wenn ihr nicht innerlich umkehrt und das wesen des kindes in euch belebt..

parsival

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3.481
ich habe gestern in einem anderen faden:

https://www.esoterikforum.at/threads/wer-ist-jesus-christus.220684/page-625

#6248

schon etwas zu diesem thema beigetragen, weil es sich mir da so gerade als passend ergeben hatte.

hier möchte ich es nochmal als eigenes thema aufgreifen, weil ich glaube dass damit etwas wesentliches
verbunden ist, das jeden menschen sehr nahe steht.

zunächst einmal eine gegenüberstellung der übersetzungen.

luther etwa, und mit ihm auch einige andere übersetzer,
übersetzen die stelle so:

1 Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist nun der Größte im Himmelreich? 2 Und er rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie 3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. 4 Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich. 5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. matth. 18

das klingt ein wenig rätselhaft, wenn man sich etwa fragt wie man durch " umkehr" so werden kann
wie ein kind.

das ist im grunde ähnlich wie in einer anderen stelle bei matth. , etwa in der bergpredigt,
wo es im sinne der übersetzer darum gehen soll, dass man " arm im geiste" wird.
was soll das heissen " arm im geiste" ? soll man sich also zu einem geistig minderbemittelten machen
um das himmelreich zu erreichen?


emil bock etwa übersetzt die stelle so, dass daraus ein anderer sinn hervorgeht, der sogleich auch greifbarer wird: " selig sind die, die um geist betteln."
also die nach geistiger erkenntnis streben; genau das gegenteil also von geistig minderbemittelten.

derselbe emil bock übersetzt auch die stelle in dem 18. kap bei matth. über die es hier in diesem faden gehen soll entsprechend:
"ja, ich sage euch, wenn ihr nicht innerlich umkehrt und das wesen des kindes in euch belebt, werdet ihr den zugang zum reich der himmel nicht finden" matth. 18, 3-4

wie kann man also innerlich umkehren und das wesen des kindes in uns beleben und damit den zugang zu reich der himmel finden?

dazu hatte ich eben gestern schon in dem anderen faden etwas geschrieben, was ich aus der unmittelbaren eigenen erfahrung kenne. da diese eigene erfahrung inziwschen schon fast 40 jahre zurückliegt und für mich selbst auch zum ausgangspunkt meines spirituellen weges wurde, so wird es wohl verständlich erscheinen,
dass sich mir in den letzten 40 jahren noch einiges dazu ergeben hat.

denn das " himmelreich" hat sich mir seitdem tatsächlich aufgetan:)

ich weiss auch, dass manche damit probleme haben, wenn jemand so wie ich hier
so etwas behauptet. dann wird allzu leicht unterstellt, es wolle sich damit jemand selbst überheben
über andere, die es vlt für unmöglich halten, dass so etwas tatsächlich realität werden kann.

aber das wusste ich auch schon vor 40 jahren:)
und ich habe auch jahrzehnte gebraucht, bis ich überhaupt anderen davon etwas mitteilte.

mir war so ziemlich von anfang an klar, dass ich damit etwas erlebt habe, das nicht nur für mich selbst eine bedeutung hat. allerdings hatte ich zu diesem zeitpunkt als sich dieses erste erleben einstellte
die evangelien selber noch nicht gelesen. auch nicht das AT oder andere spirituelle überlieferungen.

erst durch dieses erlebnis ergab sich mir die dringende notwendigkeit mich damit bekannt zu machen.
und DAS war auch der beginn meines spirituellen weges.

diesbezüglich war meine frage immer die: wenn ich anderen etwas davon mitteilen will,
dann muss ich doch zuerst selbst wissen, was davon nur für mich selbst eine bedeutung hat
und was daran allgemeingültig ist, so dass es auch für andere eine bedetung haben kann.

und so es eine allgemeingültige bedeutung hat, dann muss ich mir das wissen darüber in einer solchen form erarbeiten, dass ich sie auch mitteilen kann und sie damit auch etwas anfangen können.

