Für mich liegt der Weg der Verbindung darin, daß ich mich mit beiden Seiten (Anima/Animus) intensiv auseinander setze.
Auch wenn ich Frau bin, trage ich ja einen Anteil Männlichkeit in mir.
Erst die Verwirklichung des weiblichen & männlichen Prinzips in mir, führte dazu, daß ich mich Vollständig fühle.
Im Archetypen Anima z.B. spiegelt sich die Vielfalt der unbewußten Psyche wider.
Dieser ist einer der mächtigsten Archetypen.
Er ist ein Archetyp des Seelenlebens & der Weiblichkeit im Unbewußten des Mannes.
Er verkörpert alle weiblichen Seeleneigenschaften im Mann.
Dazu gehören z.B. alle Stimmungen/Launen, alle Gefühle & Ahnungen, der Natursinn, die Liebesfähigkeit, die Aufnahmefähigkeit von irrationalem usw..
Zudem ist die Anima äußerst wichtig, um die Beziehung des Bewußtseins zum Unbewußten schöpferisch zu gestalten.
Aber das sei nur kurz gesagt, denn die Anima entwickelt sich in der Auseinandersetzung des Mannes mit der Mutter (oder weibl. Bezugsperson) & Du bist ja eine Frau
Der Pedant zu Anima des Mannes, ist für Frauen der Animus.
Er repräsentiert die männliche Seite in der Frau.
Er äußert sich bsw. in festen, unabänderlichen Überzeugungen.
Diese Überzeugungen werden in einer gewissen Gefühlskälte & Eigensinnigkeit vertreten.
Der Animus ist vom Vater (oder männl. Bezugsperson) geprägt, & wird unbewußt auf alle Männer projiziert,
die die Aufmerksamkeit der Frau erregen.
Ein negativer Animus kann sich z.B. als eine innere Stimme äußern,
die Dir zuflüstert, daß Du ein hoffnungsloser Fall bist,
& sich in Deinem Leben eh nix ändert.
Er vermittelt also eine Art Hoffungs-oder Sinnlosigkeit.
Der positive Aspekt des Animus drückt sich in schöpferischen Qualitäten aus, ebenso in Initiative & geistiger Klarheit.
Die inneren Stimmen der Anima & des Animus dringen in das Bewußtsein eines Menschen ein & bestimmen es.
Dann meint man, daß man selbst diese Stimmen hat, & daß die damit verbundenen Gedanken/Gefühle die eigenen sind.
Das Ich eines Menschen fühlt sich dann oftmals so weit mit dieser inneren Stimme identisch,
daß es sich kaum noch objektiv damit auseinander setzen kann.
Erst wenn diese Art von "Bessenheitzustand" beendet ist, stellt man dann fest,
daß man Dinge gesagt oder getan hat, die man so gar nicht meinte.
Erst als ich mich intensiv mit diesen beiden Seiten beschäftigt habe,
konnte ich mich meiner eigenen geschlechtlichen Seite widmen, & fühlte mich vollständig.
Ich denke, aus dieser konkreten Arbeit heraus, werden Mann/Frau zu dem was ihnen bestimmt ist, weil sie gelernt haben,
Projektionen aus dem Außen zurück zu nehmen, & sich vom Unbewußten zu unterscheiden.
Du/ich als eine vollständige Frau, die in sich die männlichen Anteile erforscht & herausgebildet hat,
die aber auch ihre ureigenste Weiblichkeit zu leben vermag.
Alles Liebe Dir.