Wie begleitet man jemanden, der sterben wird ?

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so alt ist er ja noch nicht , dass er zu dieser Generation gehörte. Er ist 68.

Opa war 68 als er starb. Oma hat ihn 17 Jahre überlebt. Doch seine Eltern starben innerhalb von 2 Monaten. (Als sie starb, starb er gleich mit) - Sie haben mich beide um 5 Jahre verpasst. Als Opa mir das erzählte konnte ich es nicht verstehen. Und auch heute noch nicht. Denn sein Vater war ein sehr harter Mann. Und dann starb er doch so weich.:)
 
Opa war 68 als er starb. Oma hat ihn 17 Jahre überlebt. Doch seine Eltern starben innerhalb von 2 Monaten. (Als sie starb, starb er gleich mit) - Sie haben mich beide um 5 Jahre verpasst. Als Opa mir das erzählte konnte ich es nicht verstehen. Und auch heute noch nicht. Denn sein Vater war ein sehr harter Mann. Und dann starb er doch so weich.:)
Mein Papa war auch 68. Meine Schwiegermama war 67 und mein Schwiepa ist jetzt auch 68.

Mittlerweile ist meine Mama 72 und immer noch richtig fit. Käm man nicht auf die Idee, dass sie über 70 ist und ich bin echt froh, dass sie gesund ist und noch immer so aktiv.
 
Nur noch Schläuche und Infusionen und ein kleiner, schwacher Mann, der eigentlich nicht aufgeben wollte, aber sein Körper in scheinbar nun zwingt. Ein Körper , dem er auch viel aufgezwungen hat .... Ich bin ohnmächtig und traurig , ich weiß nicht, warum ich nicht so entspannt bleiben kann, wie bei seiner Frau .... Vielleicht weil sie so anders war, weil sie so meisterhaft und tapfer ihr Schicksal anzunehmen vermochte ....

Liebe Damour

Meine Mutter ist schon über 80 und ich frage mich immerzu, wie ich es verkraften soll, wenn auch sie einmal sterbend vor mir liegt wie mein Vater vor 21 Jahren an einem Augustabend. Es war damals so schwer für mich, obwohl ich seinen Tod vorausträumte und auch an diesem Tag seine Seele im Raum spürte und wie der Frieden einkehrte. Gerade gestern sprach ich mit meiner Mutter darüber, auch meine Sorge, wie ich es verkraften soll, sie tot vor mir liegen zu sehen wie ihn. Sie sagte, sie habe ihre Eltern beide tot gesehen, auch ihre Großeltern. Sie beschrieb das alles in einer Reife, als wäre es einfach normal, dies zu erleben. Und so ist es wohl auch ...

Viel Kraft, wir wissen ja, dass es weitergeht. Denk immer wieder daran. Meine Mutter schrieb eine Patientenverfügung. Sie will keine lebensverlängernden Maßnahmen. Sie las mir die Verfügung vor. Sie hält an ihrem Glauben fest, dass es weitergeht. Für sie ist das Leben nur eine Station. Und irgendwann werde ich ihr folgen, wenn ich gerufen werde. Meine Mutter hat recht. Ich fragte bei alten Menschen oft nach, wie sie dazu stehen. Sie haben eigentlich alle eine ähnliche Sicht wie meine Mutter, sogar wenn sie nichts Spezielles glauben. Es ist wohl eine Intuition, die mit dem Alter kommt.
 
Oje...es ist schwierig den Kampf bei ihm zu lassen.
Ist er auf der Intensivstation?
Für die Ärzte ist es immer ein wenig ein Hoffnungsschimmer wenn die Nieren besser werden.
Machst du für ihn das Gebet das ich dir gegeben habe?
Es könnte für ihn sehr hilfreich sein ,......wie ich es rauslese wäre es gut wenn er auch einfach loslassen könnte....
Viel Licht und Liebe für dich und deine Familie.
Lumen

Es ist so kompliziert mit meinen Gefühlen ....
Es hieß, die Werte werden etwas besser, und man klammert sich so sehr daran.
Aber was nützen einem die besseren Nierenwerte, wenn die Bauchfellentzündung nicht besser wird und es jetzt soweit ist, dass die Leber so fertig ist, und es langsam zu der gefürchteten Enzphalopathie kommt ....

Er ist so schwach und jetzt fängt er an und wird verwirrt .... Schlucken geht nicht mehr und eine Magensonde wurde gelegt .... Nur noch Schläuche und Infusionen und ein kleiner, schwacher Mann, der eigentlich nicht aufgeben wollte, aber sein Körper in scheinbar nun zwingt. Ein Körper , dem er auch viel aufgezwungen hat .... Ich bin ohnmächtig und traurig , ich weiß nicht, warum ich nicht so entspannt bleiben kann, wie bei seiner Frau .... Vielleicht weil sie so anders war, weil sie so meisterhaft und tapfer ihr Schicksal anzunehmen vermochte ....

Ich weiß nicht was die kommenden Tage bringen, aber ich hab Angst ....
 
