Ich lese gerade "Der rote Löwe", den Klassiker von Mária Szepes. War mir nicht sicher, ob ich ihn wirklich lesen soll, weil ich den Eindruck habe, dass der Stoff sehr mysteriös und fast düster daherkommt. So hat man in den 40er Jahren wohl spirituelle Themen aufgefasst. Aber jetzt, da ich dabei bin, ist es schon ziemlich fesselnd und gut geschrieben.
Allerdings bin ich froh, dass ich durch unsere heutige Art, Spiritualität ins Leben zu holen, einen anderen Blick auf das Thema habe. Auf diese Weise verstehe ich vieles etwas nüchterner, als wenn ich mir den Roten Löwen ohne jedes Vorwissen vorgenommen hätte.
Kurz zuvor habe ich nämlich zum ersten mal "Die Prophezeihungen von Celestine" gelesen. Obwohl die Geschichte sehr didaktisch aufgebaut ist und die Stationen des Helden den Leser irgendwann nicht mehr überraschen, habe ich das Buch verschlungen, weil es mir gerade um den "Lehrinhalt" ging. Das Buch hört ja auch sehr unvermittelt auf, im Grunde wie ein Cliffhanger. Normalerweise unbefriedigend für die Leser. Mich hat's aber nicht gestört. Mir hat die Energie, um die es ja geht und die das Buch auch transportiert, sehr gut getan. Gerade weil ich jetzt ja den roten Löwen lese, der doch um einiges düsterer ist.