Welche Religion zieht euch/dich am meisten an?

Ich habe mal eine junge Christin kennengelernt, die mir auf Nachfrage von ihrem Christsein erzählt hat. Ihre Augen leuchteten, als sie mir voller Stolz berichtet hat, dass sie, wenn ihnen das Verhalten einer Person nicht behagt, man sich solange zusammenfand und für diese Person betete, bis ein ihnen gefälliges Resultat die Antwort auf ihre Gebete lieferte.
Dann nahm man voller Freude das neu gewonnene Mitglied bei sich auf. Ich mag diese junge Frau bis heute, aber ich mag ihren Glauben nicht. Ich finde ihn abscheulich.
Übergriffig.
Allerdings dürften die, bei denen das funktioniert hat, geistig/seelisch nicht besonders stark gewesen sein, sondern eher schwächlich.

LG
Grauer Wolf
 
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Das Männliche im Wort Gott deutet darauf hin, dass Gott ein Ursprung ist.
Das deutet eher darauf hin, daß der Begriff resp. der damit einhergehende Gedanke aus einer patriarchalischen Kultur kommt. Muß man sich ja nicht zu eigen machen, meine höchste Instanz ist z.B. weiblich.

LG
Grauer Wolf
 
Meine Ansicht dazu kann ich am besten mit zwei Zitaten Meister Eckharts (1260-1327) zum Ausdruck bringen:

"Gott aber, hat man ihn überhaupt, so hat man ihn allerorten; auf der Straße und unter den Leuten so gut wie in der Kirche oder in der Einöde oder in der Zelle."


"Wenn du Gott bei der Arbeit im Stalle weniger hast als im Hochamt, dann hast du ihn nicht."



Wahrscheinlich kein Wunder, dass der Gute von Seiten der Amtskirche der Ketzerei bezichtigt wurde......
 
Den Begriff "GOTT" gibt es NUR im germanischen Sprachraum, und leitet sich im Wortstamm ab, von "guth - was soviel wie Gut/Gabe" bedeutet. Eine Gemeinsamkeit ist auch im indogerm. "-ghau-anrufen" zu finden. Sind dieselben Stammgründe.
Und dies bezog sich nicht auf EINEN (männlichen) Gott, das machte dann die röm. katholische Kirche; sondern war als "geschlechtsunspez." Wort für alle Götter gemeint. (frei übersetzt: Die, die Gutes/Gut bzw Gaben bringen)

In anderen Sprachen, zB indigenen in Regenwald haben dieses Verständnis so nicht. Da ist "Gott" gleichgesetzt mit "Natur/Universum" (grosse Kraft; das hinter allem)..
Wir hier verhirnen und spezifizieren da einzelne "Geschlechter" dahinter.
 
Würdest du dann

Dieses Hier

als erweiternd oder weggweisend bezeichnen?
Weder das eine noch das andere.
Wenn Du mein Post verstanden hast, es ging NUR um das Wort "Gott" und wo es in unserem Sprachraum herstammt. Und eben, dass es SO nur in germ. Sprachen Verwendung findet.
Das kannst Du auch mit simpleren Bsp. anders formulieren:
Bei uns hier heisst Schneidwerkzeug "Messer", bei den Samen zB Pukkoo. Und, schneiden tut beides..
Das Ding ist bei dem Wort, dass "Gott" personifiziert werden soll auf Krampf, was vielleicht zum Vorstellen eines Bildes sinnvoll sein kann, allerdings nicht DIE eine Antwort IST.

In einigen tantrischen Schriften wird u.a. auch darin beschrieben, dass Shiva und Shakti (Oberbegriffe) in ALLEM sind.
Und eben NICHT getrennt, nur Pole eines Gesamten
 
Übergriffig.
Allerdings dürften die, bei denen das funktioniert hat, geistig/seelisch nicht besonders stark gewesen sein, sondern eher schwächlich.
Übergriffig sowieso. Ich habe nicht weiter nachgefragt oder mich damit befasst.
Drum sind mir die Katholen persönlich lieber, da weißt du, woran du bist.
 
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Das deutet eher darauf hin, daß der Begriff resp. der damit einhergehende Gedanke aus einer patriarchalischen Kultur kommt. Muß man sich ja nicht zu eigen machen, meine höchste Instanz ist z.B. weiblich.
Italienisch: Il sole = die Sonne, la luna = der Mond. Ich schätze, diese männliche Zuordnung hängt mit dem Bestimmenden, mit dem Umfassenderen, mit der überwältigenden lebenerzeugenden Kraft und mit dem Gefühl dafür zusammen.
Ähnlich ist es für die Italiener bei der Zuordnung für den Mond: er hat eine Kraft, aber nicht eine so auffällige wie die Sonne, ist aber schöner und friedlicher.

"Die" Natur ist als Wort weiblich. Gemäß ihrer Kraft, ihrem Wirken und ihrem Einfluss auf uns Menschen ist sie sowohl eine milde, ausgebärende, aufbauende Kaiserin der Welt - aber auch oft ist die Natur ein gewalttätiger, unberechenbarer und vernichtender Tyrann.

Mir kommt vor, dass sich unsere Zuordnung in männlich oder weiblich eher gemäß "sanft" und "kraftvoll" ergibt. Doch beides will nicht weiblich als Gegenpol zu männlich hervor heben, und noch weniger ist das Gendern wichtig.

Der Mensch ist deswegen männlich, weil wir Menschen so überzeugend leben können. Wir Menschen sind die erfolgreichsten Lebewesen, die es auf der Erde gibt.

Der neutrale Begriff "Mensch" steht sowohl für Frauen und Männer, beinhaltet also zwei Wesensseiten.
Ich glaube, bei "Gott" gibt es neben weiblichen und männlichen Wesensseiten noch eine Vielzahl anderer Ebenen, vergleichbar mit dem weißen Licht der Sonne.

Das Sonnenlicht ist nicht allein weiß, es beeinhaltet viele Farben. Die schönsten und auffälligsten davon sind die Farben des Regenbogens. Was ist darin männlich, weiblich?
 
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