Wege der Poesie

Nachtengel

Ein Engel kam in dunkler Nacht,
ich habe ihn im Traum geseh'n.
Er hat mich fürsorglich bewacht,
wie das schon lange nicht gescheh'n.

Hielt mit den Flügeln mich bedeckt
und gab mir Schutz vor aller Welt,
damit nichts Böses mich erschreckt,
oder der Alb am Ende quält.

Er kam von dir, das war mir klar,
da meine Engeln nie so lind.
Sie streicheln nicht so wunderbar,
des Nachts wenn sie auf Wache sind.

Doch achten sie wohl sehr auf mich,
zu oft wär ich wohl nicht mehr hier.
Denn wirklich und ganz sicherlich,
war schon ihr Einsatz hier bei mir.

Und darum soll nun, auch bei Nacht,
beständig einer bei dir sein,
der dich in meinem Sinn bewacht,
damit auch du nicht mehr allein.

Adamas
:kuesse:
 
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Der Wandel

Schon flieht der Tag, zeigt müde sich.
Lässt erste Schwächen er erkennen.
Ganz sanft bringt bunter Pinselstrich,
jetzt das was herbstlich wir so nennen.

Geht nun dahin was jedes Jahr
bestimmt das Allerschönste ist.
Verändert sich was Segen war
von Sonne hin zu grau und trist.

Lässt langsam aber unbeirrt,
sich jener Wandel auch erkennen.
Mit letzter Wärme die man spürt,
wird klar die Zeit beginnt zu rennen.

Und wie zum Trost zeigt Buntheit sich.
Als hätte sie uns abzulenken.
Nur, ob es hilft, ich weiß es nicht,
nicht jedem wird sie Freude schenken.

Adamas
 
Herbstlich

Regentag. Des Herbstes Tränen.
Dunkle Wolken nass und schwer.
Nichts lässt mehr den Sommer wähnen.
Seine Kraft sie reicht nicht mehr.

Trüb und grau erscheinen Tage
die doch sonnig glänzen sollten.
Doch stattdessen wird zur Plage,
was wir solcherart nicht wollten.

Nur noch Regen. Nasse Füße.
Kaum einmal die Sonne lacht.
Herbstlich, voller Hexenschüsse,
ist was uns nun Kummer macht.

Wo ist sie nur hingekommen
die uns Freude stets beschert?
Wo sind nur die Sommerwonnen
die uns alle so betört?

Weggeschwommen. Weggewaschen.
Fortgespült für dieses Jahr,
das, noch ist es schwer zu fassen,
schneller ging als lieb uns war.

Also bleibt uns nur zu hoffen,
dass der Herbst noch Gnade zeigt
und, nachdem wir fast ersoffen,
es nicht noch mehr übertreibt.

Adamas
 
Altweibersommer

Spinnenfäden vor dem Fenster
zart streift sie der Sonne Strahl,
so wie gleißende Gespenster
zieh’n sie über Berg und Tal.

Treiben hin wie die Gedanken,
einfach durch den Lauf der Welt,
halten stille oder schwanken
wie dem Winde es gefällt.

Und sind dennoch frei zu bleiben
klammern sie sich einmal fest,
wenn des sanften Hauches Treiben
sie aus seinem Spiel entlässt.

Dann lässt staunend sich erkennen
was uns meist verborgen bleibt,
dass, was unscheinbar wir nennen,
oft die schönsten Seiten zeigt.

Adamas
 
Kein Wind kann verwehen

Kein Wind kann verwehen was schicksalsgetrieben.
Kein Sonnenstrahl trocknen die Tränen der Zeit.
Was einem als Los in die Seele geschrieben
das hat zu geschehen, ob Freude, ob Leid.

Hier hilft weder Ruhe die selbst wir bestimmen,
geschweige was andere gut für uns seh'n.
Wer glaubt im Alleingang die Tage zu trimmen
wird trotz des Versuchs in den Untergang geh'n.

Denn was ihm Bestimmung und wie er zu leben
das liegt nicht an ihm, selbst wenn es ergrimmt.
Es ist ihm schon längst in die Wiege gegeben
bevor diese Welt noch sein Schreien vernimmt.

So ist es zwar schön an sein Handeln zu glauben,
doch führt man nur durch was längst schon bestimmt.
Mag einem das manchmal die Sinne auch rauben
bleibt's dennoch der Weg denn die Seele uns nimmt.

Adamas
 
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Kein Wind kann verwehen

Kein Wind kann verwehen was schicksalsgetrieben.
Kein Sonnenstrahl trocknen die Tränen der Zeit.
Was einem als Los in die Seele geschrieben
das hat zu geschehen, ob Freude, ob Leid.

Hier hilft weder Ruhe die selbst wir bestimmen,
geschweige was andere gut für uns seh'n.
Wer glaubt im Alleingang die Tage zu trimmen
wird trotz des Versuchs in den Untergang geh'n.

Denn was ihm Bestimmung und wie er zu leben
das liegt nicht an ihm, selbst wenn es ergrimmt.
Es ist ihm schon längst in die Wiege gegeben
bevor diese Welt noch sein Schreien vernimmt.

So ist es zwar schön an sein Handeln zu glauben,
doch führt man nur durch was längst schon bestimmt.
Mag einem das manchmal die Sinne auch rauben
bleibt's dennoch der Weg denn die Seele uns nimmt.

Adamas

(y)Wunderschön!(y)
 
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