Wie sind Kinder? Sie sind neugierig. Sie fragen, fragen, fragen... hinterfragen... oft, wenn es ihnen erlaubt wird, solange, bis sie die für sich stimmige Antwort erhalten, die zudem dann auch stimmig mit der Quelle ist.
Hallo Elementezauber,
Du hast einen wichtigen Aspekt hervorgehoben: Die Neugier und die konsequente Unnachgiebigkeit der Kinder, wenn sie etwas wirklich wissen wollen.
Lukas 11,9-13: „Darum sage ich euch: Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder welcher Vater unter euch, den der Sohn um einen Fisch bittet, gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.“
Wenn wir Kontakt mit Gott aufnehmen wollen, müssen wir bedenken, dass Gott sich auf einer höheren Ebene als wir befindet. Einen direkten Kontakt kann es nicht geben. Genauso wie jemand, der im Erdgeschoss eines Hauses wohnt und zum Dachgeschoss will, den Aufzug benutzen oder über die Treppe hinauf muss, können wir auch nicht direkt zu Gott hinauf. Nicht, weil Gott nicht bereit wäre, uns zu empfangen, sondern weil wir nicht in der Lage dazu sind. Dafür sind gewisse Anstrengungen unsererseits erforderlich, nämlich nach Erkenntnis suchen und Gott wie ein Kind ständig fragen.
Warum wie ein Kind? Erwachsene sind im Vergleich zu einem Kind viel zurückhaltender oder rationeller. Wenn sie das erste oder zweite Mal keine Antwort bekommen, geben sie gleich auf. Kinder sind hingegen weder zurückhaltend noch rationell. Sie können gnadenlos sein und fragen, bis sie eine Antwort bekommen. Eltern wissen das.
Nur durch eine unnachgiebige Einstellung, wie die von Kindern, können wir die Entfernung zwischen uns und Gott überwinden.
Dies wird auch im folgenden Vers veranschaulicht.
Lukas 18,1-5: „Jesus sagte ihnen durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten: In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm. In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Widersacher! Und er wollte lange Zeit nicht. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht; weil mich diese Witwe aber nicht in Ruhe lässt, will ich ihr Recht verschaffen. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.“