Wie finde ich Gott? Gibt es Gott?

Werbung:
und der Geist Gottes
(Ruah) schwebte über ihm.

(Übersetzung aus der hebräischen Gensis)

Der Heilige Geist wird ja eigentlich als Windhauch (Ruah) bezeichnet. Etwas das sich auch phonetisch mit Wort Jahweh verbinden lässt. Ja und so spielt sich die Begegnung von Jahwe und dem Heiligen Geist meist in einer Wüste oder Einöde statt (siehe Moses).
Lieber Merlin,

sicher hast Du auch schon ein schönes Bild der wunderbaren Natur betrachtet, ein herrlicher Strand in der Südsee oder herrliche Berge, und bist im Geiste dort verweilt und hast Dir vorgestellt, wie Du dort herrliche Tage verbringen könntest.

Einige wenige Menschen können ihre Seele bewusst auf Wanderschaft schicken, blitzschnell grösste Strecken überwinden und die Eindrücke im Gedächtnis behalten. Austritt nennt man ein solches Ereignis. Aber nur weil die Seele des betreffenden Menschen der Südsee einen kurzen Besuch abstattete, handelt es sich nicht um zwei Menschen noch um wesensgleichheit.

Um wie viel mehr müssen wir Gott, der ja von Natur aus Geist ist, die Fähigkeit einräumen, gedanklich anderswo als im Himmel zu sein oder gar, einem menschlichen Austritt vergleichbar, das kurz zuvor erschaffene Chaos auf Erden zu betrachten.

Unstrittig ist, dass Gott ein heiliger Geist ist - wer, wenn nicht Gott?
Aber, nachdem Menschen dasselbe ja auch können, ohne deshalb einer zusätzlichen 'Person' zu bedürfen, ist es höchst fragwürdig, hier dem über dem Chaos befindlichen Geist Gottes eine unabhängige Individualität zuzusprechen, und dann gar noch - völlig widernatürlich - von wesensgleichheit zu sprechen oder gar von Homousie, was genau Wesensidentität bedeutet.

Dass die Menschen im ca 4. Jh., die weder schreiben noch lesen konnten, hier kaum etwas in Frage haben stellen können, ist nachvollziehbar. Aber heute, wo wir einen geschulten und teilweise gar kritischen Verstand haben, und jeder weiss, dass alle Engel heilige Geister sind, sollte dieser Irrtum auffallen.

lg
Syrius
 
Dazu habe ich eine andere Sichtweise... da Gott aus meiner Sicht "Schöpfung" ist und wenn ich mich frage, was ich als nächstes tun kann, tun will und mir dies dann auch vorstelle, erfolgt als Antwort die Schöpfung... mein Tun.
Meinst Du damit, dass Gott nur Schöpfung ist? Oder dass alles, was erschaffen ist dank Gott ist?

Denn alles, was ist, wurde durch Christus erschaffen, so habe ich es aus der Bibel in erinnerung.

Dass Gott Dir eine schöpferische, kreative Fähigkeit geschenkt hat, die hier wirkt, ist doch schön.
 
Also ich hab keine Äonen an Erfahrung und trotzdem kann ich bewusst und unbewusst atmen. Das liegt die Vermutung nahe, das ich mehr bin als das was ich begreife.
Wie der kleine Prinz treffend sagt: "Das Eigentliche jedoch ist unsichtbar".
Will heissen, dass unsere wahre Heimat im Jenseits, im Geistigen liegt.

