Ja, er ist der einizige Überlebende in seiner Klasse.
Aber das Buch ist stellenweise dennoch so witzig, dass ich manchmal laut auflachen muss.
Die heilige Barbara – die Person, nicht die Kirche, in
der mein Dad arbeitet – ist eine Heilige, die man eine
jungfräuliche Märtyrerin nennt. Die jungfräulichen
Märtyrerinnen waren Mädchen, die heiraten sollten,
aber nicht heiraten wollten. Wenn du heutzutage nicht
heiraten willst, machst du einfach dein Ding, keine
große Sache. Aber als die Römer noch das Sagen hatten,
war die Weigerung zu heiraten Grund genug, dich
den Löwen zum Fraß vorzuwerfen oder dich mit
einem Schwert zu zerstückeln oder sonst irgendwas
Schreckliches mit dir anzustellen.
Eine erstaunlich große Zahl von Mädchen wählte
die Option B. Ehrlich gesagt wirft das schon die Frage
auf, wie furchtbar römische Jungs waren.
Jedenfalls gibt es eine Reihe solcher jungfräulichen
Märtyrerinnen, und die heilige Barbara ist eine von
ihnen. Man erzählt sich von ihr die übliche Geschichte,
nur mit der überraschenden Wendung, dass nach
ihrem Märtyrertod die Leute, die sie getötet haben,
vom Blitz getroffen wurden. So wird Barbara eine
Heilige, und sie bekommt posthum Rache, was, wie
du zugeben musst, ziemlich geil ist.
Sie war früher vor allem wegen des katholischen
Freifahrtscheins superpopulär: Wenn man nämlich
die heilige Barbara anruft, während man stirbt, kommt
man nicht in die Hölle. Sie ist die Schutzheilige der
Feuerwehrleute, der Bombenbauer, der Artilleristen
und – weil die katholische Kirche so schräg ist – für
alles und jeden, der in Gefahr ist, vom Blitz erschlagen
zu werden.
Überall gibt es Kirchen, die nach ihr benannt sind,
auch die große Kirche in hier in diesem Dorf in Nebraska.
Die Kirche, die gerade vom Blitz getroffen wurde.