nun, inzwischen sind fast 40 jahre vergangen, in denen sich schon einiges angesammelt hat...
soviel, dass ich in diesem leben gar nicht fertig werden kann damit.

es ist tasächlich so wie in den evangelien beschrieben wird, dass wenn der glaube auch nur so gross ist wie ein senfkorn ist.. wenn dieses in fruchtbare erde gelegt wird, es sich zu einem riesigen baum auswächst, der nicht nur bis zum himmel reicht, sondern seine krone genau in diesem himmel ausbreitet.

der mensch selber ist ja wie ein umgekehrter baum. während die pflanze ihre wurzeln im erdreich hat und ihre krone in den himmel streckt, hat der mensch seine wurzel im himmel und streckt sozusagen seine krone
auf der erde aus. der ganze mikrokosmische mensch trägt auch einen solchen baum in sich.

man braucht nur das nervensystem zu nehmen, das oben im gehirn wurzelt und seine nerven nach unten ausbreitet. das gehirn ist die wurzel und die nerven die ästen und krone:


15181780-nervensystem-weibliche-h%C3%A4lfte-k%C3%B6rper.jpg



somit trägt jeder mensch in sich ein mikrokosmisches abbild des weltenbaumes,
das in ihm sozusagen auf den kopf gestellt ist:
2062588fba956f4cfa5906045ae9e477.jpg


soweit vlt mal als einleitung.
konstruktive kritik ist mir jederzeit willkommen.
ich bitte dabei nur um etwas pietät, weil es sich
hier um herzblut handelt, das es nicht so verträgt
mit dem blossen analytischen verstand seziert zu werden.

klar soll es verstanden werden, darum teile ich es ja mit.
aber zwischen verstehen und analytischem sezieren
sind nochmal welten.

was ich hier noch voraus schicken will ist die tatsache,
die im weiteren vlt noch ersichtlicher werden kann,
dass man durch solche erfahrungen durch welche das
kind in einem selber belebt wird lernt zu unterscheiden,
was in den dingen selbst liegt und was man selbst von
sich in die dinge hineinprojektiert also von sich hineinlegt.
das begegnet mir nämlich seitdem auf schritt und tritt.

vor allen in internetforen, wo ich immer wieder die erfahrung mache,
dass mich leute als ihre projektionsfläche verwenden, oder gar missbrauchen.

mit wird ständig etwas unterstellt, von dem sich meistens heraus stellt,
dass es mit demjenigen selbst zu tun der mir das unterstellt.
ich finde es selbst inzwischen nicht weiter tragisch, es ist nunmal mein los,
weil dadurch auch
etwas heraus kommen kann, an das man selber für sich allein so nicht ohne weiteres kommt.

nur wird es immer wieder dramatisch für den der unterstellt und der
sich dann konsequent weigert, es anzuerkennen.

anstatt es als fruchtbaren entwicklungsimpuls anzusehen, wird es als persönliche kränkung
und unrecht empfunden.
dabei kann es ein hilfe sein, sich von dem verhaftet sein an seinem eigenen ego etwas zu lösen...
 
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es ist tatsächlich so wie in den evangelien beschrieben wird, dass wenn der glaube auch nur so gross ist wie ein senfkorn ist.. wenn dieses in fruchtbare erde gelegt wird, es sich zu einem riesigen baum auswächst, der nicht nur bis zum himmel reicht, sondern seine krone genau in diesem himmel ausbreitet.