Da jeder von uns immer wieder ein Erdenleben absolvieren darf, dazu aber nicht die ganze Summe an Wissen der vergangenen Äonen benötigt sondern nur das, was weiterhilft, wird der nicht benötigte Teil während diesem Erdenleben weggeschlossen.
Deswegen gehe ich davon aus, das eines meiner vielen „Ich’s“
Aber nur weil Deine Vergangenheit zur Zeit nicht greifbar ist, kannst Du nicht von mehreren Personen ausgehen. Ein einziges Ich genügt, das dann beim Tod ins Jenseits eingeht.
für diese „Körperfunktion“ zuständig ist, davon kann man ausgehen… und wenn mein Horizont groß genug ist, bin ich aber nicht mehr auf diese „Wachstumsstütze“ angewiesen… und wenn alle Wachstumsstützen überflüssig sind, weil ich unter anderem bereit dafür bin… kann ich zum Beispiel die Entscheidung treffen zu sterben… denn genau davon zeugt ja die Geburt…
Zweck des irdischen Lebens, ist die Liebe zu vergrössern und dadurch aufzusteigen. Die Entwicklung auf Erden geht mindestens zehn Mal schneller und somit ist jeder Tag eine riesige Chance und ein vorzeitiger Tod eine vertane Chance - tunlichst zu vermeiden.
Das sind einfache Rechnungen, basierend auf meiner Erfahrung, meinen Horizont und wohin genau mein Horizont wächst, weiß ich nicht… aber ich weiß, das er wächst! Und warum sollte das nach dem „irdischen Tod“ anders sein??!!
Wohin Dein Horizont wächst kannst Du steuern, denn Gott hat Dir wie allen einen freien Willen geschenkt. Genaues Wissen um Dein Woher und Wohin, Ursache und Zweck des menschlichen Lebens ist sehr hilfreich, auch wenn Du dereinst wieder ins Jenseits eingehst.
 
Wie der kleine Prinz treffend sagt: "Das Eigentliche jedoch ist unsichtbar".
Will heissen, dass unsere wahre Heimat im Jenseits, im Geistigen liegt.

Da jeder von uns immer wieder ein Erdenleben absolvieren darf, dazu aber nicht die ganze Summe an Wissen der vergangenen Äonen benötigt sondern nur das, was weiterhilft, wird der nicht benötigte Teil während diesem Erdenleben weggeschlossen.

Aber nur weil Deine Vergangenheit zur Zeit nicht greifbar ist, kannst Du nicht von mehreren Personen ausgehen. Ein einziges Ich genügt, das dann beim Tod ins Jenseits eingeht.

Zweck des irdischen Lebens, ist die Liebe zu vergrössern und dadurch aufzusteigen. Die Entwicklung auf Erden geht mindestens zehn Mal schneller und somit ist jeder Tag eine riesige Chance und ein vorzeitiger Tod eine vertane Chance - tunlichst zu vermeiden.

Wohin Dein Horizont wächst kannst Du steuern, denn Gott hat Dir wie allen einen freien Willen geschenkt. Genaues Wissen um Dein Woher und Wohin, Ursache und Zweck des menschlichen Lebens ist sehr hilfreich, auch wenn Du dereinst wieder ins Jenseits eingehst.
Der kleine Prinz sagte „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“. So wie du den Spruch ausdrückst… läuft das Ganze darauf hinaus das du einfach nur Angst vor dem Tod hast… sterben kann man aber nur wenn man sich selbst gefunden hat und sich in seiner ganzen Größe begreifen kann, dann kann man aus freien Willen die Entscheidung treffen zu sterben. Wenn man das nicht kann, geht die Selbstfindung so lange weiter, bis man sich selbst gefunden hat… also keine Sorge, du wirst vielleicht ewig leben… lach
 
Ich war der Ansicht, dass Gott nur die Summe aller Seelen ist. Oder gibt es Gott als separates Wesen? Wie finde ich heraus, was Gott ist, und was er von mir will, falls er etwas von mir will? Ich bat im Gebet um Führung, fand jedoch keine Antwort. Monotheistische Religionen, wie das Christentum, scheinen mir keine vollen Wahrheiten zu beinhalten, doch wie finde ich Wahrheiten?
Gott ist alles und alles ist Gott.
Du bist ein Teil des Ganzen und somit ein Teil Gottes. Es gibt nichts außerhalb.

Die Vorstellung eines Gottes getrennt von der Schöpfung geht auf den griechischen Philosophen Aristoteles zurück und wurde durch Thomas von Aquin in die Kirchenlehre aufgenommen. Eines der großen Verirrungen des christlichen Glaubensdogmen.

