Welche Auswirkungen eine schwere Erkrankung wie Krebs auf das gesamte Leben der Betroffenen haben kann

Possibilities

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Mehrere Studien haben gezeigt, dass Armut zu einem höheren Krebsrisiko führt und umgekehrt eine Krebserkrankung in die Armut führen kann.
 
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Mehrere Studien haben gezeigt, dass Armut zu einem höheren Krebsrisiko führt und umgekehrt eine Krebserkrankung in die Armut führen kann.
was willst du damit sagen?Wo oder auf was legst du wert?

ist auf viele Krankheiten zutreffend,
 
Mehrere Studien haben gezeigt, dass Armut zu einem höheren Krebsrisiko führt und umgekehrt eine Krebserkrankung in die Armut führen kann.

Leider plausibel.

In Armut kann man es sich nicht leisten, sämtliche Risikofaktoren streng auszusortieren. Im Gegenteil sind es vor allem reichere Menschen, die zum einen die Zeit haben als auch die Muße und das nötige Geld, um auch die weniger starken Risikofaktoren für eine Krebs-Erkrankung auszuschließen.

Und im Gegenzug haben die Betroffenen meist nicht die nötige Zeit und Muße, um gut Geld verdienen zu können, um ihren Reichtum/Wohlstand zu mehren. Ein Arbeitgeber wird sie unter diesen Vorraussetzungen auch eher weniger anstellen wollen.
 
was willst du damit sagen?Wo oder auf was legst du wert?

ist auf viele Krankheiten zutreffend,

Ich bin nicht @Possibilities, aber ich kann man sagen, welche gesellschaftlichen bzw. gesundheitspolitischen Schlussfolgerungen ich daraus ziehe:

Es ist ein weiteres Puzzelstück, was zeigt, wie weit wir doch dem Zufall/Schicksal unterworfen sind, so dass wir unser Leben nunmal nicht volständig in der eigenen Hand haben. Fast jeder Mensch kann in Not geraten - sei es finanzielle oder gesundheitliche Not - und das könnte auf plausible Art miteinander korrelieren, ohne dass die betroffenen Menschen daran irgendeine Schuld hätten. Und es ist auch nicht unbedingt alleine der Verdienst von Menschen, wenn sie nicht in Not geraten, sondern da spielt auch eine Menge Zufall/Glück eine Rolle mit.
 
ist auf viele Krankheiten zutreffend,
Ja, schon eine längere Arbeitsunfähigkeit kann zu existenziellen Problemen führen.
was willst du damit sagen?Wo oder auf was legst du wert?
Ich möchte das Problem sichtbar machen und herausfinden, wie Armut durch Krankheit ein Riegel vorgeschoben werden kann.
Bestenfalls lassen sich hier Tipps und eigene Erfahrungen für die Betroffenen zusammentragen.
Die Problematik zeigt auch deutlich, wie ungerecht eine Zwei-Klassen-Medizin ist.
Gesundheit darf in meinen Augen keine Frage des Einkommens sein.
 
Im Gegenteil sind es vor allem reichere Menschen, die zum einen die Zeit haben als auch die Muße und das nötige Geld, um auch die weniger starken Risikofaktoren für eine Krebs-Erkrankung auszuschließen.
Eine solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung ist möglich, wenn nicht diejenigen mit den höchsten Einkommen ausscheren können und in eine Privatversicherung einzahlen.
 
Ja, schon eine längere Arbeitsunfähigkeit kann zu existenziellen Problemen führen.

