Wer soll das bezahlen? Die Flüchtlingskrise

Werbung:
ich bin davon nicht so überzeugt, die CDU steht 32,??% Gestern schaute ich da waren es noch 39%.
Nach den Umfragen, die ich so gefunden habe, ergibt die "Sonntagsfrage" zur Zeit so ungefähr folgendes: Union 35%, SPD 25% , Grüne und Linke jeweils 8-10%. Selbst wenn man alle, die mit "weiß nicht" geantwortet haben, die potentiellen Wähler der FDP, der AfD und sämtlicher sonstigen Parteien der Anti-Flüchtlingsfraktion zurechnet und die knapp 8% CSU-Anteil des Unionsergebnisses auch noch, was man natürlich nicht so einfach machen kann, würden also immer noch 3/4 der Deutschen Parteien wählen, die anerkennen, dass wir rechtlich und moralisch dazu verpflichtet sind, die Menschen, die zu uns kommen, menschenwürdig zu behandeln und in einem rechtsstaatlichen Verfahren zu prüfen, ob ihnen Asyl oder Flüchtlingsschutz in unserem Land zu gewähren ist, oder auch nicht.
War es das, was du uns mit deinem deinem Beitrag sagen wolltest?
 
wie angekündigt soll dies hier ein Thread werden, der sich kritisch mit den Kosten der Flüchtlingskrise auseinandersetzt. Wem das zu negativ ist, halte sich bitte einfach fern.
Muss man sich auch fernhalten, wenn einem die Einleitug eher zu doof, als zu negativ ist? Ich hoffe nicht, denn ich schreibe jetzt was.

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...hland-bis-2017-rund-50-mrd-euro-14045355.html
Unterbringung, Verpflegung sowie Integrations- und Sprachkurse für Flüchtlinge werden den Staat nach einer neuen Prognose des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) 2016 und 2017 knapp 50 Milliarden Euro kosten.

Dem gegenüber steht der Haushaltsplan 2016 mit insgesamt 316 Mrd. Euro Ausgaben.

http://www.bundesfinanzministerium....lt/Bundeshaushalt_2016/2016_01_01_HH2016.html

Auf den Bereich Arbeit und Soziales fallen etwa 130 Mrd. Euro für 2016. Sprich etwa 18 % des Etats belaufen sich ausschließlich auf die Kosten für die Flüchtlingskrise. Tendenz steigend, da noch viel mehr Flüchtlinge die nächsten zwei Jahre erwartet werden. Von 3 Millionen bis 2018 soll ausgegangen werden.

Ich will die 50 Milliarden, die da als Kosten für dieses und das kommende Jahr zusammen prognostiziert werden, erst mal gar nicht in Frage stellen, obwohl man das sicher könnte. Trotzdem stimmt bei deiner Berechnung etwas nicht. Du stellst die Kosten, die vom "Staat" zu tragen sind, dem Bundeshaushalt gegenüber. Der Staat, von dem da Rede ist, besteht aber nicht nur aus dem Bund, sondern auch aus Ländern und Kommunen. Deren Ausgaben stecken ja auch in den vorhergesagen 50 Mrd. , also muss man die auch zum Gesamthaushalt ins Verhältnis setzen, den Bund, Länder und Kommunen zusammen haben und der liegt bei rund 800 Mrd. So gesehen, machen die Kosten für die Aufnahme von Flüchtlingen also gerade mal 3% der Staatausgaben aus. Klingt schon weniger bedrohlich, finde ich. Jedenfalls nicht nach einem Untergangsszenario.
Sicher eine Menge Geld, aber immerhin rettet man damit auch eine Menge Menschen. Ups, das war jetzt vielleicht zu positiv.

Weiterführende Fragen wären:

Wenn es keine hohen Steuereinnahmen mehr geben wird, derzeit sieht es global für die Wirtschaft eher mau aus, wo werden dann die Gelder eingespart, die man hier dringend braucht?
Irgendwas sieht immer mau aus. Bankenkrise, Eurokrise, mal sind die USA am Ende, dann die Russen oder die Chinesen. Mal ist das Öl zu teuer, mal ist es zu billig. Die einzige Konstante dabei ist, dass sich beim reichsten Prozent immer mehr Geld ansammelt. Die Frage ist also nicht, wo noch eingespart werden kann, sondern wie man die Einnahmen des Staates wieder erhöht und die Lasten gerechter verteilt.