:)

vor allen in internetforen, wo ich immer wieder die erfahrung mache,
dass mich leute als ihre projektionsfläche verwenden, oder gar missbrauchen.

so ist es, deshalb eröffne ich hier auch nie einen Thread, dein Beitrag ist wunderschön zu lesen, danke dafür. :)
 
ich habe gestern in einem anderen faden:

https://www.esoterikforum.at/threads/wer-ist-jesus-christus.220684/page-625

#6248

schon etwas zu diesem thema beigetragen, weil es sich mir da so gerade als passend ergeben hatte.

hier möchte ich es nochmal als eigenes thema aufgreifen, weil ich glaube dass damit etwas wesentliches
verbunden ist, das jeden menschen sehr nahe steht.

zunächst einmal eine gegenüberstellung der übersetzungen.

luther etwa, und mit ihm auch einige andere übersetzer,
übersetzen die stelle so:

1 Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist nun der Größte im Himmelreich? 2 Und er rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie 3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. 4 Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich. 5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. matth. 18

das klingt ein wenig rätselhaft, wenn man sich etwa fragt wie man durch " umkehr" so werden kann
wie ein kind.

das ist im grunde ähnlich wie in einer anderen stelle bei matth. , etwa in der bergpredigt,
wo es im sinne der übersetzer darum gehen soll, dass man " arm im geiste" wird.
was soll das heissen " arm im geiste" ? soll man sich also zu einem geistig minderbemittelten machen
um das himmelreich zu erreichen?


emil bock etwa übersetzt die stelle so, dass daraus ein anderer sinn hervorgeht, der sogleich auch greifbarer wird: " selig sind die, die um geist betteln."
also die nach geistiger erkenntnis streben; genau das gegenteil also von geistig minderbemittelten.

derselbe emil bock übersetzt auch die stelle in dem 18. kap bei matth. über die es hier in diesem faden gehen soll entsprechend:
"ja, ich sage euch, wenn ihr nicht innerlich umkehrt und das wesen des kindes in euch belebt, werdet ihr den zugang zum reich der himmel nicht finden" matth. 18, 3-4

wie kann man also innerlich umkehren und das wesen des kindes in uns beleben und damit den zugang zu reich der himmel finden?

dazu hatte ich eben gestern schon in dem anderen faden etwas geschrieben, was ich aus der unmittelbaren eigenen erfahrung kenne. da diese eigene erfahrung inziwschen schon fast 40 jahre zurückliegt und für mich selbst auch zum ausgangspunkt meines spirituellen weges wurde, so wird es wohl verständlich erscheinen,
dass sich mir in den letzten 40 jahren noch einiges dazu ergeben hat.

denn das " himmelreich" hat sich mir seitdem tatsächlich aufgetan:)

ich weiss auch, dass manche damit probleme haben, wenn jemand so wie ich hier
so etwas behauptet. dann wird allzu leicht unterstellt, es wolle sich damit jemand selbst überheben
über andere, die es vlt für unmöglich halten, dass so etwas tatsächlich realität werden kann.

aber das wusste ich auch schon vor 40 jahren:)
und ich habe auch jahrzehnte gebraucht, bis ich überhaupt anderen davon etwas mitteilte.

mir war so ziemlich von anfang an klar, dass ich damit etwas erlebt habe, das nicht nur für mich selbst eine bedeutung hat. allerdings hatte ich zu diesem zeitpunkt als sich dieses erste erleben einstellte
die evangelien selber noch nicht gelesen. auch nicht das AT oder andere spirituelle überlieferungen.

erst durch dieses erlebnis ergab sich mir die dringende notwendigkeit mich damit bekannt zu machen.
und DAS war auch der beginn meines spirituellen weges.

diesbezüglich war meine frage immer die: wenn ich anderen etwas davon mitteilen will,
dann muss ich doch zuerst selbst wissen, was davon nur für mich selbst eine bedeutung hat
und was daran allgemeingültig ist, so dass es auch für andere eine bedetung haben kann.

und so es eine allgemeingültige bedeutung hat, dann muss ich mir das wissen darüber in einer solchen form erarbeiten, dass ich sie auch mitteilen kann und sie damit auch etwas anfangen können.

nun, inzwischen sind fast 40 jahre vergangen, in denen sich schon einiges angesammelt hat...
soviel, dass ich in diesem leben gar nicht fertig werden kann damit.

es ist tasächlich so wie in den evangelien beschrieben wird, dass wenn der glaube auch nur so gross ist wie ein senfkorn ist.. wenn dieses in fruchtbare erde gelegt wird, es sich zu einem riesigen baum auswächst, der nicht nur bis zum himmel reicht, sondern seine krone genau in diesem himmel ausbreitet.

