Wie begleitet man jemanden, der sterben wird ?

Damour

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auf den Vulkanen
Hallo!

Ich hab ja schonmal erwähnt, dass die Mama meines Freundes kürzlich die Diagnose Krebs bekommen hat und dieser auch nicht mehr heilbar ist.

Irgendwie ist dieses Gefühl, was da alles kommen mag, und diese Aufgabe so sehr überwältigend ....

Als mein Papa starb, passierte das ja ohne Vorwarnung von jetzt auf gleich, das schien mir auch immer so besser zu sein.

Irgendwie kann man sich doch - auch wenn man weiß was kommt, wirklich darauf vorbereiten ?

Ich weiß auch nicht wie ich mich verhalten soll.
Ich versuche natürlich auch für meinen Freund da zu sein....

Ich gönne ihm viel Ruhe, rede mit ihm, wenn er reden will, will ihm zeigen - ich bin da.
Aber- er neigt eh zu Lethargie und Depression, liegt jetzt viel rum und schläft .... Ich weiß nicht, wo der Punkt ist, wo ich ihm Vllt signalisieren muss, dass das auch kein Weg sein kann.
Ich weiß, dass das alles beschissen ist und ich leide auch, aber unser Leben muss ja dennoch weiterlaufen ....

Natürlich ist jetzt einiges erstmal im Ausnahmezustand - aber wie findet man nur die richtige Balance. ????
 
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Hallo!

Ich hab ja schonmal erwähnt, dass die Mama meines Freundes kürzlich die Diagnose Krebs bekommen hat und dieser auch nicht mehr heilbar ist.

Irgendwie ist dieses Gefühl, was da alles kommen mag, und diese Aufgabe so sehr überwältigend ....

Als mein Papa starb, passierte das ja ohne Vorwarnung von jetzt auf gleich, das schien mir auch immer so besser zu sein.

Irgendwie kann man sich doch - auch wenn man weiß was kommt, wirklich darauf vorbereiten ?

Ich weiß auch nicht wie ich mich verhalten soll.
Ich versuche natürlich auch für meinen Freund da zu sein....

Ich gönne ihm viel Ruhe, rede mit ihm, wenn er reden will, will ihm zeigen - ich bin da.
Aber- er neigt eh zu Lethargie und Depression, liegt jetzt viel rum und schläft .... Ich weiß nicht, wo der Punkt ist, wo ich ihm Vllt signalisieren muss, dass das auch kein Weg sein kann.
Ich weiß, dass das alles beschissen ist und ich leide auch, aber unser Leben muss ja dennoch weiterlaufen ....

Natürlich ist jetzt einiges erstmal im Ausnahmezustand - aber wie findet man nur die richtige Balance. ????
Hm, vielleicht könnt ihr alle mal eine Runde Notfall Bachblüten vertragen.
 
Gerade wenn dein Freund sowieso zu Depression neigt, und bereits jetzt Anzeichen einer Depression zeigt, wäre es sehr zu empfehlen eine professionelle (Trauer)Begleitung in Ansprucht zu nehmen. Es gibt sehr viele Gruppen für die Angehörigen krebskranker Patienten ... da wird sich sicher auch bei euch in der Gegend etwas finden lassen.

Was die partnerschaftliche Seite betrifft, machst Du es eh richtig, Du kannst nur für ihn da sein. Versuche halt möchlichst Postives und Ablenkendes mit ihm zu unternehmen, aber ohne jeden Druck.

Alles Gute für euch beide wünsche ich Euch!
 
Ich mache mir Sorgen.... Dass er abrutscht in eine depressive Phase .....

dann schau das es dir gut geht.
Das du Kraft hast.

Mein Vater hatte mit Bauchspeicheldrüsenkrebs 2 Jahr lang Leidensweg. Ich konnte meiner Mutter auch nicht so beistehen wie ich in der letzten Phase wollte, da ich mit meinem ersten Kind schwanger war.
 
Gerade wenn dein Freund sowieso zu Depression neigt, und bereits jetzt Anzeichen einer Depression zeigt, wäre es sehr zu empfehlen eine professionelle (Trauer)Begleitung in Ansprucht zu nehmen. Es gibt sehr viele Gruppen für die Angehörigen krebskranker Patienten ... da wird sich sicher auch bei euch in der Gegend etwas finden lassen.

Was die partnerschaftliche Seite betrifft, machst Du es eh richtig, Du kannst nur für ihn da sein. Versuche halt möchlichst Postives und Ablenkendes mit ihm zu unternehmen, aber ohne jeden Druck.

Alles Gute für euch beide wünsche ich Euch!
Na ja - ob er dazu gewillt ist, wage ich zu bezweifeln ....
Ja- mit dem Druck sagst du was ....
Den will ich auf keinen Fall ausüben .... Diese Gratwanderung ab wann sag ich was und wann lass ich s ist halt schwer ....
Dass er viel Raum braucht, selbstredend .... Aber ich denke, gewisse Strukturen beibehalten sind auch wichtig damit man nicht in eine Phase kommt wo man vollkommen zusammenbricht ....
 
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Sich zurückziehen und schlafen ist doch ok.
Als meine liebste Verwandte starb war ich auch eingeschränkt, davon in Anspruch genommen. Mit-Leid ging so weit, daß körperliches Leid empfunden wurde, da war schlafen und geistig unterwegs sein für eine Weile der Ausweg, ich fand das ganz ok und hatte das dann auch relativ schnell verarbeitet als sie gestorben war. Mit Medikamenten an Stimmungen herum pfuschen kam mir damals gar nicht in den Sinn, das war einfach als das was zu erledigen war akzeptiert.

Wie sieht dein Freund das denn und was hat er für Befindlichkeiten?
 
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