Die derzeitigen Investitionen, besonders was Integrationsmaßnahmen und zwingend erforderliches zusätzliches Personal, reichen meiner Ansicht nach nicht mal im Ansatz aus, eine vernünftige Integration voranzutreiben. Woher soll das Geld dafür kommen?
Vermögenssteuer wieder einführen, Erbschaftssteuer für große Vermögen wieder erhöhen, dafür sorgen, dass Länder wie die Niederlande oder Luxemburg Großkonzernen nicht mehr die Möglichkeit geben, Steuern am deutschen Staat vorbeizuschleusen, Börsentransaktionssteuer, Kapitalerträge wie früher nach dem individuellen Einkommensteuersatz und nicht mehr pauschal besteuern. Es gäbe da schon Möglichkeiten.

Was ist mit den anderen zusätzlichen Bedarfen, wie die innere Sicherheit, mehr Personal, mehr Polizei, was sich ja laufend abzeichnet ob der erhöhten Kriminalität (in absoluten Zahlen), dass es hier dringend Handlungsbedarf gibt?
Das Problem mit der Personalknappheit hat sich doch über Jahrzehnte entwickelt. Nicht nur bei der Polizei, sondern überall im öffentlichen Dienst, den Verwaltungen, bei der Pflege. Sicher ist das ein Problem, das aber höchstens am Rande etwas mit Flüchtlingen zu tun hat.
 
Eine solche Antwort



auf die Frage, ob dir bekannt ist, dass ein Staatsoberhaupt seine eigene Bevölkerung mit Fassbomben traktieren lässt, geht nicht.

Allen Ernstes. Das GEHT NICHT.

Natürlich geht es ethisch nicht (das steht für mich ausser Diskussion). Aber Du siehst ja, dass es geht in der Praxis geht. Wenn sich das Staatsoberhaupt keinen anderen Ausweg mehr weiss um an der Macht zu bleiben, dann geht alles. Und dass die arabischen Diktaturen (oder pseudo-Demokratien) mit ihren Mitbürgern nicht gerade zimperlich umgehen ist ja auch mittlerweile wohl bekannt.

Letztendlich ist es eine strategische Abwägung - was kostet weniger Opfer? Eine Terrorzelle auszurotten und ein paar Zivilisten dabei zu erwischen, oder diese Terrorzelle "weiterarbeiten" zu lassen und dadurch möglicherweise noch mehr Zivilisten zu gefährden.
 
OT
Antworte wenigstens in diesem Thread themenbezogen.


Ich habe darauf geantwortet...

Vielleicht solltest Du Dich mal daran erinnern, daß die Leute damals nicht von D eingeladen wurden, sondern auf massiven, diplomatischen Druck der entsprechenden Länder hier reingelassen wurden, weil man in Italien und Co. kommunistische Unruhen befürchtete. Die Bevölkerung in D war damals strikt dagegen!

...also kein OT....


Sage
 
Vermögenssteuer wieder einführen, Erbschaftssteuer für große Vermögen wieder erhöhen, dafür sorgen, dass Länder wie die Niederlande oder Luxemburg Großkonzernen nicht mehr die Möglichkeit geben, Steuern am deutschen Staat vorbeizuschleusen, Börsentransaktionssteuer, Kapitalerträge wie früher nach dem individuellen Einkommensteuersatz und nicht mehr pauschal besteuern. Es gäbe da schon Möglichkeiten.


Das Problem mit der Personalknappheit hat sich doch über Jahrzehnte entwickelt. Nicht nur bei der Polizei, sondern überall im öffentlichen Dienst, den Verwaltungen, bei der Pflege. Sicher ist das ein Problem, das aber höchstens am Rande etwas mit Flüchtlingen zu tun hat.
Die Erhöhung der Vermögens- und Erbschaftssteuer ist reiner Irrsinn. Die meisten sehr sehr Reichen von denen man wirklich was holen könnte ohne dass es Ihnen weh tut, haben Ihren Firmen- oder Wohnsitz doch eh schon im Ausland wegen der hohen Abgaben und bei einer Erhöhung werden es noch mehr sein die das praktizieren, ergo noch weniger Einnahmen. Der Mittelstand der jetzt schon Probleme damit hat wird massiv darunter leiden. wenn eine Firma z.B. hauptsächlich aus Anlagen, Maschinen, Gebäude etc. besteht, woher dann das Geld dafür nehmen? Firma abreißen?Folge: noch mehr Arbeitslose, also auch wieder kosten. verkaufen? Das leisten sich dann hauptsächlich große Firmen mit Sitz im Ausland, also auch wieder kein Geld. Zumal ich es nicht gut finde schon mehrmals versteuertes Vermögen nochmal zu versteuern.
 
