Werbung für Nicht-Glauben

Glauben ist eine menschliche Seelen-Eigenschaft an sich.
Nach Franz Brentano ist Intentionalität die Charakteristik des Seelischen.
Intentionalität bedeutet "Sich-Richten auf". Die Seele richtet sich mit ihrer Tätigkeit auf ein Objekt, das sie zum Beispiel beobachtet, begehrt, ersehnt, wahrnimmt und vieles mehr, und eben auch glaubt.

Ob man nun an einen Gott glaubt oder an die Materie oder an das Spaghettimonster, oder an Nichts, oder auch nur daran, dass am nächsten Tag auch die Sonne wieder aufgeht, es lässt sich immer irgend etwas finden, woran du glaubst.

Daher macht es eigentlich keinen Sinn von "Nicht-Glauben" zu sprechen. Glauben ist bei jedem (zumindest dem wachenden) Menschen Alltag.

Glaubensfreiheit bezieht sich hingegen auf die Glaubens-Inhalte. Und natürlich besteht sie zu recht, bzw. wird zu recht angestrebt und gefordert.

Man kann ja auch schliesslich niemandem vorschreiben, was er trinkt, ob Cola oder Wasser oder Sprudel. Flüssigkeitsaufnahme gehört ebenso zu den Grundbedürfnissen des menschlichen Körpers wie Glauben zu den Grundbedürfissen der menschlichen Seele gehört.
 
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Werbung:
"Gegenwerbung" kann genauso einfach das Aufzeigen kritischer Fakten sein. "Werbung" muss nicht polemisch oder beleidigend sein. Daher ist es, wie ich in meinem vorigen Beitrag gesagt habe;
Kritik an einer Religion ist immer erlaubt - und zwar bis zu der Grenze, wo es beleidigend wird.

Werbung preist nicht Vorzüge oder Qualität eines Objektes, sondern nur das Produkt an, um jeden Preis. Gegenwerbung stellt das Produkt gegen das geworben wird, in sich in Frage. Ist unlautere Werbung.

Ich bin besser, weil ich nicht an so ein Schwachsinn wie Religion glaube, ein sich erheben über den anderen.

Das sagt schon alles aus. Kritik ist was anderes z.b. Stiftung Warentest, um bei Produkten zu bleiben.


Dazu z.B. eine blödsinnige Werbung für ein Ziel, was hier immer beliebt ist.

Alle Hartzer beuten den Sozialstaat aus

In sich blödsinnig, da es eine staatliche Leistung ist, worauf ein Anspruch besteht

Einiger Hartzer betrügen den Staat

Auch wieder blödsinnig, da der Anspruch jedes Einzelnen geprüft wird und somit die Bediensteten des Staates hier Fehlverhalten unterstellt wird.

Eine typische haltlose Gegenwerbung, gezielt gegen Hartzer, aber in sich haltlos. Nur als Beispiel.

So umzumünzen auch auf die Religion, gegen wen will man eine Gegenwerbung starten, gegen die Kirche ?

Ist eher Kritik, berechtigt.

Gegen die Religion, da trifft man alle mit, die daran glauben und verunglimpft sie, vom Ansatz her. Das Gleiche, wie vorgenannt, man trifft die Gläubigen, wie bei meinem Beispiel mit den Hartzern und verunglimpft sie.
Die Gläubigen haben aber im Gegensatz zu den Hartzern, ein Oberhaupt, die Kirche.

Daher, jede Gegenwerbung gegen was auch immer, beherbergt die Verunglimpfung. Daher nicht dienlich.
Hier im Forum dienlich, daher mein anderes Beispiel. Warum dienlich, kann man mal hinterfragen, ob es der Vereinfachung mal wieder dient.
 
Ah,

für mich ist die häufig verwendete Art von Glauben ein Platzhalter für Nicht-Wissen.

Religiöser Glaube ist dies auch, denn kein Gläubiger weiß, sondern glaubt.

LG
Any
 
Solange es wahr ist, ja. Habe ich auch so gelernt. Damit ist nicht gemeint, was jemand für wahr hält.

LG
Any

Ich habe das gerade mal versucht herauszufinden. Und das ist nicht erlaubt. Wenn jemand der Dich kennt Deinen vollen Namen einfach so in ein Forum setzt, vielleicht noch einiges dazu schreibt das persönlich ist, dann verletzt er damit Deine Persönlichkeitsrechte. Und zwar auch dann wenn es wahr ist.
 