Ich möchte das Problem sichtbar machen und herausfinden, wie Armut durch Krankheit ein Riegel vorgeschoben werden kann.
Bestenfalls lassen sich hier Tipps und eigene Erfahrungen für die Betroffenen zusammentragen.
Die Problematik zeigt auch deutlich, wie ungerecht eine Zwei-Klassen-Medizin ist.
Gesundheit darf in meinen Augen keine Frage des Einkommens sein.
ein Schritt könnte es sein, das alle einzahlen sollten in die KK und die Pflegeversicherungen.

dann wäre jeder versichert und bekommt die gleichen Leistungen,
aber es ist schon von anfang an nicht gleichgewichtig.
solange es Gruppen von Verdienern gibt die nicht einzahlen brauchen , wie selbstständige.

der Vorteil von gut verdienen liegt eh auf der Hand, man kann mehr in die Gesundheit investieren, wie Massagen und bessere Medikamente, besseres essen und schnellere bessere Ärzte.

längere arbeitsunfähigkeit kann dazu führen, aber muss nicht,
gerade bei Krebs gibt es soviele Hilfstellen und Vereine die helfen und unterstützen,

denkst du da an soetwas wie eine soziale Krankenversicherung für alle gleich oder wie soll die Ungechheit bereinigt werden?

der der mehr Geld hat ist aber trotzdem im Vorteil,

sind so Gedanken
 
Eine solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung ist möglich, wenn nicht diejenigen mit den höchsten Einkommen ausscheren können und in eine Privatversicherung einzahlen.

das würde dann auch alle Beamte betreffen, die haben auch eine günstige Extraversichrung.

aber auch selbstständige und andere die bisher nicht einzahlen sollten dann auch in die Pflicht.
 
Wie wäre es, wenn derartige Pflichtversicherungen - also insbesondere auch die Krankenversicherung - ganz einfach über die Steuern abgerechnet werden? (So in etwa läuft es in Schweden) Dabei müsste dann gewährleistet sein, dass diese Pflichtversicherung alles medizinisch notwendige - auf Basis von evidenz- und wissenschaftsbasierter Medizin - tatsächlich trägt. Wer mehr als dieses wünscht - also IGEL-Leistungen oder gar "alternative Heilmethoden" - muss dieses Offset entweder selbst zahlen oder durch freiwillige Zusatzversicherungen abdecken.

Vorteil wäre, dass die Einzahlung so gerecht wäre, wie eben das Steuersystem des Landes. Niemand, der die Steuern basierend auf seinem Einkommen bezahlt, würde so in den Ruin getrieben. Als Angestellter passiert das automatisch, als Selbstständiger muss man da ein wenig aufpassen, dass man eben nur etwa die Hälfte seines Brutto-Einkommens für sich verbucht.

Nachteil wäre, dass die Definition von medizinischer Notwendigkeit ziemlich schwammig ist, und anhand dessen die betreffende Pflicht-Kasse auch sehr stark "sparen" kann. Auch diesen nachteil kann man dann hier in Schweden beobachten, wenn man als Erwachsener bis zu zwei Jahre auf einen simplen Termin beim Zahnarzt warten muss, so lange man keine Schmerzen hat.
 
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Eine solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung ist möglich, wenn nicht diejenigen mit den höchsten Einkommen ausscheren können und in eine Privatversicherung einzahlen.

Ja, das ist aber glaube ich nur ein Teil des Problems.

Es ist zwar sehr einfach einen brauchbar-gesunden Lebensstil - Ernährung etc. - zu pflegen, wenn das Einkommen gering ist, aber es sind vor allem die eher wohlhabenderen Menschen, die es sich gut leisten können, z.B. eine Erkältung nicht zu verschleppen, oder die häufig teureren Bio-Produkte zu kaufen und konsumieren. Überspitzt ausgedrückt: Während die normal-verdienende Bevölkerung dahingehend einkauft, dass möglichst am Ende des Geldes möglichst wenig Monat übrig bleibt, können sich die reicheren Menschen vermehrt auch Gedanken darüber machen, wie sie ihren Omega-3-Bedarf abdecken können etc. Die haben mitunter dann auch mehr Zeit und Muße, sich über diese Dinge schlau zu machen.

Da fängt die Ungerechzigkeit schon sn, weil Reichtum nicht nur mit Können, Ausbildung(-sfähigkeit) und Arbeitsleistung(-fähigkeit) zusammenhängt, sondern auch zu einem großen Anteil einfach Glück ist.
 
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