Wege der Poesie

Die Reise

Bin schon lange auf der Reise,
schon seit Kindertagen.


Und unterwegs, meist leise,
hör ich mich fragen:
Wo will ich hin?
Wo geht es lang?


Ist noch was drin?
Fang ich neu an?


Dann kommt der Stau!
Bin ich am Ende?


Dann kommt die Hoffnung,
dann die Wende.
Und dann hab ich verstanden.


Der Weg, der ist das Ziel.

Die Menschen, die all das verbanden,
sie gaben mir so viel.
 
Werbung:
Hallo Tolkien,

du solltest dein Licht nicht unter den Scheffel stellen.
Anfänger bist du jedenfalls keiner, das steht fest.
Dazu reimst du schon zu fließend.
Und ja, man darf nur eigene Gedichte hier einbringen,
schon um keine Schwierigkeiten mit dem Urheberrecht
auszulösen, oder zu bekommen.

Adamas
 
Der hohe Preis

Wohl hält die Faust das Eisen fest umfangen.
Schwingt sie den Hammer auf die heiße Glut.
Hat sie noch Kraft um Wirkung zu erlangen,
doch zahlt bereits ein jeder Schlag Tribut.

Denn mit den Jahren, die im Fluge gingen,
ging auch der Schwung der alles leicht gemacht.
Und half nur mehr sich doppelt einzubringen,
damit die gleiche Leistung noch erbracht.

War dieses auch der Anfang schon vom Ende,
da spürbar wird was schindet deinen Leib.
Erlahmt, was führte deine Hände,
zahlst du den Preis für deine Regsamkeit.

H. G. W.
 
Hallo Adamas :)- danke für deine Ermutigung


Ein Tropfen Tau

Früh morgens wars,
etwa um sechs
und ich stand in unserem Garten.

Leichter Nebel lag auf der Wiese
und es schien so,
als hielte er die Pflanzen noch zurück.
Legte sich über sie.

Es war noch nicht soweit.
Die Sonne war noch nicht heraufgezogen.

Dann sah ich ihn,
den kleinen Tropfen Tau.

Verträumt döste er auf dem Grashalm.
Ich ging in die Hocke,
um ihn zu betrachten.

Ein leichtes Zittern,
nahm ich bei ihm wahr.
Als würde er erwachen.

Hat er mich bemerkt?
Oh, ich wollte Dich nicht wecken!
Dann kam Leben in den Tropfen.

Schillernd schüttelte er sich
und streifte den Schlaf ab,
denn die ersten Sonnenstrahlen,
hatten ihn geweckt.

Das erste Licht spielte mit seinem kleinen Körper.
Er putzte sich scheinbar und machte sich bereit,
für seine Reise.

Regenbogenfarben, zuckten durch ihn hindurch
und er bewegte sich auf dem kleinen Grashalm.

Der Nebel hob sich und verblasste.
Schnell zog die Sonne herauf.
Es wurde merklich wärmer.

Wir sahen uns an.
Freundlich lächelnd.
Und dann, ging er auf die Reise.

Scheinbar nickte er mir kurz zu.
Dann rollte er freudig den Halm hinab
und ergoss sich ins Erdreich.

Der Grashalm, nahm dankbar seinen Lohn,
für das nächtliche Lager.

Bis bald, mein kleiner Freund....



verfasst und geschrieben von H.A. - hier genannt "Tolkien"

Edit - Seltsamerweise ist dein Nick "Adamas" Teil meines echten ZuNamens - Zufall ?
 
Bin auch recht beglückt, dich und dein Talent hier vorgefunden zu haben
und auch in der Hoffnung, hier noch weitere Inspirationen zu meinem
Weg zu finden


Der Baum

Bei Geburt schon tief gefallen,
muss er sich sofort verkrallen,
zwischen Laub und kleinen Ästchen,
sucht er sich ein hübsches Nestchen.

Und schon mit dem ersten Lichte,
zeigt der Kleine sein Gesichte.
Etwas Liebe von der Sonne,
wächst er dann auch voller Wonne,
stetig strebsam nur nach oben.

Seine Äste stark verwoben
und die Blätter voller Saft,
sind ein Ausdruck seiner Kraft

Jedem Sturme hält er stand,
wie geschützt von starker Hand,
schwingt sich immer höher rauf,
das ist eines Baumes Lauf.

Er steht immer an dem gleichen Fleck
und geht nie vom Platze weg.

Es muss schön sein, dieses Leben –
Würd‘ es sonst so viele geben?


H.A. - hier genannt "Tolkien"
 
ein Mädchen saß am Wegesrand schlug sich die Birne an die Wand
und die morall von der Geschicht,die Wand ist schuld,das Mädchen nicht

kleine Ironie des Lebens
 
Werbung:
Gedanken an Gott

Wo warst du, Gott, als ich dich rief
und mir das Leid die Hölle fand.
Als meine Seele nur im Tief,
da alles aus dem Ruder lief,
seit du dich von mir abgewandt.


Und alle Tage nur noch Nacht,
da Dunkelheit mich stets umfing.
Was mir dein Fehlen eingebracht,
hat nur dem Teufel Platz gemacht,
der mit mir dann des Weges ging.


Den Weg der nur durch Schmerzen führt,
die ohne dich stets wilde Qual.
Wie bitter ist doch, wenn man spürt,
dass keine Gnade mehr gebührt,
die einstmals Hilfe war im Fall.


So ist gescheh’n was nie geplant,
ja niemals auch nur Absicht war,
dass, als das Schicksal schon gemahnt,
ich einfach weiter nur gerannt,
mit keinem Blick für die Gefahr.


Nun steh‘ ich hier, im Zorn sogar,
und fluche deiner Säumigkeit.
Doch tief im Herzen ist mir klar,
dass ich alleine schuldig war
und ich es bin der uns entzweit.

H. G. W.
 
Zurück
Oben