Wer von euch hat die Bibel schon von Anfang bis Ende schon mal gelesen?

Wer von euch hat die Bibel , also AT und NT schon mal von Anfang bis zum Ende gelesen?

  • ja

    Stimmen: 9 22,0%
  • mehrmals

    Stimmen: 3 7,3%
  • nicht nur gelesen sondern eingehend studiert

    Stimmen: 8 19,5%
  • ich kann hebräisch und kenne deshalb die direkte Übersetzung

    Stimmen: 1 2,4%
  • Nein , noch nie

    Stimmen: 9 22,0%
  • Nur Teile , aber noch nie alles

    Stimmen: 11 26,8%

  • Umfrageteilnehmer
    41
in genesis eins heisst es, elohim (=diese, eine männliche pluralform) sagt sie wollen adam (=ich gleiche, auch verwandt mit blut und mit erdboden) machen in ihrem abbild (hebräisch: demut), in ihrem bild (hebräisch: zel, was auch schatten heisst). beide worte stehen da. dann machen elohim adam in ihrem bild (hier wir das wort zel verwendet), als sakar (=mann, =erinnerung) und nekebah (=frau, =hohl), schaffen sie sie.
über dieses erinnerung+hohl hat ping ja schon geschrieben.

in genesis zwei heisst elohim dann JHVH elohim (das H ist, wie hier auch schon erwähnt, eine weibliche endung), in genesis drei wird von der schlange und was dann passiert geschrieben, hier ist auch von JHVH elohim die rede. ab genesis vier, nach der vertreibung aus dem garten, steht dann nur noch JHVH, was von den juden als adonai (=herr) ausgesprochen wird.

...habe noch nicht die ganze bibel gelesen, weder auf deutsch noch auf hebräisch. beim durchblättern gesehen, dass JHVH elohim doch auch später mal noch vorkommt, elohim allein hab ich nicht gesehen ausser bei genesis eins (kanns aber natürlich übersehen haben, ist ja doch ein recht fettes buch).

scheint mir alles nicht sooo einfach auf den punkt zu bringen...

grüessli

kona

p.s.: im buch esther kommt der name des göttlichen kein einziges mal vor; esther wird deshalb auch mit nistar=verborgen assoziiert. diese geschichte handle davon wie nun das göttliche völlig verborgen ist auf/vor der welt; und mit esther/nistar doch irgendwie anwesend ist. und esther ist... ne frau.
Das AT ist eine zusammengewürfelte Black-Box, die jeden sich nur erdenklichen Unfall überstanden hat. Der Inhalt gleicht einer Kiste mit vielen Teilen aus mehreren Jahrtausenden.
 
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Was bitte genau verstehst Du unter "rein existent"?
Du sprachst von dem Zustand des IST - auch ein Naturwissenschaftler könnte das unterschreiben, denn wenn etwas ist, ist es existent und Existentes streitet er nicht ab (sofern er es im Außen beweisen kann). Damit ist aber noch nicht der Seinszustand dessen was IST definiert und ich definiere es als wesenhaft.

LGInti
 
Du sprachst von dem Zustand des IST - auch ein Naturwissenschaftler könnte das unterschreiben, denn wenn etwas ist, ist es existent und Existentes streitet er nicht ab (sofern er es im Außen beweisen kann). Damit ist aber noch nicht der Seinszustand dessen was IST definiert und ich definiere es als wesenhaft.

LGInti
Meinetwegen auch das, außer das Thema Naturwissenschaftler.
 
...die Bücher der Gebrüder Grimm auch nicht^^ ...kann man auch seine Lehren draus ziehen
Das stimmt :)
und auch Sagen , welche noch wertvoller als die Märchen von den Grimms ...darüber gibt es noch etliche Mythologien von etlichen anderen Gegenden als Israel ...

ganz abgesehen von Geschichtsbüchern , die immer von den Siegern geschrieben wurden , deshalb nicht unbedingt alleinig wahr sind , aber doch einen gewissen Überblick über das jeweilige Zeitgeschehen aufzeigen .

Alle auf einmal zu besprechen würde den Thread sprengen.

aber danke für deinen Hinweis .:)
 
