Es braucht eine Revolution im Geiste, im Denken, im Bewusstsein.

In den 4 edlen Wahrheiten erzählte der Autor eine kurze Geschichte von einem Mönch oder Priester, der immer seine Morgenrunde machte. Wenn er an jemanden mit trauriger Miene vorbei ging, fragte er: "Na, leidest du heute?" Wenn derjenige sagte "Nein.", so wünschte der Mönch demjenigen einen schönen Tag. Wenn derjenigte "Ja" sagte, erwiderte der Mönch "Wohl zu viele Anhaftungen." und ging weiter.

Durch Jiddu lernte auch ich, dass Anhaftung zu Leid führt. In allen Lebensbereichen.

Also mich hat er sehr inspiriert (y)

Seine Vortragsreihe in Saanen ist für mich sehr spannend und ich habe immer wieder AHA-Momente.

Dabei untersucht er die Frage "Warum die Welt in Chaos" ist. Obs am Denken und Werden liegt, am "rechten Handeln" und wie man die Konditionierung durchbricht. Zum Schluss "Liebe" und Meditation.
Auf den Vortrag folgen noch 5 Fragestunden. (Gibt's alles auf YouTube mit wirklich schöner deutscher Übersetzung)
 
Ich schätze ihn sehr.
In dem Buch "die Wahrheit ist ein pfadloses Land" mit ausgewählten Texten von ihm habe ich einen Absatz gefunden über die Überwindung von erlittenem Leid und der Befreiung daraus.


Ich erinnere mich an die Formulierung, dass man das erfahrene Leid einmal vor sich im Geiste ausbreitet und betrachtet, dabei aber eine höhere Perspektive einnimmt, in der man sich alles anschaut, aus Adlerperspektive, nicht mehr gefangen im blinden Zustand, sondern dass man es sich bewusst macht, es sieht, um zu einem Verstehen zu gelangen und einem Akzeptieren und dann Loslassen.

Dann erst setzt die Befreiung des vergangenen Leids ein. Aus dem Zustand des Loslassens geht man nicht mehr zurück. Es heißt nicht, dass man nicht wieder Leid erfährt, weil das Leben weitergeht und das Leid wohnt in jedem Haus. Dann ist der Schritt zu wiederholen. Jedes Mal gelingt es leichter, denn man ist geübter und man ist vor allem lebendiger und authentischer und kann auch erkennen, dass es neben dem Leid eine unfassbare Schönheit und Freude im Leben gibt.

Wovon man wirklich frei ist, das ist sinnloses Vermeiden-Wollen und doch Weitertragen des Leids im Inneren, denn dann ist man ein lebender Toter.
Man ist auch frei davon, selbst blind das erfahrene Leid weiterzugeben und damit neues Leid zu generieren.

Es ist die Wahl und die Entscheidung eines jeden Menschen in jedem Augenblick, ob man sich am Leiden festklammert, indem man sich und anderen Leid zufügt und/oder andere beschuldigt ODER ob man selbst das Leid wie oben beschrieben überwindet. Ein anderer Mensch kann das eigene Leid nicht für einen selbst überwinden. Menschen können einander trösten und helfen, doch diese Aufgabe kann letztlich nur jeder für sich bewältigen und damit sich und andere befreien.

Namasté

Eva


das ist wunderbar geschrieben
genau hurt people hurt ... das ledi nichtw eitergeben
 
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