Oje...es ist schwierig den Kampf bei ihm zu lassen.
Ist er auf der Intensivstation?
Für die Ärzte ist es immer ein wenig ein Hoffnungsschimmer wenn die Nieren besser werden.
Machst du für ihn das Gebet das ich dir gegeben habe?
Es könnte für ihn sehr hilfreich sein ,......wie ich es rauslese wäre es gut wenn er auch einfach loslassen könnte....
Viel Licht und Liebe für dich und deine Familie.
Lumen
Ja, ich habe es gemacht - Danke dafür!

Ja- Auf Intensiv. Aber es ist jetzt auf einmal unklar, ob nicht verlegt wird. Er hängt zurzeit an allen möglichen Infusionen, die man geben kann ... Aber gestern meinte die Ärztin es sehe sehr sehr schlecht aus, und wir sollten überlegen, ob er nicht auf eine normale Station verlegt werden solle, damit wir bei ihm sein können soviel es geht, das ist auf Intensiv ja nicht so einfach .... Aber mehr als das könne man nicht tun und das ginge auch auf einer normalen Station ... Wenn sich das wie die letzten Tage weiterentwickle, dann sei es möglich, dass er zunehmend mehr und mehr verwirrt wird, oder gar das Bewusstsein verliert, denn er hat eine Enzephalopathie jetzt und das Ammoniak geht ins Gehirn.
 
Liebe Damour

Meine Mutter ist schon über 80 und ich frage mich immerzu, wie ich es verkraften soll, wenn auch sie einmal sterbend vor mir liegt wie mein Vater vor 21 Jahren an einem Augustabend. Es war damals so schwer für mich, obwohl ich seinen Tod vorausträumte und auch an diesem Tag seine Seele im Raum spürte und wie der Frieden einkehrte. Gerade gestern sprach ich mit meiner Mutter darüber, auch meine Sorge, wie ich es verkraften soll, sie tot vor mir liegen zu sehen wie ihn. Sie sagte, sie habe ihre Eltern beide tot gesehen, auch ihre Großeltern. Sie beschrieb das alles in einer Reife, als wäre es einfach normal, dies zu erleben. Und so ist es wohl auch ...

Viel Kraft, wir wissen ja, dass es weitergeht. Denk immer wieder daran. Meine Mutter schrieb eine Patientenverfügung. Sie will keine lebensverlängernden Maßnahmen. Sie las mir die Verfügung vor. Sie hält an ihrem Glauben fest, dass es weitergeht. Für sie ist das Leben nur eine Station. Und irgendwann werde ich ihr folgen, wenn ich gerufen werde. Meine Mutter hat recht. Ich fragte bei alten Menschen oft nach, wie sie dazu stehen. Sie haben eigentlich alle eine ähnliche Sicht wie meine Mutter, sogar wenn sie nichts Spezielles glauben. Es ist wohl eine Intuition, die mit dem Alter kommt.
Danke für deine Anteilnahme, liebe Lynn :) ....

Patienteverfügungen haben/hatten die Eltern meines Freundes auch, sie unterscheiden sich allerdings ein wenig .... Während seine Mutter gar nichts wollte, so sieht es bei ihm anders aus .... Ich glaube, erst wenn er komatös wird, dann möchte er keine lebensverlängernden Maßnahmen...
 
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Ja, ich habe es gemacht - Danke dafür!

Ja- Auf Intensiv. Aber es ist jetzt auf einmal unklar, ob nicht verlegt wird. Er hängt zurzeit an allen möglichen Infusionen, die man geben kann ... Aber gestern meinte die Ärztin es sehe sehr sehr schlecht aus, und wir sollten überlegen, ob er nicht auf eine normale Station verlegt werden solle, damit wir bei ihm sein können soviel es geht, das ist auf Intensiv ja nicht so einfach .... Aber mehr als das könne man nicht tun und das ginge auch auf einer normalen Station ... Wenn sich das wie die letzten Tage weiterentwickle, dann sei es möglich, dass er zunehmend mehr und mehr verwirrt wird, oder gar das Bewusstsein verliert, denn er hat eine Enzephalopathie jetzt und das Ammoniak geht ins Gehirn.

so traurig es ist, ist es für den Menschen den es betrifft, eine Erlösung gehen zu dürfen.

Daher finde ich eine Patientenverfügung für einen Segen.

Was sollen die ganzen Schläuche und Ernährung durch eine Sonde? Heilen wird es nicht mehr, also eine vielleicht qualvolle Lebensverlängerung. Es klingt jetzt grausam, und ein ordentlicher Verdienst für das Krankenhaus.

Wenn es mein Pa wäre würde ich in auf eine normale Station verlegen, für seine Schmerzen etwas geben lassen, damit er in Ruhe einschlafen kann. damit ist gegeben, dass ich ihn begleiten kann, wenn ich will, bis er gegangen ist.

Das finde, ich ist Liebe.

Wir als Angehörige müssen und keine Vorwürfe machen, wenn der Zeitpunkt des gehens gekommen ist und wir alles tun um den Schritt in die andere Dimension erleichtern.

So ist es im Leben, wir müssen loslassen können.

Liebe Damour, was macht dir Angst? Zu entscheiden wann es so weit ist? Oder was sonst?

Mit meinen Gedanken bin ich bei dir, wünsche dir von Herzen dass du die Kraft hast, dass alles durch zu stehen.

Du weißt wir sind nicht allein, ein Engel ist immer bei uns.

Alles (ist) Liebe
 
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