Der Schriftgelehrte ist das im Menschen, das es ganz genau weiß. So ist für ihn die Bibel "damals", er analysiert die Bibel rational, historisch, und dasselbe tut er auch mit den Menschen, mit der ganzen Welt.
Er weiß nichts vom Wesentlichen, will es nicht wissen. Er versteht Jesus nicht, will ihn festnageln. Er stellt ihm Fallen, um ihn zu überführen, will ihm seine äußerlichen Maßstäbe aufzwingen. Er spricht nicht wie Jesus mit "Vollmacht", sondern aus seinem eigenen engen Wissensgefängnis heraus. Dort ist kein Platz für Glaube, Wunder, Liebe, Vertrauen. All dies ist etwas, was er nicht versteht, was er geringschätzt. Es macht ihm Angst, er hasst und bekämpft es, wo er nur kann.
Für ihn ist nur das Erscheinende gültig, weil er nur das sehen kann.
Unsere Wissenschaft, alles, was uns in den Schulen beigebracht wird, all das ach so Gelehrte, worauf unsere Gesellschaft heute fußt, was ihr höchstes Gut und ihr Götze ist, das ist der Schriftgelehrte.
All unser Wissen führt in die Verdammnis, wenn wir es nicht verbinden können mit seinem göttlichen Ursprung.
Sehen wir uns die Welt an, was dabei herauskommt, wenn wir uns abtrennen davon. Wenn die Ratio herrscht und alles Andere abgetan wird als Humbug, Verrücktheit, irrelevant.
Deshalb werden Menschen so aggressiv, weil sie im Innersten bei all ihrer Gelehrtheit in Wahrheit leer sind.

Wenn wir die heilige Schrift verstehen wollen, so müssen wir uns davon frei machen, sie als etwas zu sehen, was "damals" geschehen ist. Es ist jetzt und hier in jedem Menschen. Der Schriftgelehrte ist in uns, wie auch der Pharisäer (was soviel bedeutet wie "abtrennen"), alles, was in der Bibel steht, ist ein Erzählen davon, wie der Mensch ist. Sie erzählt vom Menschen und seiner göttlichen Herkunft, die er vergessen hat, und zu der er zurückfindet.
In uns selbst findet diese Auseinandersetzung zwischen Jesus und den Schriftgelehrten statt. Unsere Ratio wehrt sich gegen das Heilige, das, was ganz ist. Sie will herrschen und nicht dienen und tut alles, um das zu töten, was uns heil machen kann. Sie ist eitel und süchtig nach Anerkennung, danach, hier groß zu sein, die Welt nach eigenen Maßstäben zu erklären.
Liebe Ping,

dass Du die Schriftgelehrten und die wissenschaftliche Betrachtung Bibel der Bibel in einen Topf wirfst, mag aus deiner Sicht schlüssig erscheinen, entspricht aber nicht den Tatsachen. Die Schriftgelehrten beschäftigten sich nicht mit den historischen Zusammenhängen und Fakten, sondern mit der Auslegung der Bibeltexte und den Lehrinhalten selbst. Schau dazu einmal zu den ultraorthodoxen Juden im heutigen Israel, da wirst Du deren beliebte Tradition des „Studiums“ der Thora und des Talmuds wiederfinden können.​

Wie schon bei Jeremia hatte auch Jesus die biblischen Texte nicht infrage gestellt, sondern die Art ihrer Auslegung und das daraus entstehende Machtmonopol der scheinbar Wissenden. Jeremia hatte in klaren Worten davon gesprochen, dass jeder das Wort Gottes in der Bibel selbst lesen kann, ohne dazu die Auslegungen der Schriftgelehrten zu kennen. Das war übrigens auch das Anliegen Luthers, das ihn bewog, die Bibel zu übersetzen.

Jeremia 8[8] Wie möchtet ihr doch sagen: „Wir wissen, was recht ist, und haben die Heilige Schrift vor uns. Ist es doch eitle Lüge, was uns die Schriftgelehrten sagen?“

Lukas 11[52] Wehe euch Schriftgelehrten, den ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr kommt nicht hinein und verwehrt denen, die hineinwollen.


Ja, es gibt in manchen von uns diesen Schriftgelehrten, der hier krampfhaft an einer überkommenen Lehre festhalten möchte. Die Bibel schildert eine Geisteswelt, die schon längst untergegangen ist und nun versuchen die „Schriftgelehrten“ verzweifelt, sie mit den Hoffnungen und Werten des Hier und Jetzt neu zu füllen.

Was bleibt aber dann von dieser Bibel, wenn alles bis auf das letzte Wort mit Neuem überschrieben wurde? Sollte nach der Lehre die Bibel nicht eine Konstante sein und nun wird sie zu einer Variablen der Beliebigkeit. Was ist das denn für eine Lehre, die ein einfacher Mensch nicht mehr verstehen kann und er dazu eines Schriftgelehrten bedarf? Sind wir denn seit Jeremia in diesem Punkt der Lehre einen Deut weitergekommen?​

So wie es bei der Kanonisierung der christlichen Bibel klüger gewesen wäre, das Alte Testament zur Seite zu legen – so sollten wir auch einmal das Neue überdenken. In der Bibel wurde von den Menschen ja schon mehrfach Bündnisse mit Gott geschlossen – wäre es da nun nicht an der Zeit über ein neues nachzudenken?