der mensch selber ist ja wie ein umgekehrter baum. während die pflanze ihre wurzeln im erdreich hat und ihre krone in den himmel streckt, hat der mensch seine wurzel im himmel und streckt sozusagen seine krone
auf der erde aus. der ganze mikrokosmische mensch trägt auch einen solchen baum in sich.

man braucht nur das nervensystem zu nehmen, das oben im gehirn wurzelt und seine nerven nach unten ausbreitet. das gehirn ist die wurzel und die nerven die ästen und krone:


15181780-nervensystem-weibliche-h%C3%A4lfte-k%C3%B6rper.jpg



somit trägt jeder mensch in sich ein mikrokosmisches abbild des weltenbaumes,
das in ihm sozusagen auf den kopf gestellt ist:
2062588fba956f4cfa5906045ae9e477.jpg


soweit vlt mal als einleitung.
konstruktive kritik ist mir jederzeit willkommen.
ich bitte dabei nur um etwas pietät, weil es sich
hier um herzblut handelt, das es nicht so verträgt
mit dem blossen analytischen verstand seziert zu werden.

klar soll es verstanden werden, darum teile ich es ja mit.
aber zwischen verstehen und analytischem sezieren
sind nochmal welten.

was ich hier noch voraus schicken will ist die tatsache,
die im weiteren vlt noch ersichtlicher werden kann,
dass man durch solche erfahrungen durch welche das
kind in einem selber belebt wird lernt zu unterscheiden,
was in den dingen selbst liegt und was man selbst von
sich in die dinge hineinprojektiert also von sich hineinlegt.
das begegnet mir nämlich seitdem auf schritt und tritt.

vor allen in internetforen, wo ich immer wieder die erfahrung mache,
dass mich leute als ihre projektionsfläche verwenden, oder gar missbrauchen.

mit wird ständig etwas unterstellt, von dem sich meistens heraus stellt,
dass es mit demjenigen selbst zu tun der mir das unterstellt.
ich finde es selbst inzwischen nicht weiter tragisch, es ist nunmal mein los,
weil dadurch auch
etwas heraus kommen kann, an das man selber für sich allein so nicht ohne weiteres kommt.

nur wird es immer wieder dramatisch für den der unterstellt und der
sich dann konsequent weigert, es anzuerkennen.

anstatt es als fruchtbaren entwicklungsimpuls anzusehen, wird es als persönliche kränkung
und unrecht empfunden.
dabei kann es ein hilfe sein, sich von dem verhaftet sein an seinem eigenen ego etwas zu lösen...
Lieber parsival,

Dein Erlebnis vor 40 Jahren mag authentisch sein. Ich habe selbst einige gehabt, wie viele in diesem Forum auch. Glaub also nicht, dass Du der einzige bist. All diese TeilnehmerInnen glauben auch, eine besondere „Mission“ zu haben oder etwas zu haben, das unbedingt der Welt mitgeteilt werden muss.

Wir müssen also aufpassen, dass wir nicht den Fehler machen, den viele, die sich der Wahrheit nähern, oft machen: Sich für den Nabel der Welt zu halten. Ichbezogenheit, Egozentrismus, Überheblichkeit und Arroganz wären die Folge.

Nimm es mir nicht übel: Du schreibst zwar viel, aber in diesen vielen Worten ist keine zentrale Aussage zu erkennen. Über das Thema innerliche Umkehr und Kind im evangelischen Sinne habe ich in deinem Posting nichts Neues gefunden. Dafür habe ich viel über dich gelesen: ich … ich und immer wieder ich.

Es kann sein, dass ich auf dich das projiziere, was ich in mir sehe. Keine Frage: ich kämpfe auch mit der Problematik: Rede ich wirklich von Gott und sonstige spirituelle Themen oder rede ich im Grunde nur von mir? Ich versuche deswegen, mich immer in den Hintergrund zu stellen, und die Relevanz des Höheren zu verdeutlichen. Es gelingt mir nicht immer, aber ich bemühe mich.

