Inti schrieb:
maraich stimme messagefromsam zu, ich denke auch, daß du schon vorher eine Bewertung geschaffen hast - nämlich daß es angenehm ist sich hinzusetzen, denn du könntest ja auch auf Wiesen grundsätzlich einen Handstand machen und wenn die Umstände verschieden sind (z.B. es scheint die Sonne, oder es hagelt oder regnet) resultiert natürlich aus der unterschiedlichen Bewertung dieser Umstände eine andere Entscheidung. Also auch hier wieder Bewertungen um Entscheidungen zu treffen.
wenn wir wieder zurückkehren zu dem beispiel der schmerzerfahrung, dann hat diese erfahrung eine ursache. die mag auf bewertung basieren, aber ich "wähle" dann den schmerz weder, noch werte ich ihn - sonst würde ich nach deinem beispiel niemals schmerz erleben können... mein wertempfinden würde mich den schmerz meiden lassen ...
ich erfahre also den schmerz, weil er die wirkung ist. ich setze mich auf die wiese und mache da keinen handstand, weil es eine wirkung auf eine ursache ist, die mich auf der wiese rumhängen läßt (grins ... dabei ging es um das gras und nicht um den aufenthalt auf der wiese - grins, typisch mann *lol*) ...
Nun zur Bewertung der Bewertung, ist es gut zu bewerten oder nicht - mara
das ist der punkt: solange wir schon die bewertung bewerten, werden wir werten. irgendwie versteht mich in dem punkt keiner. es geht mE nicht darum,
dass wir bewerten, denn das ist - wie ihr ja schon so schön rausgearbeitet habt - teil der dualität, es geht darum das werten nicht zu bewerten und dann sind wir wertfrei ...
du gibst das Beispiel des Kindes, das manipuliert wird auch durch gute Bewertungen. Erstens: Kinder werden immer beeinflusst durch die Eltern (oder andere Erziehungsberechtigte=Inslebenbegleiter) allein dadurch, wie diese Eltern leben. Zum zweiten brauchen Kinder Hilfe beim Beurteilen von Lebensereignissen und wenn wir ein mitmenschliches Miteinander wollen, dann ist die soziale Kompetenz wichtig,
ich verstehe dich schon, aber hier liegt schon ein glaubensmuster vor. daran scheitert das ganze. kinder brauchen uns nicht, um soziale kompetenz zu erlangen, sie bringen sie bereits mit von da wo sie herkommen. es ist ein natürlicher bestandteil dessen was wir wirklich sind. was sie brauchen sind erwachsene, die sich wieder freimachen von ihren vorstellungen und sich erinnern wer sie sind und wozu sie hier sind ... also erwachsene, die an ihrer bewußtwerdung arbeiten ... dabei können uns die kinder helfen und uns lehren, nicht umgekehrt.
mE kommen die kinder aus dem grund zu uns, um uns zu helfen dass wir uns erinnern ...
das alles sind Werte, die wir den Kindern mit auf den Weg geben, wichtig für die Kinder ist halt, daß sie nicht nur Regeln auswendig lernen sondern begreifen für was die gut sind und ob sie vielleicht in manchen Situationen auch nicht gut sind -
genau da findet die verbiegung statt. kinder wissen von ganz allein, was für sie gut ist. wir erwachsenen haben da ein problem, weil man uns als kind auch schon weisgemacht hat, wir wüßten selbst nicht, was wir brauchen, was gut für uns ist. daran knabbern wir dann ein leben lang und später verlassen wir uns wieder darauf, dass andere uns sagen, was gut und was nicht gut für uns ist. .. und was bleibt dabei auf der strecke ? das wissen, wer wir wirklich sind und wie die welt funktioniert. warum wir hier sind. unsere wahrnehmung wird verbogen und der beobachter in uns, das reine bewußtsein wird verdeckt mit einem schleier ... wir verlieren uns "inwendig" und richten unsere aufmerksamkeit nach außen, weil wir es so
gelernt haben ... aus keinem anderen grund
was für Folgen haben bestimmte Verhaltensweisen etc. Wir bringen den Kindern unser Wertesystem bei, sollten sie aber, wenn sie anfangen, sich selber Gedanken zu machen, ihnen zugestehen, sich ihr eigenes Wertesystem aufzubauen.
somit zerstören wir ihnen also erst einmal ihr eigenes - von gott frisch mitgegebenes - also reines wertgefühl, stülpen ihnen unseres über und später müssen sie sich dann mühsam aufmachen, unter dem ganzen müll, den wir in sie gekippt haben, den ursprung wieder zu finden ...
denkst du wirklich, kinder haben keine eigenen gedanken

... du solltest unbedingt mal meinen sohn kennenlernen

... wobei - das würde nicht viel helfen - ich habe beobachtet, dass er sein verhalten anpasst, je nach dem wie sein gegenüber es von ihm erwartet. er gibt den erwachsenen sozusagen dass, was sie in ihm sehen wollen.
kinder sind sehr sanfte zeitgenossen und pochen nicht auf ihr recht. sie haben noch kein so ausgeprägtes ego und sie legen noch keinen wert darauf "gesehen" zu werden

... sie sind noch nah bei dem göttlichen bewußtsein ... wenn man sie mit diesen augen wahrnimmt, kann man es erkennen ...
die welt ist eben dass, wie wir sie wahrnehmen. wir bilden die welt durch unsere wahrnehmung ... und dem entsprechend manipulieren wir sie.