Den Schamanismus nehme ich da mal raus. Was die Eso-LuL-Szene draus gemacht hat, ist m.M.n. zum Ko****, aber letztlich ist er, ernst genommen und ernsthaft durchgeführt (was eben nicht hobbymäßig und mühelos geht) immer noch eine Jahrzehntausende alte Praxis der Kommunikation mit den Geistern plus Einflußnahme auf die reale Welt.
Nur, dass man mit der Argumentation aus der Aufzählung
Reiki, Buddhismus, Magie, Schamanismus, Rituale, Engel, Osho, Psycho, auch Fliegen kann man lernen (versuchen. und den Workshop zahlen), Meditation, MeditationsRetreats, Meditationsklöster, Klosterklausen, Moksha, Liberation, ultimative Befreiung, radikale Transformationen, Aufstieg, Tigerbalsam, Flugsalben, Umstieg, spirituelles Malen in Griechenland, Schamanenworkshop am Amazonas
ebensogut Reiki, Buddhismus, Magie, Rituale (obwohl die ein Werkzeug sind, das in verschiedenen Systemen vorkommt, insofern also nicht für sich stehen sollten), Meditation, Meditationsretreats (siehe Rituale), Meditationsklöster, Klosterklausen, Moksha, Liberation, ultimative Befreiung, radikale Transformationen und Aufstieg rausnehmen kann.
Ordentlich durchgeführt und ggf. auch angeleitet bzw. erfahren schmeißt jedes davon dich früher oder später aus sämtlichen etablierten Systemen heraus. Letztlich sind das alles nur verschiedene
Herangehensweisen oder Formulierungen für ein und dieselben Prozesse. Zumindest, wenn ernsthafte Durchführung und vernünftige Praxis dazu vorliegen.
Aber was ist, wenn du im Laufe der Zeit all deine Hoffnung da rein gesteckt hast ... und den Weg raus nicht mehr findest? (passiert oft)
Und das kann dann sehr unschön ausgehen. (vorsichtig ausgedrückt

)
Nunja, das sollte man differenzieren: Es gibt da Wege, die grundsätzlich dazu auffordern, Tugenden und Fähigkeiten zu entwickeln, die einem gemeinschaftlichen Zusammenleben mit anderen Menschen letztlich förderlich sind, und die zu einer Verbesserung der Gesellschaft führen bzw. beitragen.
Und dann gibt es Wege, die dazu auffordern, sich wie der letzte Idiot zu benehmen. Im besseren Sinne sind das fortgeschrittene Tantras, angeleitet von hoch verwirklichten Meistern, von denen es aber nunmal zur freien Verfügung so ziemlich keine gibt. Im übleren Fall läuft das auf die niederen Formen des mehr oder weniger modernen "Satanismus" hinaus, in dem die Leute sich allmählich dahin entwickeln, Menschenopfer voll okay zu finden, und in denen vielleicht irgendeine Entwicklung stattfindet, aber keine, die jemand bei Anwendung gesunden Menschenverstandes befürworten würde.
Solange ein spiritueller Weg einen Grundrespekt vor dem Leben kultiviert, wird der vernünftig angewendet früher oder später zur Befreiung von "sich selbst", also dem Weg oder System selbst führen. Das mag dann phasenweise durchaus extremst unangenehm sein, und erfahrene Begleitung ist sicher hilfreich. Aber wenn man sich diese Art Weg aussucht, und dabei das Mitdenken nicht vergisst, sollten zumindest keine größeren Katastrophen entstehen.
Mein Yidam jagt mich immer mal wieder durch die Hölle. Das gehört bei einer vernünftigen Praxis einfach dazu. Nicht als Hauptziel, wohlgemerkt, und wenn ein Mensch diese Rolle übernehmen möchte, mit dem "durch die Hölle jagen", dürfte es sich vermutlich einfach um einen primitiven Sadisten, wenn nicht gar ein klassisches Arschloch handeln, das den Vorwand gerade ausnutzt, um sich abzureagieren. Aber dass es unangenehm ist, wenn die eigenen Verstrickungen mit verschiedensten Dingen wie gesellschaftliche Konditionierungen etc. sich lösen, sowie auch die eigenen Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster, liegt einfach in der Natur der Sache.
Man sollte sich seine Partner für solche Experimente einfach verdammt gut aussuchen. Zehn Jahre testen sind für einen Menschen, wenn man den oder diejenige als Guru potentiell im Auge hat, da immer noch verhältnismäßig knapp angesetzt.
Die meisten Menschen haben einen begrenzten Horizont, auch die, die man sich selbst vielleicht zwischenzeitlich als Guru ausguckt. Solche Leute tun jemandem, der wirklich "sucht" schlicht und ergreifend nicht gut. Und da sie meistens ebensosehr auf ein Abhängigkeitsverhältnis angewiesen sind wie die abhängige Person selbst, weil ohne etwas Derartiges ohnehin keine Basis für so etwas wie Autorität bei ihnen vorhanden ist, werden sie im Endeffekt meistens noch aktiv versuchen, Schaden zu verursachen, wenn der Schleier gelüftet ist. Sei das mehr oder weniger direkt.
Insofern seh ich für meinen Teil das Problem nicht in den Systemen, die da angeboten werden, sondern bei den Menschen, die damit herumspielen, und das meist ohne auch nur den geringsten Respekt vor dem, was sie da tun.