Glauben ist eine menschliche Seelen-Eigenschaft an sich.
Nach Franz Brentano ist Intentionalität die Charakteristik des Seelischen.
Intentionalität bedeutet "Sich-Richten auf". Die Seele richtet sich mit ihrer Tätigkeit auf ein Objekt, das sie zum Beispiel beobachtet, begehrt, ersehnt, wahrnimmt und vieles mehr, und eben auch glaubt.

Ob man nun an einen Gott glaubt oder an die Materie oder an das Spaghettimonster, oder an Nichts, oder auch nur daran, dass am nächsten Tag auch die Sonne wieder aufgeht, es lässt sich immer irgend etwas finden, woran du glaubst.

Daher macht es eigentlich keinen Sinn von "Nicht-Glauben" zu sprechen. Glauben ist bei jedem (zumindest dem wachenden) Menschen Alltag.

Glaubensfreiheit bezieht sich hingegen auf die Glaubens-Inhalte. Und natürlich besteht sie zu recht, bzw. wird zu recht angestrebt und gefordert.

Man kann ja auch schliesslich niemandem vorschreiben, was er trinkt, ob Cola oder Wasser oder Sprudel. Flüssigkeitsaufnahme gehört ebenso zu den Grundbedürfnissen des menschlichen Körpers wie Glauben zu den Grundbedürfissen der menschlichen Seele gehört.

Der Glaube kann sich auf irgendein Objekt beziehen, nur wird dies im Threadthema so neutral sicher nicht gemeint, aber es müsste schon konkretiseirt werden, um näher darauf eingehen zu können.
 
Ah,

für mich ist die häufig verwendete Art von Glauben ein Platzhalter für Nicht-Wissen.

Religiöser Glaube ist dies auch, denn kein Gläubiger weiß, sondern glaubt.

LG
Any


Die häufig verwendete Art Glauben zu definieren, ist in der Tat heutzutage "Platzhalter für Nichtwissen"

Das ist sehr bedauerlich.

Mir persönlich ist Wissen auch lieber.

Aber Glauben ist eben mehr als ein Platzhalter für Nichtwissen, sondern, wie ich schon sagte, ein Grundbedürfnis der menschlichen Seele, schon im alleralltäglichsten Alltag.

Wer z.B. weiss als Durchschnittsverbraucher schon genau, wie eine Waschmaschine funktioniert?

Wenn ich darauf angewiesen wäre, erst zu wissen, wie genau sie funktioniert, bevor ich sie bedienen kann, käme ich nicht weit.

Diese Definition von Glauben als Platzhalter für Wissen ist m.E. ebenso abstrakt wie wirklichkeitsfern.
 
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Werbung preist nicht Vorzüge oder Qualität eines Objektes, sondern nur das Produkt an, um jeden Preis. Gegenwerbung stellt das Produkt gegen das geworben wird, in sich in Frage. Ist unlautere Werbung.
Hier geht es nicht um zwei konkurrierende Waschpulvermarken, sondern um Weltanschauungen.

Du beziehst dich (ohne es zu wissen) auf u.a. § 6 UWG. Das UWG ist hier aber nicht anwendbar, weil es nur auf Werbung von profitorientierten Marktteilnehmern bezieht (siehe §§ 1, 2 UWG). Das trifft schon mal gar nicht auf die katholische Kirche zu (auch, wenn die nebenbei nen Haufen Kohle kriegen), und auch nicht auf diverse atheistische Vereine - das sind eben dezidiert nicht geschäftlich handelnde Vereine, sog. Idealvereine.

Deine weitere Definition von Gegenwerbung ist völlig verfehlt. Natürlich kann man gegen etwas werben, indem man es verunglimpft, herabwürdigt oder beleidigt. Aber man muss es nicht. Man kann auch einfach informieren, fragen, Kritik üben. Wie gesagt; hier gehts nicht um zwei Waschpulvermarken.
 
Na, also ich meine, wenn Menschen, denen Glauben eigentlich egal wäre, ständig Missionierungseifer erfahren und benachteiligt werden, ist das schon ein Thema wert, zumindest für eine eigene Lobby zu sorgen. Um zum Beispiel Interessen durchzusetzen, die Nachteile vermeiden.

Gegen Religionen will ich keineswegs wettern, sondern sich für den Status des Nicht-Glaubens einsetzen. Das verstehen nämlich echt nur sehrwenig Menschen oder versuchen einem einzuflüstern, man glaube dann doch. Ist ja hier auch so, als Versuch, Menschen mundtot zu machen, indem höflich darauf hingewiesen wird, man hat gefälligst den Mund zu halten zu einem Thema, das einem doch egal ist.