Wie sieht’s also mit der Umkehr und mit dem Kind aus?
 
so ist es, deshalb eröffne ich hier auch nie einen Thread


das kann ich verstehen:)

allerdings bist du davon auch nicht befreit, wenn
du beiträgen in anderen fäden verfasst.

es ist ein allgemeines problem, keine frage..
und ich habe auch keine patentlösung dafür.

aber ich weiss auch, dass es eine möglichkeit gibt
konstruktiv damit umzugehen.

dazu möchte ich auch im weiteren verlauf dieses fadens beitragen.

denn in dem was ich da u.a. beschreiben will liegt eine möglichkeit des verständnisses
dafür, wie es überhaupt dazu kommt, sich selbst in andere zu projektieren.

damit hängt einiges zusammen. u.a. auch die tatsache, dass in der naturwissenschaft
nur das als zuverlässig angesehen wird, was man messen und wiegen kann.
das soll genau das ausschliessen, was jeder selbst von sich in die dinge hineinprojektiert.

damit kann man aber nur materie erforschen, die lediglich zur technik führt.
um auch seelisches, lebendiges und geistiges zuverlässig erforschen zu können,

muss der forscher in sich sozusagen die quellen der projektionen verstopfen.

in der abendländilchen esoterik nennt man diesen vorgang mit einem " technischen ausdruck"
die begegnung mit dem " kleinen hüter der schwelle".

eine solche kann in jedem konkreten fall individuell unterschiedlich sein.

ich selbst habe es so erfahren, dass damit zugleich auch das eingetreten ist
worum es hier in diesem faden gehen soll, nämlich die belebung des kindes in mir.

schon dieser hinweis könnte wegweisend sein, weil.. es braucht sich jeder nur
auf das eigene kindsein zu besinnen. kleinkinder projektieren garantiert nichts von sich in dem was
sie in der welt erleben. es ist genau umgekehrt: die ganze welt um sie herum
macht einen unmittelbaren eindruck auf sie und die menschen in seiner umgebung projektieren alles mögliche
von sich in das kind hinein.

und jetzt stell dir mal vor wie es sein muss wenn es gelingt, das eigene kindsein mit dem bewusstsein des erwachsenen
in sich in einklang zu bringen, also zu verbinden.
wenn das bewusssein des erwachsenen mit derselben unbefangenheit in die welt zu schauen vermag, wie es jedes kleine kind
von natur aus macht... dann tut sich das himmelreich auf:)

kein geringerer als der grosse dichterfürst goethe hat dieses nur methode erhoben,
mit dem er seine naturforschungen betrieben hat.
er beschreibt es so, dass wenn er etwas von der natur erfahren will, er sich dann dieser
so gegenüber stellt, dass er selbst dabei möglichst ganz still wird. dann, so goethe,
würde die natur selbst anfangen, ihm ihre geheimnisse zu zu raunen.

natürlich hatte goethe in seinem leben auch solche erfahrungen, wie die mit dem "hüter der schwelle"
und auch hatte er das kind in sich belebt...

solche erfahrungen hatten seinerzeit einige.
schiller, novalis, fichte, hegel, schelling .. um nur mal einige zu nennen.

hätte sich das was diese aus ihren erfahrungen heraus entwickelt haben durchgesetzt...

dann hätten wir heute eine ganz andere, liebenswertere welt.
 
und jetzt stell dir mal vor wie es sein muss wenn es gelingt, das eigene kindsein

Was, bitte, ist denn das "Kindsein"?