Gott umfasst alles, also das gesamte Universum. Wenn zugleich dieses Universum räumlich unbegrenzt ist und zeitlich Unendlich, dann muss Gott ebenfalls diese Attribute in sich vereinen. Und doch entstehen in der zeitlichen Unendlichkeit periodisch Kosmen als begrenzte Körper. Alles was existiert kommt aus dem göttlichen Ursprung und kehrt dorthin zurück. Zugleich sind wir mit unseren höchsten Prinzipien immer mit dem göttlichen Ursprung verbunden, wir sind uns dessen nur nicht bewusst. Die Rückkehr in das Vaterhaus, zum göttlichen Ursprung, ist der Weg des Menschen.
 
Dass die Menschen im ca 4. Jh., die weder schreiben noch lesen konnten, hier kaum etwas in Frage haben stellen können, ist nachvollziehbar. Aber heute, wo wir einen geschulten und teilweise gar kritischen Verstand haben, und jeder weiss, dass alle Engel heilige Geister sind, sollte dieser Irrtum auffallen.
Lieber Syrius,

eigentlich trägt der Heilige Geist als segenbringendes Wesen einen weiblichen Aspekt (die Ruah). So kann der Heilige Geist die Mutter als auch Vater Gottes sein. Ich erinnere mich an die Windgöttin Lilithu, die aus ihrer Heimat vertrieben wurde und in der Bibel als Kobold in der Einöde verflucht wurde:
Luther:
Jesaja 34
[14] Da werden durcheinanderlaufen Wüstentiere und wilde Hunde, ein Feldteufel wird dem anderen begegnen; der Kobold wird dort auch lagern und seine Ruhe finden.

Schlachter:
... ja, dort wird die Lilith sich niederlassen und eine Ruhestätte für sich finden.

Eventuell ist also die Ruah ein göttlicher Schatten aus der Vergangenheit Gottes/Jahwe. Ich denke schon, dass die Ruah als Heiliger Geist eine eigene Persönlichkeit haben sollte. Als erklärter Animist, möchte ich also auch diesem Geist seine eigene Seele wiederschenken.

Ich weiß auch nicht, ob ein kritischer Verstand wirklich ein guter Weg ist, der zum Träumen, Wundern, Staunen eines Glaubens einlädt. Ich denke, dass wir mit der Aufklärung diese Fähigkeiten auf dem Altar der Ratio geopfert haben. Ist es nicht so, dass uns die Ratio am Glücklichsein hindert.

So zählte der zählte in der persischen Heimat der Engel, auch der Heilige Geist als Siebenter zu ihrer Schar:
:angel2:
Asha Vahishta (m):
„Die Wahrheit und Rechtschaffenheit.“
Wohumanah (m):
„Der gute Sinn.“
Kehatra Vaiyra (m):
„Das wünschenswerte Reich.“
:angel2:
Spenta Armaiti (w):
„Die segenbringende Bescheidenheit.“
Hauravata (w):
„Die Wohlfahrt im Sinne der Nächstenliebe.“
Ameretat (w):
„Unsterblichkeit.“
:angel2:
Spenta Mainuy (w):
„Der segenbringende Geist.“
(Der Heilige Geist)​
🌿

Merlin
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Sie ist mir bekannt. Von einem Rad der Reinkarnation steht da nix. Nicht mal im Entferntesten.
Habe ich auch nicht behauptet.

Ich habe nur gesagt, dass wenn Du die Empfehlungen Jesu, die er in der Bergpredigt gegeben hat, anwendest, dann bringst Du besagtes Rad zum Stillstand.

Es geht hier nicht darum, Dich von Karma und Wiedergeburt überzeugen zu wollen. Ich kann nur ein paar Denkanstösse geben. Aus welchen Gründen auch immer Du diesen nicht folgen magst, bleibt offen. Die Erkenntnis aus besagten Informationen muss jeder selbst erarbeiten.

Dass die Kirche die Frage der Theodizee, der Gerechtigkeit Gottes, von der Kirche nicht beantwortet werden kann, das haben eine ganze Menge namhafte Theologen erkannt - bei Bedarf kann ich Dir einige auflisten. Und ohne Gerechtigkeit Gottes bleibt die Religion eben fragwürdig.
 
Zurück
Oben