C
Condemn
Guest
Ja, dann können wir uns darauf einigen, dass menschliche Existenz, egal ob vor der Geburt oder danach zu Erfahrungen führt, die ein grundlegendes Vertrauen zumindest "torpedieren" können. Mir gehts nur um die Frage, ob...Shimon hat diesbezüglich etwas sehr interessantes und in meinen Augen auch richtiges angemerkt.
Ich bezweifel sehr stark das ein Lebewesen und auch der Mensch vertrauend auf die Welt kommt.Das Wohlfühlerlebnis des Babys im Mutterleib ist ja eine Erfahrung. Erfahrungen führen zur Konditionierung.
1. Vertrauen angelernt/konditioniert wird
2. Angst/Misstrauen angelernt/konditioniert wird
Und ich glaube, dass 2. zutrifft. Denn selbst sehr ängstliche und misstrauische Menschen vertrauen ja trotzdem in sehr vieles. Sie essen Dinge, von denen sie nicht vollkommen wissen wie und wie gut oder schlecht sie auf den Körper wirken, sie benutzen Verkehrsmittel die auch ohne eigenes Verschulden zu Unfällen führen können etc. Angst ist ja sehr oft sehr spezifisch auf ein bestimmtes Thema bezogen, aufgrund gemachter Erfahrung.
Und das Gegenteil gibt es ja auch. Menschen, die sehr lange kaum wirklich schlechte Erfahrungen gemacht haben und dann insgesamt viel Vertrauen in alles haben.
Wenn jemand sehr misstraut kann er sicher wieder anfangen zu vertrauen, wenn er über seinen Schatten springt und vertraut und nicht enttäuscht wird... insofern - ja.Zweifellos,das sehe ich auch so.
Umgekehrt geht das aber auch.
Ich denke ja. Aber es wird angekratzt sein. Anders gesagt: Das etwas nicht vollkommen ist bzw. das es "kleinere Schäden" hat, stellt dessen Existenz noch nicht in Frage. Und es muss ein grundlegendes Vertrauen geben, sonst wäre jeder Schritt ein Schritt gegen Ängste. Und so handeln wir Menschen ja nicht. Wir agieren in aller Regel voll drauf los, v.a. was die Kleinigkeiten des Lebens betrifft. Und das, obwohl vieles davon echt lebensverkürzend oder zumindest sehr schmerzhaft sein kann.Du meinst mit dem natürlichen Zustand wahrscheinlich so etwas wie Urvertrauen.
Die Frage die ich mir dabei stelle ist:Kann es im Zustand des materialisiertem Sein überhaupt Urvertrauen geben?
Sehe ich ähnlich. Aber die Frage ist, wie man dabei Liebe definiert. Und m.A.n. kann man Liebe eher als "nicht ablehnen" definieren. Das wäre in diesem Kontext dann nichts anderes als Vertrauen.Du schreibst Angst ensteht durch Konditionierung.
Als Esoteriker sage ich es gibt zwei Urgefühle,das eine ist Liebe und das andere ist Angst.Wobei ich davon überzeugt bin das Angst erst durch fehlende Liebe entsteht.Da wo das Sein nicht von Liebe gefüllt wird,wird es durch Angst ersetzt.
Esoterisch sehe ich das so: Nicht-materiell ist Freiheit... keine Angst... also Liebe. Der materielle Zustand ist durch die Verkörperung (genauer: durch die Identifikation mit dem Körper) begrenzt. Insofern ist der "Urzustand" (Liebe..Vertrauen...Angstlosigkeit) sozusagen "gestört". Aber er kommt ja trotzdem immer wieder mal durch. Das kann in einer harmonischen Beziehung deutlich werden oder auch wenn man etwas tut, das man erstens gut kann, gerne macht, wenn man kreativ ist.. alles gut funktioniert etc. Präziser: Wenn man das was ist kein bisschen ablehnt. Manche sagen dazu "im Flow sein". Zeit spielt dabei eine bedeutende Rolle. Denn Zeit ist ebenfalls ein begrenzender Faktor. Keiner dieser Zustände ist wirklich dauerhaft.Wie das überhaupt passieren kann erkläre ich mir durch meine Frage,ob es im materialisiertem Zustand Urvertrauen geben kann und erweitere das gleich auf das Urgefühl Liebe.
Also ob es im materialisiertem Zustand sofort Liebe gibt bzw. ob sie vorhanden ist,oder doch nicht erst durch Erfahrungen im materialisiertem Zustand gemacht wird,also wie neu entsteht.
Denn das geboren werden/materialisiertes Sein ist in meinen Augen nichts anderes als ein Fallen aus der Einheit,wo ich die Einheit gleich mit Liebe setze.
Würde man aber denken: Die Verkörperung zerstört das grundlegende Sein wirklich vollkommen, gäbe es gar kein Vertrauen, keine Liebe, ausschließlich Angst. Letztlich läuft für mich alles auf das Wechselspiel zwischen Annehmen und Ablehnen hinaus. Und auch das wechselt ja innerhalb der eigenen Psyche rasend schnell. Teilweise so schnell, das man es kaum mitbekommt, weil man nur die hohen Intensitäten wirklich deutlich erfährt. Je bewusster man Ablehnung erfährt, desto eher kann man sie aber fallen lassen. Denn Ablehnung ist m.A.n. eine unbewusste Dynamik. Damit meine ich nicht, dass man sie nicht mitbekommt (fühlt man ja zumindest als Missstimmung), sondern das man nicht immer voll versteht warum und was vor sich geht.