Ich habe gestern einen Beitrag gesehen. Ein Roma, zwangsverheiratet, Kinder, mittlerweile geschieden, weil - schwul.
Katastrophe für die ganze Familie, den gesamten Clan.
Aber:
als er geboren wurde, trug ihn sein Grossvater fast auf dem Silbertablet: er, der Enkel, war der Schönste, der Klügste, der Tollste.
Das erlebe ich in Familien arabischstämmiger Menschen oft: die unglaubliche Liebe zu ihren Kindern.
Da wächst Urvertrauen (was den Kindern sicher später hilft, ihr schweres Leben als Erwachsene zu meistern, auch Traumata besser zu bewältigen).
Da sieht das Kind nur Lächeln, wenn es kommt, nur Willkommen in den Augen der Grösseren.
Welches Kind bei uns kennt das?
Was, bitte, ist für Dich "Kind"?
Warst Du ein Kind? Ich war klein. Aber ich war nie ein Kind. Das gab mein Leben gar nicht her.
Und wissen wir, was ein Jesus unter "Kind" verstand?
Wir haben Vorstellungen (hab die oft in Predigten gehört) - aber: treffen die zu, oder sind das nicht nur Traumphantasien von Menschen, die sehr oft nie eine Kindheit hatten, weder Schutz, noch Geborgenheit, noch Urvertrauen wirklich kennen?
Ich gehe mal davon aus, dass in unserer Zivilisation sehr viele Kinder viel zu traumatisiert sind, als dass wir (aus Erfahrung) sagen könnten, was "Kindsein" sein könnte.
Wir können uns nur Vorstellungen machen - und die werden sehr oft aus Defiziten (was jemand sich wünschte, aber nie bekam) geboren.
Ich mag nicht theoretisch philosophieren, was "Kindsein" meinen könnte.

Etwas anderes ist es, das "heil(ig)e Kind" zu gebären, das jeder in sich trägt (ich mag das Wort "in sich" nicht - denn dann gibt es auch ein "ausserhalb von mir", also ein Innen und Aussen. Und ich glaube, dass das "Heil(ig)e" sowohl innen als auch aussen zu finden ist, es durchströmt alles was ist, war und werden wird - Es kennt kein "Innen" oder "Aussen").
Das ist aber etwas anderes als "Kindsein" - es sei denn, ich würde mit allen Fasern meines Herzens und meiner Seele dieses "heil(ig)e Kind" werden.
So etwas wie ein Heiliger Narr, der Narr Gottes oder wie auch immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im evangelischen Sinne kann ich zwar nicht mitreden, aber das Kind in mir bleibt am Leben durch meine Fähigkeit, mich zu freuen, zu lachen und zu staunen. Zu spielen und kreativ zu sein. (Auch zu weinen und trotzig zu sein.) Durch das Erscheinen von ein paar Kleinkindern in Form von Enkeln hat das Ganze in meinem Leben natürlich wieder massiv Aufwind bekommen, in den letzten Jahren;)

Einfachheit gehört dazu, im Sinne von froh zu sein bedarf es wenig und die Fähigkeit, auch mal fünfe gerade sein zu lassen. Und die Bereitschaft, sich zu lockern, den Erwachsenenernst auch einmal ganz loszulassen.

Ich stehe sonst nicht so auf Schlager, aber dieser Song hat mich vor Jahren mal tief berührt, hörte ihn zufällig im Radio, war wohl eine Phase damals, wo es meinem inneren Kind sehr schlecht ging:


Ich wollte nie erwachsen sein
hab' immer mich zur Wehr gesetzt.
Von außen wurd' ich hart wie Stein
und doch hat man mich oft verletzt.


Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben.
erst dann, wenn ich's nicht mehr spüren kann,
weiß ich, es ist für mich zu spät,
zu spät, zu spät.

Unten auf dem Meeresgrund
wo alles Leben ewig schweigt
kann ich noch meine Träume seh'n
wie Luft, die aus der Tiefe steigt.

Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben.
erst dann, wenn ich's nicht mehr spüren kann,
weiß ich, es ist für mich zu spät,
zu spät, zu spät.

Ich gleite durch die Dunkelheit
und warte auf das Morgenlicht.
Dann spiel' ich mit dem Sonnenstrahl
der silbern sich im Wasser bricht.

Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben.
erst dann, wenn ich's nicht mehr spüren kann,
weiß ich, es ist für mich zu spät,
zu spät, zu spät.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kind im Sinne der Worte Jesu zu sein, heißt, wieder geboren werden, siehe Gespräch Jesu mit Nikodemus in Jerusalem in Johannes 3,7.

Da wir in der Welt der Finsternis aufgewachsen sind, müssen wir wieder geboren werden, um die Welt des Lichtes betreten zu dürfen. Dazu ist es nötig, die „weltliche“ Wahrheit zu vergessen, die wir als Erwachsene im Laufe unseres Leben gesammelt haben, und wie ein Kind, die Wahrheit Gottes von neu zu erlernen.

„Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Kann er etwa in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und noch einmal geboren werden? Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus dem Wasser und dem Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“
 
@ PlissKen

herzlichen dank, das klingt ehrlich und aufrichtig.
damit kann ich nicht nur leben, sondern es beflügelt mich geradezu :)

ich ringe schon seit 40 jahren damit und kenne die problematik.

dass viele hier auch eigene erlebnisse haben ist mir klar.
sonst hätte ich mich hier erst gar nicht angemeldet.

damit ist allerdings eine andere problematik verbunden,
die auch alle kennen, die ja erfahren, wie wenig übereinstimmung
in den ergebnissen liegt, die jeder so auf seine ganz persönliche art generiert.

damit ist aus meiner sicht die gefahr verbunden, dass am ende alle
ihre eigenen hellsichtigen gottes-erfahrungen haben, die sie natürlich als die wahrheit
empfinden müssen, diese aber bei jedem anders ausfallen und daher nicht zu gemeinschaft mit anderen führt,
wie das ja immer der fall ist wenn man übereinstimmungen findet, sondern zu vereinzelung
und vereinsamung, streit und hader.

ein problem dabei ist dieses: dass nicht ausreichend zwischen
individualität und persönlichkeit unterschieden wird. beide vermischen sich allzu oft
auf ungehörige art, bei der es darauf ankommt zu lernen, sie sorgfältig auseinander halten zu können.
die hellsichtigen gottes-erfahrungen haben zweifellos immer auch einen individuellen charakter.

und DAS ist auch gut so. es geht also darum zu lernen, was daran nur einen selbst persönlich betrifft
und was daran allgemeingültig ist.

in dem was ich hier in diesem faden beschreiben will, von dem das oben lediglich die einleitung sein soll,
( im anderen faden gestern hatte ich schon etwas davon ausgeführt)
geht es genau um die erfahrung an der schwelle, bei der sich das individuelle ich, wie es zunächst im kleinen kind lebt,

und die persönlichkeit die man seitdem geworden ist, seit in der kindheit das bewusstsein des
eigenen selbstes aufgetreten ist, unmittelbar gegenüber stehen.

Dafür habe ich viel über dich gelesen: ich … ich und immer wieder ich.

das ist auch bei mir erst seit einigen jahren so. früher habe ich mich viel weniger getraut es so persönlich zu vertreten.

das hat aber auch einen hintergrund.. ich will mich jetzt nicht selbst zu einer voreiligen und einseitigen formulierung des grundes
drängen. denn es ist vielseitig und auch nicht so einfach auszudrücken, ohne bei anderen anstoss zu erregen.
vlt kann ich es mal so ausdrücken, ohne mich dabei festnageln zu lassen, dass es etwa das einzige wäre worauf es ankommt..

man muss zuerst aus dem eigenen persönlichen ego heraustreten; das geschieht auch bei jeder ausserkörperlichen erfahrung,
und sogar bereit sein dieses kleine, persönliche ego der welt sozusagen als opfer darzubringen.
ähnlich wie abraham einmal seinen sohn isaak zu opfern bereit war...