LG
Any


Beispiel: Ich bin Golfer. Habe eine Golfzeitschrift aboniert, weil es mich interessiert und ich den Sport mag. Überall in diversen Sportläden wird für Golf geworben, im Radio kommt Werbung über Golf. Das finde ich als Golfer toll. Jetzt kommt einer daher und sagt: Ich bin kein Golffan, ich mag lieber Fußball. Ich wäre für eine "Anti-Golf-Zeitschrift", "Anti-Golf-Werbung" etc.... Warum der Aufwand? Er könnte sich auch einfach eine Fußballzeitschrift kaufen, an den Werbungen vorbeigehen und glücklich sein......

Hier wird sicherlich niemand mundtot gemacht, Any. Und welchen NACHTEIL siehst Du für Dich, dass es Werbung für Kirche und Religion gibt? Wäre es ein Vorteil für DICH, wenn es diese nicht geben würde? Wenn ja welcher??? Oder welchen Vorteil hätte es für Dich, wenn es Werbung für das "Leben ohne religiösen Glauben" geben würde? Würde es Dein Leben erleichtern, bereichern und wenn ja weshalb? Dass Dir dieses Thema nicht egal ist, sieht man ja alleine daran, dass Du dieses Thema hier reingestellt hast. Du kannst jedoch nicht abstreiten, dass Du an etwas glaubst. Du glaubst daran, dass Du keinen Glauben nötig hast zum Leben. Das ist eine Einstellung, Dein Glaube. Natürlich kein religiöser Glaube, aber Glaube. Du tust nichts anderes, als jemand, der einem religiösen Glauben folgt, nur beinhaltet Dein Glaube keine Religion.

Schließlich glaubst Du ja, dass es "Gott" nicht gibt. Es ist jedoch Glaube, nicht Wissen. Du glaubst es nur zu wissen. So wie ein Gläubiger zB im christlichen Glauben für sich weiß, dass Gott existiert......kompliziert :tomate:
 
Deine weitere Definition von Gegenwerbung ist völlig verfehlt. Natürlich kann man gegen etwas werben, indem man es verunglimpft, herabwürdigt oder beleidigt. Aber man muss es nicht. Man kann auch einfach informieren, fragen, Kritik üben. Wie gesagt; hier gehts nicht um zwei Waschpulvermarken.

Kritik ist keine Gegenwerbung.

Gegen etwas werben, ist das, wogegen man wirbt zu verunglimpfen, zu seinem Vortel, weil man dagegen wirbt. Mit Zielsetzung dagegen zu werben. Dagegen zu sein, warum ?

Welcher Sinn, gegen Religionen anzustinken, weil der Glaube einem nicht passt, irgendwie armselig.

Kritik ist was ganz anderes. Auch einfach zu behaupten, ich glaube nicht, dass ist auch was anderes, sich einfach machend.
 
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Werbung:
Kritik ist keine Gegenwerbung.

Gegen etwas werben, ist das, wogegen man wirbt zu verunglimpfen, zu seinem Vortel, weil man dagegen wirbt. Mit Zielsetzung dagegen zu werben. Dagegen zu sein, warum ?

Welcher Sinn, gegen Religionen anzustinken, weil der Glaube einem nicht passt, irgendwie armselig.

Kritik ist was ganz anderes. Auch einfach zu behaupten, ich glaube nicht, dass ist auch was anderes, sich einfach machend.
Meinst du etwa sowas wie das hier:
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oder das hier:
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?

Du redest weiterhin Unsinn. Denn vorher hast du noch behauptet, das sei der Grund, warum man nur so wenig atheistische Werbung sieht, weil das "verfassungswidrig" wäre. Nach dem, was du jetzt in diesem Post geschrieben hast, müssten die Atheisten es aber nur unterlassen, einen spezifischen Glauben direkt anzugreifen. Sie könnten aber weiterhin kritische Informationen veröffentlichen, Gott selbst in Frage stellen oder sonstwie Werbung für ihre Organisation zu machen. Deine Erklärung, dass das aber "in DE nicht geht" läuft also ins Leere. Ich denke, der wahre Grund ist erstens, dass Atheisten kein so starkes Sendungsbewusstsein haben und zweitens der, dass atheistische Werbung zu schalten relativ schwer ist, weil viele Leute das einfach nicht haben wollen.
 
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