In der Geschichte des Christentums gibt es viele Persönlichkeiten, die schon längst einen solchen Neuen Bund geschlossen hatten. Das Problem liegt aber an den „Schriftgelehrten“, die den Schlüssel der Erkenntnis nicht aus der Hand legen wollen.

Das Evangelium von Jesus bestand aus zwei schlichten Sätzen, die noch jeder verstehen konnte – auch wenn sie das Alte Testament nicht kannten:
Markus 1 [14] Nachdem Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes [15] und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.

Eventuell könnten wir ja aus der Geschichte des Christentums ja etwas lernen, aber warum sollte wir das gerade hierbei tun – wenn es uns im Allgemeinen schon nicht gelingt?


Merlin
 
g
Liebe Ping,

dass Du die Schriftgelehrten und die wissenschaftliche Betrachtung Bibel der Bibel in einen Topf wirfst, mag aus deiner Sicht schlüssig erscheinen, entspricht aber nicht den Tatsachen. Die Schriftgelehrten beschäftigten sich nicht mit den historischen Zusammenhängen und Fakten, sondern mit der Auslegung der Bibeltexte und den Lehrinhalten selbst. Schau dazu einmal zu den ultraorthodoxen Juden im heutigen Israel, da wirst Du deren beliebte Tradition des „Studiums“ der Thora und des Talmuds wiederfinden können.​

Wie schon bei Jeremia hatte auch Jesus die biblischen Texte nicht infrage gestellt, sondern die Art ihrer Auslegung und das daraus entstehende Machtmonopol der scheinbar Wissenden. Jeremia hatte in klaren Worten davon gesprochen, dass jeder das Wort Gottes in der Bibel selbst lesen kann, ohne dazu die Auslegungen der Schriftgelehrten zu kennen. Das war übrigens auch das Anliegen Luthers, das ihn bewog, die Bibel zu übersetzen.

Jeremia 8[8] Wie möchtet ihr doch sagen: „Wir wissen, was recht ist, und haben die Heilige Schrift vor uns. Ist es doch eitle Lüge, was uns die Schriftgelehrten sagen?“

Lukas 11[52] Wehe euch Schriftgelehrten, den ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr kommt nicht hinein und verwehrt denen, die hineinwollen.


Ja, es gibt in manchen von uns diesen Schriftgelehrten, der hier krampfhaft an einer überkommenen Lehre festhalten möchte. Die Bibel schildert eine Geisteswelt, die schon längst untergegangen ist und nun versuchen die „Schriftgelehrten“ verzweifelt, sie mit den Hoffnungen und Werten des Hier und Jetzt neu zu füllen.

Was bleibt aber dann von dieser Bibel, wenn alles bis auf das letzte Wort mit Neuem überschrieben wurde? Sollte nach der Lehre die Bibel nicht eine Konstante sein und nun wird sie zu einer Variablen der Beliebigkeit. Was ist das denn für eine Lehre, die ein einfacher Mensch nicht mehr verstehen kann und er dazu eines Schriftgelehrten bedarf? Sind wir denn seit Jeremia in diesem Punkt der Lehre einen Deut weitergekommen?​

So wie es bei der Kanonisierung der christlichen Bibel klüger gewesen wäre, das Alte Testament zur Seite zu legen – so sollten wir auch einmal das Neue überdenken. In der Bibel wurde von den Menschen ja schon mehrfach Bündnisse mit Gott geschlossen – wäre es da nun nicht an der Zeit über ein neues nachzudenken?

In der Geschichte des Christentums gibt es viele Persönlichkeiten, die schon längst einen solchen Neuen Bund geschlossen hatten. Das Problem liegt aber an den „Schriftgelehrten“, die den Schlüssel der Erkenntnis nicht aus der Hand legen wollen.

Das Evangelium von Jesus bestand aus zwei schlichten Sätzen, die noch jeder verstehen konnte – auch wenn sie das Alte Testament nicht kannten:
Markus 1 [14] Nachdem Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes [15] und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.

Eventuell könnten wir ja aus der Geschichte des Christentums ja etwas lernen, aber warum sollte wir das gerade hierbei tun – wenn es uns im Allgemeinen schon nicht gelingt?


Merlin
Ich verstehe, dass du dich nicht angesprochen fühlen willst, es aber tust. Mit Recht.
 
Werbung:
Wie schon bei Jeremia hatte auch Jesus die biblischen Texte nicht infrage gestellt, sondern die Art ihrer Auslegung und das daraus entstehende Machtmonopol der scheinbar Wissenden. Jeremia hatte in klaren Worten davon gesprochen, dass jeder das Wort Gottes in der Bibel selbst lesen kann, ohne dazu die Auslegungen der Schriftgelehrten zu kennen.
Genau...und auch das Wesentliche verstehen.
Deshalb ja Gleichnisse ...Erzählungen etc
 
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