http://www.krone.at/Nachrichten/Mus...o_Sozialhilfe-Hoehere_Asylkosten-Story-494002
Muslime mit Zweitfrau: Bis zu 3000 € Sozialhilfe

Wiens Steuerzahlern drohen bei der Asylbetreuung noch höhere Kosten als bisher, denn bis zu 20 Prozent der Muslime leben in Bigamie, sind also mit zwei Frauen verheiratet. Im Alltag ist dies aber kaum beweisbar. Damit kann eine geheime Zweitfrau 827 Euro Mindestsicherung beziehen - 207 Euro mehr als die "offizielle" Ehefrau. "Die MA 40 prüft genau, bisher ist uns aber noch kein Bigamie-Fall bekannt", wird dazu im Rathaus betont.

Von den 45.000 Zuwanderern, die heuer einen positiven Asylbescheid erhalten werden, hätten nur sieben Prozent (3150) eine Chance auf einen Job. 38.700 fallen in die Mindestsicherung, schätzt das Finanzministerium. Viele der neuen Sozialhilfeempfänger werden in Wien leben.
 
http://www.krone.at/Nachrichten/Mus...o_Sozialhilfe-Hoehere_Asylkosten-Story-494002

Muslime mit Zweitfrau: Bis zu 3000 € Sozialhilfe

Wiens Steuerzahlern drohen bei der Asylbetreuung noch höhere Kosten als bisher, denn bis zu 20 Prozent der Muslime leben in Bigamie, sind also mit zwei Frauen verheiratet. Im Alltag ist dies aber kaum beweisbar. Damit kann eine geheime Zweitfrau 827 Euro Mindestsicherung beziehen - 207 Euro mehr als die "offizielle" Ehefrau. "Die MA 40 prüft genau, bisher ist uns aber noch kein Bigamie-Fall bekannt", wird dazu im Rathaus betont.

Artikel der "Krone" sind mit Vorsicht zu geniessen. Krone = BILD-Niveau. In den anderen (rennommierten) österr. Medien habe ich heute noch nichts davon gelesen.
 
Werbung:
Ich will die 50 Milliarden, die da als Kosten für dieses und das kommende Jahr zusammen prognostiziert werden, erst mal gar nicht in Frage stellen, obwohl man das sicher könnte. Trotzdem stimmt bei deiner Berechnung etwas nicht. Du stellst die Kosten, die vom "Staat" zu tragen sind, dem Bundeshaushalt gegenüber. Der Staat, von dem da Rede ist, besteht aber nicht nur aus dem Bund, sondern auch aus Ländern und Kommunen. Deren Ausgaben stecken ja auch in den vorhergesagen 50 Mrd. , also muss man die auch zum Gesamthaushalt ins Verhältnis setzen, den Bund, Länder und Kommunen zusammen haben und der liegt bei rund 800 Mrd. So gesehen, machen die Kosten für die Aufnahme von Flüchtlingen also gerade mal 3% der Staatausgaben aus. Klingt schon weniger bedrohlich, finde ich. Jedenfalls nicht nach einem Untergangsszenario.
Sicher eine Menge Geld, aber immerhin rettet man damit auch eine Menge Menschen. Ups, das war jetzt vielleicht zu positiv.
Falsch. ;)

Du setzt die falschen Zahlen ins Verhältnis, um auf eine viel kleinere Prozentzahl zu kommen. Wenn Du wissen willst, wieviel Benzinkosten Du monatlich hast, macht es auch keinen Sinn, diese Kosten deinen Gesamtkosten (für Miete, Essen,Strom usw.) gegenüber zu stellen, nur damit die Zahl möglichst gering bleibt und so harmlos wirkt. Sondern Du setzt die Zahlen zueinander in Bezug, die auch die entsprechenden Bereiche betrifft, nämlich Benzinkosten.

So ist es hier auch: Ausgaben des Bundes für Flüchtlinge werden Ausgaben des Bundes für Arbeit und Soziales gegenüber gestellt., weil genau aus diesem Topf die Mittel gezahlt werden. Andere Kosten, wie Zinszahlungen für Kredite, haben damit nämlich überhaupt nichts zu tun und sollen in deiner Darstellung nur als Füllmaterial dienen.

Die Ausgaben der Länder könnte man entsprechend gegenüberstellen, für Hamburg wirkt sich das nicht weniger dramatisch aus als auf Bundesebene.

Retten tut man mit dem Geld übrigens keine Menschen. Würde man retten wollen, würde man die Ursachen vor Ort angehen und ihnen helfen, wieder in ihrer Heimat friedlich leben zu können.

Lg
Any
 
Zurück
Oben