wenn man es dann einmal schafft, mit seinem individuellen ich, das nochmal etwas anderes ist
als das persönliche ego, sich im himmel sozusagen zu bewegen, ohne von den göttlich-geistigen wesen herausgeworfen zu werden,

dann macht man irgendwann auch die erfahrung, dass die geistigen wesen im himmel einen dazu auffordern,
wieder zurück auf die erde zu gehen, wieder in sein kleines persönliche ich hinein zu schlüpfen
und es als werkzeug benutzen, um anderen das zu erzählen was man selbst im himmel erlebt hat.
dadurch erfährt nämlich das kleine persönliche ich eine transformation. es wird etwas anderes als es davor war,
bevor man eine solche erfahrung hatte.
man lernt erkennen, dass es gar nicht das ich war zu dem man egoistisch immer ich, ich gesagt hatte,
sondern der astralkörper der durch den luziferischen einfluss sich zwar ich-haft gebärdet, aber im grunde nichts anderes als ein aufgeblähtes ego
ist.

anfangs konnte ich selber gegenüber diesem meinem kleinen ego keine besonders sympathische
gefühle und empfindungen haben. auch dem luziferischen wesen gegenüber nicht. ich hegte einen gewissen groll gegenüber diesen.

es hat bei mir lange gedauert, bis ich einsehen lernte, dass es sooo böse gar
nicht ist und auch eine sehr wichtige funktion im erdenleben erfüllt.
es geht auch nicht darum dieses ego abzutöten, sondern vielmehr darum es zu transformieren.

aus dieser ( teilweisen) transformation des astralkörpers und des persönlichen wird nämlich nichts geringeres als das höhere selbst,
oder auch der hl. geist im menschen selbst.
etwas also, das noch weiter in die welt reicht als selbst das eigene wahre ich, das von christus kommt
und zunächst im kleinen kind lebt, bis es lernt ich zu sich zu sagen.
mit dieser transformation hängt aber noch etwas anderes zusammen.
das luziferische wesen nämlich, das unseren astralkörper zu einem ego hat werden lassen
wird durch uns selber von seinem luziferischen dasein erlöst...

schon damit haben hier manche probleme.. anadi etwa, der die tage behauptet hat, das luziferische
wäre nichts anderes als eine christliche erfindung. na ja.. er muss es ja wissen.
natürlich, für sich muss er das selbst wissen.. und ich wünsche ihm auch viel glück dabei.
 
..........
damit ist allerdings eine andere problematik verbunden,
die auch alle kennen, die ja erfahren, wie wenig übereinstimmung
in den ergebnissen liegt, die jeder so auf seine ganz persönliche art generiert.

damit ist aus meiner sicht die gefahr verbunden, dass am ende alle
ihre eigenen hellsichtigen gottes-erfahrungen haben, die sie natürlich als die wahrheit
empfinden müssen, diese aber bei jedem anders ausfallen und daher nicht zu gemeinschaft mit anderen führt,
................

Dem kann ich nicht zustimmen. Etwas für wahr empfundenes, das trennt und/oder sogar auf- oder abwertet, hat für mich mit Wahrheit nichts zu tun.
Wirklich Wahrhaftiges wird von allen Liebenden und Weisen auf aller Welt gleich/ähnlich empfunden - unabhängig von Kultur, Religion, Zeit.
Da sagt der Sufi ähnliches wie die Bergpredigt, da vermehrt eine bengalische Heilige Brot und gehen Narren trockenen Fusses über das Wasser.
Wirkliche Erkenntnis verbindet.
 
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Kind im Sinne der Worte Jesu zu sein, heißt, wieder geboren werden, siehe Gespräch Jesu mit Nikodemus in Jerusalem in Johannes 3,7.

Da wir in der Welt der Finsternis aufgewachsen sind, müssen wir wieder geboren werden, um die Welt des Lichtes betreten zu dürfen. Dazu ist es nötig, die „weltliche“ Wahrheit zu vergessen, die wir als Erwachsene im Laufe unseres Leben gesammelt haben, und wie ein Kind, die Wahrheit Gottes von neu zu erlernen.

„Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Kann er etwa in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und noch einmal geboren werden? Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus dem Wasser und dem Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“

Von welchem Feuer und welchem Wasser ist die Rede?
Das Feuer des Hl. Geistes? - Das Wasser des Lebens.......?
 
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