Welche Religion zieht euch/dich am meisten an?

Palo
Im alltäglichen Leben versucht mir niemand selbiges auf Biegen und Brechen schmackhaft zu machen. Wenn doch, werd ich unleidlich.
Na dann verstehen wir uns doch - ich seh das auch so.
Ich habe mal eine junge Christin kennengelernt, die mir auf Nachfrage von ihrem Christsein erzählt hat. Ihre Augen leuchteten, als sie mir voller Stolz berichtet hat, dass sie, wenn ihnen das Verhalten einer Person nicht behagt, man sich solange zusammenfand und für diese Person betete, bis ein ihnen gefälliges Resultat die Antwort auf ihre Gebete lieferte.
Eine sehr verbreitete menschliche Eigenschaft, dass man versucht, seine eigenen Ziele mit Hilfe von anderen durchzusetzen - schau dich um in der Wirtschaft, da ist es Basis jeder Aktion.
Im christlichen Rahmen muss man bemerken, dass Jesus zwar seine Jünger aufforderte, anderen Menschen vom Reich Gottes zu reden, aber er sagte nicht, dass man sie zu irgendeiner Mitgliedschaft überreden oder gar zwingen sollte. Im Christentum geht es in erster Linie um die Erkenntnis der Vorherrschaft des Geistes über die Physis, als zweites um ein harmonisches Miteinander der Menschen untereinander. Wenn dies nicht der Fall ist, ist das auf die Eigenschaften des Menschen zurückzuführen und ist nicht Teil der christlichen Lehre.

LGInti
 
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Tandava
Meine Ansicht dazu kann ich am besten mit zwei Zitaten Meister Eckharts (1260-1327) zum Ausdruck bringen:

"Gott aber, hat man ihn überhaupt, so hat man ihn allerorten; auf der Straße und unter den Leuten so gut wie in der Kirche oder in der Einöde oder in der Zelle."


"Wenn du Gott bei der Arbeit im Stalle weniger hast als im Hochamt, dann hast du ihn nicht."
Sehr schön und davon gibt es im christlichen Umfeld noch so einige Menschen mehr und was zeigt uns das?

Es zeigt uns, dass solche Menschen ihre Erkenntnisse in einem christlichen Rahmen erlangten, trotz repressiver Strukturen.

LGInti
 
Eine sehr verbreitete menschliche Eigenschaft, dass man versucht, seine eigenen Ziele mit Hilfe von anderen durchzusetzen
Ganz so streng würde ich erst einmal nicht sehen wollen, denn was Palo als Gefälligkeit bezeichnet, muss nicht zwingend egoistisch gemeint sein, was aber durchaus auch sein kann, wie du es sagst.
 
Eine sehr verbreitete menschliche Eigenschaft, dass man versucht, seine eigenen Ziele mit Hilfe von anderen durchzusetzen - schau dich um in der Wirtschaft, da ist es Basis jeder Aktion.
Im christlichen Rahmen muss man bemerken, dass Jesus zwar seine Jünger aufforderte, anderen Menschen vom Reich Gottes zu reden, aber er sagte nicht, dass man sie zu irgendeiner Mitgliedschaft überreden oder gar zwingen sollte. Im Christentum geht es in erster Linie um die Erkenntnis der Vorherrschaft des Geistes über die Physis, als zweites um ein harmonisches Miteinander der Menschen untereinander. Wenn dies nicht der Fall ist, ist das auf die Eigenschaften des Menschen zurückzuführen und ist nicht Teil der christlichen Lehre.
Ich bin jetzt nicht so bibelfest, aber an irgendetwas wird es wohl liegen, dass das Christentum eine Weltreligion ist.
Und nein, nicht jeder wurde zum Christentum gezwungen, es gab auch genug Menschen die mehr oder weniger freiwillig zu ebenselbigen konvertierten.
 
Tandava
Sehr schön und davon gibt es im christlichen Umfeld noch so einige Menschen mehr und was zeigt uns das?

Es zeigt uns, dass solche Menschen ihre Erkenntnisse in einem christlichen Rahmen erlangten, trotz repressiver Strukturen.

LGInti
jep, so hatte ich das auch aufgefasst,
Meister Eckhart haut einfach viel sinnhaftigkeit raus,
sodass man sich sofort fragt,
was ist da dran, "an Christus"
 
Ich bin jetzt nicht so bibelfest, aber an irgendetwas wird es wohl liegen, dass das Christentum eine Weltreligion ist.
Und nein, nicht jeder wurde zum Christentum gezwungen, es gab auch genug Menschen die mehr oder weniger freiwillig zu ebenselbigen konvertierten.
Die Bibel ist ja ein sonderbares Buch. Viele viele Stellen des Alten Testaments sind haarsträubend und ziehen sich bis ins Neue Testament hinein und überstülpen dieses in vielen Bereichen. Es ist fast notwendig, die realtiv wenigen guten, wesentlichen Aussagen sozusagen mit der Lupe mühsam heraus zu suchen. Und oft ist die Bibel eben auch bildhaft mystisch.

Und ich gaube beinahe gar nicht, dass es diese guten Stellen der Bibel waren oder sind, dass so mancher Mensch zum Christentum konvertiert. Vielfach ist der Grund dafür ein guter menschlicher Träger in Form von tief christlichen Ärzten oder von tief menschlichen Nonnen in Armutsvierteln. Das ist viel wichtiger als das rein theologische Verständnis.
 
Und ich gaube beinahe gar nicht, dass es diese guten Stellen der Bibel waren oder sind, dass so mancher Mensch zum Christentum konvertiert. Vielfach ist der Grund dafür ein guter menschlicher Träger in Form von tief christlichen Ärzten oder von tief menschlichen Nonnen in Armutsvierteln. Das ist viel wichtiger als das rein theologische Verständnis.
Irgendwie seid ihr beiden, du und Inti, wirklich knuffig. :)
 
Palo
"knuffig" sehe ich nicht als Beleidigung - es hat was von verschrobenem Kauz, den man nicht so ganz ernst nehmen kann?

LGInti
 
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